Petersgrat und ein langer Abstieg

Den Aufstieg zur Mutthornhütte hatte ich bereits hier beschrieben.

Die meisten Alpinisten haben heute nur ein Ziel: Tschingelhorn. Die eine Gruppe mit Bergführer hat sich, wie wir, für den Petersgrat entschieden. Mich hat es gewundert, dass diese beliebte und leichte Hochour in Hikr wenige Einträge hat. Das möchte ich hiermit ändern.

Von der Mutthornhütte geniessen wird nach dem Frühstück erst einmal die Aussicht zu den drei grossen Berner. Dann folgt die übliche Morgentätigkeit: Gstältli und Steigeisen anziehen. Pickel zurecht legen und anseilen.

Der Aufstieg ist schnell beschrieben und der Gipfel ebenso schnell bestiegen. Im leichten Bogen und die Geländeform ausgenutzt wird der wenig ausgepägte Gipfel Petersgrat erreicht. Die Aussicht ist gewaltig. 

Jetzt war geplant, dass wir für den Abstieg die Route an der Tellispitza vorbei in das Uisters Tal nach Fafleralp absteigen. Meinem Kollegen sind jedoch vor dem Gipfel die Steigeisen gebrochen. Sch...

Da ich schon einmal für einen anderen Kollegen Stufen durch das gesamte Iswändli (Clariden) geschlagen habe, weiss ich um die bevorstehenden Mühen. Wir entscheiden uns daher den Weg zurück nach Selden zu nehmen. Dies verlängerte unseren Abstieg definitiv, war aber in Unkenntnis des Weges nach Fafleralp deutlich sicherer. Uns standen nun noch weitere Stunden bei dieser Hitze bevor. Die notwendige Busreservierung konnte dann im Hotel Gasteretal noch rechtzeitig durch die Wirtin vorgenommen werden. Müde erreichten wir Kandersteg und im überfüllten Zug ging es unklimatisiert nach Bern. Ab hier war die Abkühlung von innen und aussen sicher gestellt.


Hinweis:

Wir sind um 07:00 Uhr in der Frühe gestartet. Der Schnee war im Aufstieg trittfest. Ein späterer Start sollte vermieden werden.