Reconnaissance Vreneli / Dünne Fluh


Publiziert von marvel , 15. Juni 2011 um 22:37.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:12 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:Sulwald - Vreneli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Luftseilbahn Isenfluh - Sulwald
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Luftseilbahn Isenfluh - Sulwald
Unterkunftmöglichkeiten:Sulwald
Kartennummer:1228

Nur jetzt noch halte fest, du morsches Ding,
Nur jetzt noch lass den Hals dir beugen,
Dann sink getrost zu deinen Trümmern hin;
Ich werde dich der Nachwelt zeigen.


      Spruch im verschollenen ehemaligen Gipfelbuch des Vreneli

Der eindrucksvoll spitze Felszacken des Vreneli - auch Dünne Fluh genannt - thronte einst oberhalb von Sulwald bei Isenfluh. 1878 erstbestiegen von Eduard Müller (einem der Lobhorn-Erstbesteiger) war er im ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts ein durchaus begehrtes Kletterziel.

Der überhängende und verwitterte Hauptturm wurde schon lange als Kandidat für einen möglichen Einsturz gehandelt. Am Nachmittag des 18. Dezember 1934 brach er schliesslich, durch Erdbeben zusätzlich destabilisiert, in einer weithin sichtbaren Staubwolke in sich zusammen. Übrig blieb eine schmale Felsruine, ein Abglanz der ehemaligen Spitze. Auch dieses Überbleibsel wird bis heute mit dem Namen "Vreneli" bezeichnet.

Von Sulwald aus erreicht man den Fuss des Rest-Vreneli auf verschiedenen mit blauen Markierungen bezeichneten Wegen in unter einer Stunde.

Wie kommt man nun herauf? Gemäss Führer lässt es sich

  • entweder von Südwesten über das Grätli ersteigen, oder
  • von Nordosten her über ein NW-wärts gerichtetes Wändli auf den Grat und diesem folgend bis zum Gipfel.

Von nahem betrachtet scheinen beide Routen kurz, abschüssig, etwas mit Gras versetzt und ca Schwierigkeitsgrad II. Die Abenteuerlichen unter uns würden es wohl seilfrei wagen. Für marvel mit seinen konservativen Sicherheitsvorstellungen heute leider keine Option. Ich schaue mir noch die Südostseite vom Trümmerfeld aus an, eventuell käme man auch hier auf den Grat, sieht aber ebenfalls nach T6 aus, und der folgende Grat luftig.

So muss das Vreneli also noch warten (es wird schon nicht vor Kummer sterben) bis ich mal mit Ausrüstung und Kletterpartner da bin. Vermutlich wird mir jedoch bis dahin jemand bei der Publikation des noch ausstehenden ersten Internet-Berichts zur Vreneli-Besteigung zuvorkommen.

Tourengänger: marvel


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Kommentare (4)


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philippo3 hat gesagt: Und sonst...
Gesendet am 16. Juni 2011 um 07:24
Salut marvel,
Und sollte dir jemand mit dem ersten Bericht zuvorkommen kannst du vielleicht den ersten Bericht zur Besteigung des Spitze Stei südlich vom Oeschinensee schreiben...
Ciao, philippo

marvel hat gesagt: RE:Und sonst...
Gesendet am 16. Juni 2011 um 22:51
Stimmt, der fehlt scheins auch noch!
Gruss, marvel

Zaza hat gesagt: RE:Und sonst...
Gesendet am 17. Juni 2011 um 07:42
der ist aber meines Wissens (gemäss einem Kenner aus Kandersteg) von der Rückseite einfach zu erreichen, man glaubt es kaum!

Da wär die Hasenohrspitze doch einiges exotischer, vielleicht mal im Herbst...?

Gruess, zaza

marvel hat gesagt: RE:Und sonst...
Gesendet am 17. Juni 2011 um 10:47
Genau, das hatten wir uns ja noch vorgenommen.

Gruss,
marvel


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