Königsspitze / Gran Zebru 3851 m


Publiziert von Erersor , 27. Juni 2011 um 10:55. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Pizzini
Kartennummer:Tabacco 1:25.000 Ortlergebiet Nr. 08

Durch schlechtes Wetter im Glocknergebiet mussten wir kurzfristig unsere Tour umplanen ,und da die Königsspitze schon immer ein Traumberg von mir war wurde nicht lange überlegt. Mit dem Auto geht es über das Stilfserjoch/Bormio zum Ausgangspunkt Rifugio Ghiacciaio dei Forni 2178m. Auf einem Fahrweg dann in 1,5 std zum Rifugio Pizzini 2700 m. Hier sehen wir die sehr guten Verhältnisse auf der Königsspitze: Viel Schnee in der Rinne und in der Ostflanke.
Am nächsten Morgen gab's um 4:30 Uhr Frühstück. Meiner Meinung etwas zu spät; 3:30 Uhr wäre (vor allem im Nachhinein) besser gewesen.
Um 5 Uhr dann Abmarsch bei bestem Wetter. Anfangs über einen guten Pfad später über Geröll zum Gletscher. Angeseilt geht es mäßig steil bis zum steilen, markanten Couloir, von wo es in ca. 45 ° steilem gutem Firn zum Beginn der Südostflanke aufwärts geht. Schon kurz vor der Rinne haben wir das Seil abgelegt, da ein Sturz nicht zu halten wäre, ausser man sichert konstant mit Firnankern bis zum Gipfel, was aber sehr zeitaufwändig wäre.
Nach der Rinne geht es anfangs ca. 40° - 50° bis zur oberen Schulter. Dort wird es etwas flacher und man sieht die nächste sehr steile Rinne auf den Gipfel. Normalerweise geht es etwas rechts auf den Grat und dann zum Gipfel. Durch den vielen Schnee gelangt man jedoch links durch die 50° steile Rinne fast direkt auf den höchsten Punkt der Königsspitze.
Bei dem Einstieg in die Rinne gab es auch einen kleinen Stau, was nicht ungefährlich war, denn wenn der erste stürzt, fegt er die komplette Rinne leer. Oben angekommen muss noch der sehr ausgesetzte Gipfelgrat ca. 15 m bis zum Gipfel bewältigt werden.Oben angekommen war ich überglücklich, denn als ich als kleiner Bub auf dem Cevedale war, habe ich schon damals die Königsspitze sehr bewundert.
Oben nur eine kurze Pause, da der Abstieg schwieriger ist als der Aufstieg und der Firn schon aufgeweicht war. Ab dem Gipfel muss wieder die 50° steile Rinne vorsichtig zur oberen Schulter und dann die Südostflanke bis zum Joch sehr mühsam rückwärts abgeklettert werden. Wir brauchten für das Stück im Abstieg länger als im Aufstieg. Am Joch dann eine längere Pause und kurze Telefonate in die Heimat.
Ab hier wieder die steile Rinne runter und angeseilt über den Gletscher zur Pizzini Hütte. Dort haben wir uns erst mal einen verdienten Wein bestellt :-)

Fazit:
Geniale Hochtour auf einen der schönsten Berge der Ostalpen, allerdings nicht zu unterschätzen und bei Ausaperung nicht leicht machbar, bzw. sehr gefährlich.
Aufstieg 3std 45min
Abstieg  3std 50min

Tourengänger Erersor,Flori,Steffen

Tourengänger: Erersor, Siggiii


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