Gemsfairenstock 2972 - Sechseläuten sei dank!

Die Einen ziehen sich Mittelalterliche Kostüme an und warten bis der "Böögg" mit hoffentlich raschem Knall den Winter vertreibt und die Anderen nutzen solch einen Tag für eine beinahe letzte Skitour.

Vorabends rief ich sicherheitshalber bei der Fisetenbahn an und reservierte auf 7 Uhr für Sabina und mich. Freundlich wurden wir vom Bahnpersonal begrüsst inklusive Hilfestellung beim Gepäck. Es war klar ersichtlich, dass eine Talfahrt nicht mehr möglich war und so lösten wir gleich ein Rückfahrt-Ticket.

Beginnend mussten die Skier für die ersten paar Höhenmeter an den Rucksack geschnallt werden bis etwas mehr Schnee zu finden war. Die Harscheisen halfen von Anfang an bei der meist vereisten Schneedecke, welche durchgängig gefroren war. Der Aufstieg südwärts entlang Ober Orthalten entwickelte sich zu einer Schneesuch-Wegfindung und kostete etwas Mehrzeit. Ein leichter Wind begleitete uns in den Morgen.

Vor der kurzen Schlüssel-Stelle machten wir einen Marschteehalt und verdrückten ein Romer's Fit-Hit mit Dörraprikosenfüllung (Power-Tip!). So bewältigten wir gestärkt dieses Couloir welches bei derzeitigen Verhältnissen vereist ist bestens. Der letzte Aufstieg über den Langfirn in gemütlichem Tempo lies uns nach 3:30 Stunden den Gipfel des Gemsfairen erreichen. Zwei Herren verhalfen uns zu den tollen Gipfelbildern und nach Aufbruch zweier Damen hatten Sabina und ich "mal wieder" den Gipfel windstill für uns alleine!!!

Der Blick zu Mr. Big alias Tödi ist gewaltig wie auch zum Clariden und Schärhorn. Mit der Sonne im Gesicht und von Bergdolen umkreist, genossen wir unsere Gipfelrast und schmiedeten zukünftige Tourenziele :-).

Die Abfahrt auf der hart gefrorenen Schneedecke mit stellenweise leichter Sulz war spitze. Intuitiv fand ich einen perfekten Abfahrtskorridor mit nur zwei kleinen aperen Stellen. Somit lernten wir auch gleich das GRAS-SKIFAHREN ;-). Just um 12 Uhr waren wir wieder beim Fisetenpass und gönnten dem herzlichen Mann der Fisetenbahn seine Mittagsruhe bis 13 Uhr.

Die AB-Klimatisation fand im Gasthof Sonne auf der Terrasse bei Kaffee und feinem Apfelkuchen statt. So genossen wir diesen Nachmittag bei wärmender Frühjahrssonne bis weit in den Nachmittag hinein.

Fazit:
Ein wunderschöner Tourentag und ein herzliches Danke an Sabina und laut dem raschen Knall des Böögg's kann ja nun der Sommer kommen!