Tisáwände und Schneeberg 723m


Publiziert von alpensucht , 15. Januar 2011 um 21:43.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum: 6 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 178 m
Abstieg: 178 m
Strecke:Tysawände Umrundung, Schneeberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Dresden auf A17 Richtung Pirna Ausfahrt Bahretal über Berggießhübel nach Petrovice, Grenzübergang; in Petrovice links ab nach Tisá (auf 528)
Unterkunftmöglichkeiten:sehr viele Unterkunftmöglichkeiten in den umliegenden Ortschaften; Gipfelpension Schneeberg in der Saison geöffnet

(wieder stimmen die Angaben der Aufnahmedaten der Fotos nicht)

Genau ein Monat nach dem herrlichen Hochtourenurlaub im Ötztal ging es nun mal etwas näher der Heimat auf Wanderung. Das Elbsandsteingebirge (Sächsische Schweiz) heißt auf tschechischer Seite Böhmische Schweiz und war unser Ziel des heutigen Tages. Auch als wunderbares Sportklettergebiet in der „angenehmeren“ Jahreszeit sind die Felsen der Tysa Wände bekannt.

 

Bei kühlen 3°C starteten wir, Heiko, mein älterer Tourengefährte und ich, unsere Touristentour vom Parkplatz in … an einem Friedhof vorbei Richtung Eintrittskasse. Dazu muss man einen interessanten Felsriegel durchsteigen, allerdings alles touristentauglich auf 100% versicherten Stahlstufen. Hier ist definitiv keine Absturzgefahr vorhanden.

Wir bezahlten umgerechnet ca. 3€ Eintritt, bekamen eine schöne Übersichtskarte in die Hand gedrückt und marschierten los.

Man kann das gesamte Gebiet in zwei Richtungen komplett durch-, bzw. umwandern, wobei es mehr um das genussvolle Spazieren und Bestaunen der gewaltigen und verschiedensten Felsgestalten geht. Wir ließen uns auch eine Menge Zeit, auch mal frei in eine kleine ungefährliche Wand (max. II+) einzusteigen, jedoch nie höher als 3m, damit man im Notfall abspringen kann, ohne sich schlimmer zu verletzen. Meistens machten wir das für nette Fotos.

Man benötigt bei gemütlichem Tempo und gelegentlichem Anhalten höchstens 90min, um die Runde.

Die Fotos von den „Schluchtensprüngen“ waren für mich natürlich obligatorisch. Außer vieler schöner Kletterrouten begegnet man verschiedenen, teilweise fantastischen Felsformationen wie beispielsweise dem Pilz oder dem Napoleonhut. An über 20 solcher benannten Formationen führte uns die Übersichtskarte vorbei.

Sehr interessant sind auch die Durchschlupflöcher in unterschiedlichen, aber erreichbaren Höhen in den Felswänden. Sicherlich gelangen nicht besonders viele Touristen bis an die meisten davon heran, um ein nettes Foto schießen zu können.

 

Nach etwa der Hälfte des Weges erreichten wir einen kleinen Souvenirshop, in dem wir „touristenmäßig“ Halt machten und uns alles sehr genau betrachteten. Nach insgesamt etwa 90 Minuten kamen wir wieder am Ausgangspunkt vorbei und fuhren mit dem Auto etwa 10 Minuten Richtung Schneebergausgangspunkt, weil das uns das an diesem Tag zu Fuß etwas zu weit gewesen ist.

 

Den Schneeberg bezwingt man im untersten Level der Alpinwanderskala (T1- ) auf einer breiten Fahrstraße. Und zwar von ganz unten bis ganz oben. Bis zum Gipfelgebäude (Aussichtsturm und Pension) auf 723m benötigt man ca. 45 Minuten und der Weg verlangt einem wirklich fast alles ab…

Landschaftlich lohnt sich der Aufstieg jedoch wirklich außerordentlich. Obwohl es schlechte Sicht und leichten Nieselregen hatte, genossen wir die Blicke in die sumpfige Hochfläche.

Der Schneeberg ist ein großer Tafelberg, der bis weit elbabwärts (bis westl. von Dresden) von den Elbhängen sichtbar ist. So verläuft auch der Weg zuerst für eine Fahrstraße recht steil bis an den Westrand der Tafelfelsen. Oben auf der Hochfläche genießt man dann bei guten Sichtverhältnissen eine Sicht „wie in der nordamerikanischen Prärie“ (laut Heiko, der bei guten Bedingungen schon dort war). Das Gipfelrestaurant hatte natürlich wegen der vorangeschrittenen Jahreszeit bereits geschlossen. So kehrten wir wieder schnell um und schossen an den Begrenzungsfelsen noch einige nette Fotos.

 

Hochzufrieden fuhren wir an diesem Nachmittag nach Hause, natürlich nicht ohne den Tank vor der Grenze randvoll und einige günstige Einkäufe zu machen, was immer der Vorteil der Ostsachsenbesucher (und –bewohner) ist. So unterhielten wir uns auf der Rückfahrt über einen gelungenen Ausflugstag. Für mich stand fest, hier im Sommer wenigstens einmal zum klettern als Alpintraining hinzufahren, wobei das Klettern im Elbsandstein einen ziemlich großen Unterschied zum Sportklettern allgemein, geschweige denn alpin, darstellt.

Sehr empfehlenswertes Ausflugsziel für Besucher der Dresdner Region jedenfalls!!


Tourengänger: alpensucht


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