Unser 15. Hochzeitstag - sozusagen die "Legföhrene Hochzeit" - fiel dieses Jahr auf einen gewöhnlichen Dienstag. Wir hatten aufgrund des schönen Frühsommerwetters keine Lust, dieses kleine Fest zu Hause zu verbringen, weshalb wir einem legföhrenbedeckten Gipfel einen Besuch erstatteten. Bestens dafür geeignet sind die beiden Goggeiengipfel (Vorderer und Mittlerer) im Toggenburg. Der Ausgangspunkt Stein SG ist von St. Gallen bzw. Winterthur aus schnell erreichbar, der Zustieg kurz, aber recht anspruchsvoll, vor allem der direkte Übergang vom kleineren zum höchsten Gipfel dieser beeindruckenden Felsköpfe, die im Toggenburg fast etwas im Abseits stehen - eingebettet von den beiden Talseiten.
Die längeren Tage des Jahres eignen sich hervorragend, auch ab und zu nach Feierabend eine kleine Bergtour zu unternehmen. Wir sind diesbezüglich letztes Jahr erstmals auf den Geschmack gekommen und waren auch dieses Mal wieder begeistert von den ungewohnten Eindrücken, die einen beim Start einer solchen Unternehmung um 18.00 Uhr erwarten. Die Berge erscheinen in einem ganz anderen Licht, auch wenn wir heute aufgrund der herangezogenen Schleierwolken keinen Postkartensonnenuntergang erlebten.
Die Route habe ich bei unserer letztjährigen Begehung zur gleichen Jahreszeit bereits hier beschrieben. Heute waren die Verhältnisse ideal, "dank" der grossen Trockenheit, die wir heute eindrücklich erlebten: Sogar das gewöhnlich sumpfige Teilstück in einer Waldlichtung im Zustieg von Stein auf dem Wanderweg präsentierte sich in knochentrockenem Zustand. Verhältnismässig angenehm war auch die Schlüsselstelle der Tour zu durchklettern, nämlich der steile Aufschwung auf dem Verbindungsgrat der beiden Gipfel. Ohne Benützung des dort angebrachten Fixseiles benötigt man einen ordentlichen Kraftaufwand; die Tritte sind erdig (aber heute fast trocken) und die Griffe fest, aber klein.
Vorsicht geboten ist insbesondere im abschüssigen Gelände kurz vor Erreichen des Mittleren Goggeien; die überall herumliegenden Föhrennadeln auf der sehr schmalen Trittspur bietet nicht immer den gewünschten Halt unter dem Schuhwerk.
Für einmal gab es von meiner Seite zum Hochzeitstag keinen Blumenstrauss aus dem Laden, sondern üppige Blütenpracht am Wegesrand, welche ich hiermit
Lena in Form eines digitalen Grusses überreiche. Danke für die 15 schönen Jahre mit aktuell 359 Gipfeln - mögen noch viele weitere dazukommen (Gipfel und Jahre)!
Entsprechend dem heutigen Jubiläum beginnt die Fotodokumentation mit dem Hochzeitsblumenstrauss in mehreren Teilen.
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