Lüegjeru- und Stägeru-Suon (wo, welche, wie?)


Publiziert von bidi35 , 17. April 2011 um 17:08.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:16 April 2011
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 55 m
Abstieg: 315 m
Strecke:Hohtenn Station - Lidu - Ijolital - Hängebrücke - Lüegjeru Suon - Stägeru Suon - Hohtenn Dorf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Lötschberger nach Hohtenn-Station
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto nach Gampel-Steg

Am 28.4.11 habe ich vor, mit den Jeudisten der SAC Sektion Blümlisalp, eine Wanderung von Hohtenn-Dorf auf Umwegen nach Raron durchzuführen. Eigentlich wollte ich heute nur von Hohtenn-Station nach Hohtenn-Dorf gehen, um im Dorf im Restaurant Bergheim Wicky die Gruppe zum Startkafi anzumelden. Dann hat es mich halt Richtung Ijoli-Hängebrücke gezogen. Ich könnte ja gleichzeitig schauen, in welchem Zustand Lüegjeru-Suon und Stägeru-Suon sind, und ob die Beschilderungen, vor allem im Gebiet Hohtenn-Dorf, nun besser sind (Ich habe letzten Frühling diesen Weg 7x in beiden Richtungen gemacht und mich über die ungenügende Beschilderung beschwert).

Ich startete in Hohtenn-Station auf dem üblichen Südrampe-Weg Richtung Brägji. Bei der Abzweigung Lidu war beim Wegweiser, der den Umweg Richtung Hängebrücke anzeigt, ein scharzer Sack übergestülpt (warum wohl?). Ich ging auf dem normalen Wanderweg weiter bis zum Jolibach, wo die Schöpfe einer Suone ist, deren Name ich nicht kenne (wer weiss es?). Die Suone führt bis zur Hängebrücke (der Südrampenweg macht neuerdings einen Umweg dieser Suone entlang, bevors hinauf zum Brägji geht) und verschwindet dann Richtung Raron (ich wollte letzten Frühling dieser Suone folgen, aber ich habe mich an den Steilhängen ob Raron grausam verirrt und musste zurücksteigen!).

Ich überquerte die Hängebrücke, stieg die Eisentreppen die Jolischlucht hinunter und wanderte dann auf dem Wanderweg nach Hohtenn-Dorf.

Unterwegs kamen mir die Berichte vom 15.10.10 von muscat und vom 25.5.10 und vom 29.5.10 von laponia41 in den Sinn, deren Inhalt mich einigermassen verwirrte. Welches ist nun die Lüegjeru und welches die Stägeru, und wo ist die Schöpfe der beiden Suonen (irgend etwas stimmt da bei den Wegpunkten nicht!). Auch das Buch *Wandern an sagenhaften Suonen" von gerberj konnte mir da keine genaue Auskunft geben.

Nach meinem Dafürhalten haben Lüegjeru und Stägeru die gleiche Schöpfe. sie fliessen gemeinsam bis zu einem Abzweig zur unteren Lüegjeru (den ich wohl verpasst habe!), und der Wanderweg nach Hohtenn folgt dann der Stägeru. So sind die Suonen übrigens neuerdings auch markiert. Der Wanderweg den beiden Suonen entlang wurde diesen Frühling leicht ausgebessert, und einige neue Markierungen wurden angebracht.

Und...die Markierungen um Hohtenn-Dorf sind geringfügig verbessert worden. Ich konnte im Dorf mit einem Verantwortlichen reden. Laut ihm werden die Suonen-Wege an den Sonnigen Halden am Lötschberg neu bezeichnet (siehe Beispiel Foto oberhalb Hohtenn-Dorf), und die entsprechenden Wegweiser sollen dann folgen (wenns stimmt). Unübersichtlich ist nach wie vor die Querung der Stägeru unter der Strasse, die von Hohtenn-Station kommt.

Ich werde am 21.4.11 eine Reko der ganzen Wanderung machen. Bis dann bin ich vielleicht klüger....


Tourengänger: bidi35
Communities: Suonen / Bisses


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Kommentare (7)


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laponia41 hat gesagt: Für mich
Gesendet am 17. April 2011 um 18:51
ist so weit alles klar. Die obere Suon ist die Stägeru, die untere die Lüegieru. Das Wirrwar auf den Wanderweg-Markierungen bekümmert mich nicht. Ich würde dich gerne am 21. April begleiten, habe mir den Termin vorgemerkt..,.

LG Peter

bidi35 hat gesagt: RE: würde mich freuen...
Gesendet am 17. April 2011 um 19:08
...wenn du am 21.4. mitkämst, Peter.
Du hättest sicher wertvolle Informationen über die Suonen dieser Wanderung für mich.

Ich wandere allerdings im Jeudisten-Tempo (wohl weniger schnell, als du es gewohnt bist), da ich den Zeitplan abchecken möchte.

Es werden womöglich noch 1 bis 2 Blümlisälpler dabeisein. Zeitplan wie am 28.4. Thun ab 07.25 (oder Bern ab 07.07).

LG Heinz


muscat hat gesagt: Lüegjeru und Stägeru
Gesendet am 17. April 2011 um 21:55
Hallo Heinz
Ich versuche, Deine Fragen zu beantworten:

«Ich ging auf dem normalen Wanderweg weiter bis zum Jolibach, wo die Schöpfe einer Suone ist, deren Name ich nicht kenne (wer weiss es?)»: Das ist die Grossa. Sie fliesst vom Jolital durch einen Weiler, der logischerweise «Wasserleite» heisst. Zitat aus dem unverzichtbaren Buch von Maurus Schmid: «Die Grossa ist die unterste Wasserleitung des Jolitales auf der Rarner Seite (abgesehen von der Sandwasserleita) und bringt ihr fruchtbares Nass auf die Kulturgüter des Gestelenberges...»

Im Inventaire des Bisses steht: «Le Grossa ou Grossi, est toujours en activité. Il prend sa source dans le Jolibach à 962 mètres et coule vers l'est sur 1 km 3. Il est bordé d'un sentier (sans issue).». Sans issue heisst auf deutsch: es geht nicht weiter! Kunststück, hast Du Dich verirrt.

«Welches ist nun die Lüegjeru und welches die Stägeru»: Es ist ganz einfach: Die Namen der Suonen geben meistens an, wohin das Wasser fliesst, d.h. wer davon profitiert. An der unteren Suone liegt der Weiler Lüegju, also heisst die Suone logischerweise Lüegjeru. Und die Stägeru, die fliesst nach Steg, oder jedenfalls in die Nähe von Steg. So stelle ich mir das vor ;-)

«Wo ist die Schöpfe der beiden Suonen (irgend etwas stimmt da bei den Wegpunkten nicht!)»: Ich hab grad nachgeschaut (der eine Wegpunkt stammt von mir) und ich denke, die Wegpunkte stimmen schon:
- Die Schöpfe der Stägeru (also der oberen Suone) liegt ungefähr unter der Hängebrücke.
- Die Schöpfe der Lüegjeru liegt ca. 100 Meter weiter unten in der Schlucht. Im Prinzip dort, wo der (offizielle) Weg entlang der Lüegjeru zu Ende ist und eine Treppe hinauf zur Stägeru führt. Man kann dort noch ein paar Meter weiter gehen / robben und kommt dann zu einem alten Holzkännel und sieht Toggenlöcher, die zeigen, wo die Schöpfe der Lüegjeru war. Die Schöpfe der Lüegjeru ist heute nicht mehr in Betrieb. Die Lüegjeru bezieht ihr Wasser jetzt von der Stägeru, das Wasser fliesst bei der Treppe den Hang hinunter. Der Wegpunkt müsste eigentlich korrekt heissen: **EHEMALIGE** Schöpfe der Lüegjeru. Ich bitte Dich um Entschuldigung für die Verwirrung, die ich offensichtlich angerichtet habe.

Die ehemalige Schöpfe der Lüegjeru habe ich fotografiert und in meinem Bericht erwähnt: http://www.hikr.org/gallery/photo388682.html?post_id=29234#1

«Nach meinem Dafürhalten haben Lüegjeru und Stägeru die gleiche Schöpfe. sie fliessen gemeinsam bis zu einem Abzweig zur unteren Lüegjeru»: Das ist richtig.

Ich hoffe, ich konnte alle Unklarheiten ausräumen und bitte um Entschuldigung, soweit ich dafür verantwortlich war. Als historisch interessierter Mensch interessiert es mich eben nicht so sehr, ob eine Schöpfe noch in Betrieb ist oder nicht... was zu Missverständnissen führen kann, wenn man sich am Ist-Zustand orientiert.
Herzliche Grüsse
Andreas

bidi35 hat gesagt: RE: Lüegjeru und Stägeru
Gesendet am 17. April 2011 um 22:29
Danke Andreas für deine umfangreichen Erklärungen (bzw. Aufklärungen). Für mich ist nun ALLES sonnenklar. Ganz herzlichen Dank.

Du hast überhaupt keine Unklarheiten geschaffen in deinen Berichten. Der Unterschied ist halt, dass ich mich vorwiegend für den Ist-Zustand interessierte. Es ist wohl an der Zeit, dass ich mir das Buch von Maurus beschaffe, dann muss ich weniger "dumme* Fragen stellen.

Du gehst halt den Sachen auf den Grund. Das gefällt mir:-)).

Die Grossa lässt mich nun aber nicht in Ruhe. Es gibt da, laut Wanderkarte, einen Weg hinunter nach Raron. Wetten, dass ich ihn finden werde...

Herzliche Grüsse.
Heinz

muscat hat gesagt: RE: Lüegjeru und Stägeru
Gesendet am 17. April 2011 um 22:49
Um Missverständnisse zu vermeiden, habe ich den Namen des Wegpunktes soeben geändert, er heisst jetzt «Lüegjeru ehemalige Schöpfe». Das ist historisch korrekt und auch verständlich für Wanderer, die sich am Ist-Zustand orientieren.

Gruss, Andreas

GRAFIXs hat gesagt: wo, welche, wie
Gesendet am 24. April 2011 um 10:51
auch das habe ich mich gefragt....
Hallo Bidi,
ich sehe dir geht es genau gleich wie mir - eben - etwas Abenteuer muss sein und dann nicht aufgeben!!
Wenn du mein kleiner Bericht liesst de.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=1612979, kannst du es dir immer noch nicht so ganz vorstellen. Meine Beine sind immer noch zerkratzt von den Dornen. Eigentlich sollte die Tour etwa 3 1/2 Stunden dauern !!!
Wie dem auch sei, vielleicht bekommen wir Antwort auf unsere Fragen.

Gruss u schöni Oschtere wünscht dr Juan
PS. bei uns ist zu Ostern Regen und Gewitter angesagt - eben April. So fiel auch unsere Wanderung vom letzten Donnerstag buchstäblich ins Wasser - nächsten Donnerstag geht's dann bei schönerem Wetter i d'Höger!

bidi35 hat gesagt: RE: wo, welche, wie...
Gesendet am 24. April 2011 um 11:13
...also auch in Spanien!
Hallo Juan
Wie ich deinem interessanten Bericht auf Wikiloc entnehmen kann, geht es dir auch gelegentlich so wie mir. Nicht aufgeben und nachfragen ist da angesagt.

Ich kann dir natürlich auch nicht weiterhelfen. Hoffe, du kriegst Antworten auf deine Fragen (wie ich bei in meinem Bericht).

Hoffe, deine zerkratzten Beine und Arme sind bald wieder ok.

Ich war ja am 21. auf Reko. Irgendwann wird wohl ein Bericht auf Hikr erscheinen.

Auch bei uns ist es im Moment unbeständig. Dass es in Spanien sch.... habe ich den Wetterprognosen entnommen.

Hoffe, dass du nächsten Donnerstag wirklich schönes Wetter antriffst in den Högern.

Bei uns sind die Prognosen schlecht. Muss vielleicht meine Suonen-Wanderung verschieben. Mal sehen.

Auch EUCH BEIDEN schöni Oschtere.
Liebi Grüess.
Bidi


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