Gemsfairenstock 2972m


Publiziert von Robertb , 29. März 2015 um 23:09.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:28 März 2015
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-UR   Claridengruppe 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Glarus - Urner Boden - Fisetengrat (Bergbahn)
Kartennummer:Klausenpass, 246S

Dieses Wochenende plante ich eine Tour ab dem Urner Boden. Sollte es der Gemsfairenstock oder der Clariden sein? Die Entscheidung hat mir dann das nur kurze Schönwetterfenster und die hereinziehende Schlechtwetterfront welche auf den Nachmittag vorausgesagt wurde abgenommen. Der Clariden ab Urner Boden muss noch warten.

Zeitig traff ich bei der Talstation der Urner Boden - Fisetenbahn ein um dem allfälligen Rummel zuvor zu kommen. Recht gehabt, denn bereits um 08:00 stand ich auf dem Fisetengrat und machte mich auf den Weg Richtung Gemsfairenstock. Kalt, windig war es, Gegenwind liess mich die Kapuze überstreifen. Dafür hoffte ich auf ein Pulverschneevergnügen.

In angenehmen Tempo stieg ich der vorhandenen Aufstiegsspur vorbei am Rundloch P2287 empor. Nach einer Weile konsultierte ich den Höhenmesser: Doch da, er zeigt bereits gute 2500m an! Das kann doch nicht sein! Ohne weitere Gedanken stieg ich weiter bergwärts, die Schlüsselstelle mit den im SAC-Führer genannten 38° habe ich locker hinter mich gebracht. Der Wind hat an Intensität einiges zugelegt. Sollte ich nun noch die Windjacke anziehen? Ich beliess es beim Windstopper. Angenehm warm ist jedoch anders. Der Aufstieg ist gut zu meistern, eine Kehre nach links, eine Kehre nach rechts, immer bergwärts. Ups, ich stand ja bereits auf dem Gipfelgrat, vor mir Mr T in seiner ganzen Pracht. Noch die letzten 50m und ich stand auf dem Gipfel des Gemsfairenstock P2972. Ich war erstaunt bereits oben zu sein, so konsultierte ich die Uhr - Punkt 10:00 - genau 2h Aufstiegszeit, nicht schlecht.

Trotz des starken Windes genoss ich die Aussicht auf alle Seiten, der Tödi zum Greifen nah, der Claridenfirn, Clariden, das Glärnisch-Massiv im Norden - einfach genial.

Da ich alleine unterwegs war verzichtete ich auf einen Abstecher zum Tüfelsloch und folgte als Abfahrt der Aufstiegsroute. Da der Fisetengrat jedoch abgeblasen waren und die fiesen Steine kaum sichtbar waren, fuhr ich ab dem Rundloch nordwärts bis auf ca eine Höhe von 2120m ab. Zur Station der Fisetenbahn querte ich durch die Felsbänder auf ca 2010m Höhe. Für dieses Vorhaben sind jedoch gute Lawinenverhältnisse Vorraussetzung, da diese Passage recht abschüssig ist. Dies erwies sich als guter Entscheid, kaum ein Stein hat meine Tourenski's in Mitleidenschaft gezogen.

Nochmals eine kleine Pause bei der Bahnstation bevor es dann Richtung Norden (das Wildschutzgebiet ostwärts umfahrend) talwärts ging. Alles in bestem Pulverschnee, sensationell diese Verhältnisse. Bei P1524 machte ich dann meine wohlverdiente Mittagspause, angenehm in der wärmenden Frühlingssonne liess ich die Zeit verstreichen. Solch ein Tag sind die Höhepunkte und echte Skitourenerlebnisse.


Fazit: Herrliche Skitour mit hochalpinem Ambiente. Am Wochenende wird diese sehr oft begangen, man wird kaum allein sein.
Die Schwierigkeit ist im SAC-Führer mit WS+ angegeben, dies bezieht sich auf die Schlüsselstelle mit ca 38°. Ansonsten einfach. Bei dichtem Nebel ist die Einfahrt in besagte Stelle ev. nicht ganz einfach zu finden.


Tourengänger: Robertb


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

Robertb hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. März 2015 um 20:57
Besten Dank, in der Tat, es ist eine ausgesprochen angenehme und landschaftlich eindrückliche Tour. Im Winter ist diese Steilstufe viel einfacher zu begehen. Ich wünsche Euch weiterhin schöne und erlebnisreiche Touren
HG Robert


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