Mattstock über die Route "Three-Sixty"
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Die letzte T6-Gelegenheit für sechs Wochen: Eiei, da muss was Rechtes her...
360 hat auf seiner Aufstiegsroute über den Südwestgrat geradezu euphorisch geschwärmt von einer "hairy" Tour, die er nicht "necessarly recommended" wissen will. Mein Englisch ist schlecht genug, den Bedeutungsgehalt nicht in seiner ganzen Tragweite zu erfassen: Ein Selbstversuch lag deshalb auf der Hand, zumal ich endlich eine offiziell beglaubigte Referenztour aus dem "hairy-Bereich" meinem Portfolio zufügen wollte.
Zustieg: Von Amden Post via Niderschlag und Walau unter das Schibenchnölli und weiter dem Pfad entlang unter die Südostwandplatten. Nach den Südostwandplatten und vor den westlichen Südostwandplatten ist das Einstiegscouloir sehr gut auszumachen,
360s Aufstiegsfoto ist eindeutig genug.
Route
360, (T6): Der untere Teil geht recht gut. Das steile Gras bietet vielfältige Trittmöglichkeiten, die Felsen sind einigermassen fest, da und dort sind Gämsspuren auszumachen. Die letzte Passage unter einer auffälligen Höhle bietet dann zwei Schlüsselstellen im zweiten Grad, die technisch doch einiges abfordern. Namentlich die obere Stelle, ein kaminartiger Riss, erfordert einiges an Kraft.
Bei der Höhle geht's dann munter luftig rechts haltend entlang einiger Trittspuren und Legföhren ausgesetzt traversierend hoch, das Gestein ist nun weniger zuverlässig und man wähnt sich nun definitiv im T6-Gelände. Die aufsteigende Traverse endet nach einer abdrängenden, bauchigen Stelle vor einer undurchdringbar wirkenden, herabhängenden Legföhre: gewissermassen die Schlüsselföhre der Tour.
Ich muss das erste Mal vor einer Legföhre kapitulieren und ohne Rucksack aufsteigen, das ist gewissermassen die vermasselte Rotpunkt-Begehung des Sportkletterers: Zuerst wird also der Rucksack möglichst weit nach oben geschoben, dann zieh, hangel und kriech ich mich unter das wunderbare Buschwerk und kämpfe mich zum Rucksack vor (II+). Ohne Föhre wär's nochmals knackiger. Die letzten buschigen Meter bis zum Grat sind einfach.
Mattstock SW-Grat (T5): Paradebeispiel einer T5-Tour, dazu noch sehr hübsch zu begehen mit fantastischen Rundblicken ins wunder-wunderbare Churfirstenland. Dank durchgehender Wegspuren ist die Route einfach zu finden. Bis zur grossen Nase sind zwei IIer-Stellen in gutem Gestein zu meistern, der Abstieg von der grossen Nase entlang von Trittspuren braucht etwas Vorsicht. Die kleine Nase kann in gutem Fels einer Kante entlang direkt erstiegen werden, man kann aber auch erst etwas ab- und später wieder hochsteigen. Zwischen kleiner Nase und Mattstock gibt's noch eine Stelle mit Fxseil. Sichern ist auf dem SW-Grat an vielen Stellen gut möglich.
Abstieg über die zentrale Platte (T5): Vom Mattstock steigt man wieder einige Meter ab Richtung kleiner Nase, um in einem Miniatursättelchen eine freie Stelle im Buschwerk für den Abstieg Richtung zentraler Platte zu nutzen. Über saftiges, gut griffiges Gras steigt man ab, bis man unterhalb des "Kleine-Nasen-Gipfelaufbaus" an den oberen Rand der zentralen Platte stösst. Hier hat man die fantastische Gelegenheit, die früher geschluckten Legföhrennadeln aus dem Pansen hervorzubefördern und in Ruhe wiederzukauen: cow and hike.
Man steigt links neben der zentralen Platte ab und wählt unten das rechte von zwei breiten Grascouloirs, bis man an den Rand einer plattigen Felspartie stösst. Diese ist von einem breiten, grasigen Riss durchbrochen, dem man auf seiner ganzen Länge von links oben bis rechts unten entlangsteigen kann (T5, I bis II). Auch hier kann man bei Bedarf sichern, unten gibt's sogar zwei Abseilstellen.
In der Endabrechnung kriegt man -vorausgesetzt man verzichtet auf
360s grossartigen T6-Verhauer- eine tolle T5-Referenztour in einer grossartigen Umgebung. Wer sich seiner Sache sicher ist und Legföhren gegenüber keine Berührungsängste hat, kann sich die "Three-Sixty-Einstiegs-Variante" durchaus zumuten: allerdings "I wouldn't necessarliy recommend to repeat".
Tour im Alleingang

Zustieg: Von Amden Post via Niderschlag und Walau unter das Schibenchnölli und weiter dem Pfad entlang unter die Südostwandplatten. Nach den Südostwandplatten und vor den westlichen Südostwandplatten ist das Einstiegscouloir sehr gut auszumachen,

Route

Bei der Höhle geht's dann munter luftig rechts haltend entlang einiger Trittspuren und Legföhren ausgesetzt traversierend hoch, das Gestein ist nun weniger zuverlässig und man wähnt sich nun definitiv im T6-Gelände. Die aufsteigende Traverse endet nach einer abdrängenden, bauchigen Stelle vor einer undurchdringbar wirkenden, herabhängenden Legföhre: gewissermassen die Schlüsselföhre der Tour.
Ich muss das erste Mal vor einer Legföhre kapitulieren und ohne Rucksack aufsteigen, das ist gewissermassen die vermasselte Rotpunkt-Begehung des Sportkletterers: Zuerst wird also der Rucksack möglichst weit nach oben geschoben, dann zieh, hangel und kriech ich mich unter das wunderbare Buschwerk und kämpfe mich zum Rucksack vor (II+). Ohne Föhre wär's nochmals knackiger. Die letzten buschigen Meter bis zum Grat sind einfach.
Mattstock SW-Grat (T5): Paradebeispiel einer T5-Tour, dazu noch sehr hübsch zu begehen mit fantastischen Rundblicken ins wunder-wunderbare Churfirstenland. Dank durchgehender Wegspuren ist die Route einfach zu finden. Bis zur grossen Nase sind zwei IIer-Stellen in gutem Gestein zu meistern, der Abstieg von der grossen Nase entlang von Trittspuren braucht etwas Vorsicht. Die kleine Nase kann in gutem Fels einer Kante entlang direkt erstiegen werden, man kann aber auch erst etwas ab- und später wieder hochsteigen. Zwischen kleiner Nase und Mattstock gibt's noch eine Stelle mit Fxseil. Sichern ist auf dem SW-Grat an vielen Stellen gut möglich.
Abstieg über die zentrale Platte (T5): Vom Mattstock steigt man wieder einige Meter ab Richtung kleiner Nase, um in einem Miniatursättelchen eine freie Stelle im Buschwerk für den Abstieg Richtung zentraler Platte zu nutzen. Über saftiges, gut griffiges Gras steigt man ab, bis man unterhalb des "Kleine-Nasen-Gipfelaufbaus" an den oberen Rand der zentralen Platte stösst. Hier hat man die fantastische Gelegenheit, die früher geschluckten Legföhrennadeln aus dem Pansen hervorzubefördern und in Ruhe wiederzukauen: cow and hike.
Man steigt links neben der zentralen Platte ab und wählt unten das rechte von zwei breiten Grascouloirs, bis man an den Rand einer plattigen Felspartie stösst. Diese ist von einem breiten, grasigen Riss durchbrochen, dem man auf seiner ganzen Länge von links oben bis rechts unten entlangsteigen kann (T5, I bis II). Auch hier kann man bei Bedarf sichern, unten gibt's sogar zwei Abseilstellen.
In der Endabrechnung kriegt man -vorausgesetzt man verzichtet auf

Tour im Alleingang
Tourengänger:
ossi

Communities: T6
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Kommentare (3)