Risetenstock 2290m mit Schneeschuhen


Publiziert von Lulubusi , 10. Juli 2011 um 18:55.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 9 Januar 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1190 m
Abstieg: 1190 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Stans, Dallenwil und mit Luftseilbahn nach Niederrickenbach www.maria-rickenbach.ch
Unterkunftmöglichkeiten:Im Tal vorhanden
Kartennummer:LK 1:25000 BL1171 Beckenried

Risetenstock 2290m via Glattegrat

 

Den Risetenstock hab ich schon mal im Sommer von Nordosten her kommend bestiegen. Heute war es soweit, die Winterbegehung in Form einer Schneeschuhtour war an der Reihe. Das Wetter war nicht perfekt was aber nicht weiter störend war.

 

Als Ausgangspunkt wählte ich den kleinen Kraftort Niederrickenbach (Maria-Rickenbach) oberhalb Dallenwil im Kanton Nidwalden.

Niederrickenbach erreicht man bequem mit einer Gondelbahn. Diese fährt von 7:00 – 12:00 Uhr und von 13:00 – 19:00 Uhr in Halbstundentakt. Kosten für ein Retourbillet ohne Halbtax betragen CHF 20.80

 

Das erste Etappenziel das es zu erreichen gilt ist das Brisenhaus SAC.

Vom Restaurant Pilgerhaus folgt man der Strasse die in östlicher Richtung hochführt. Schon bald gelangt man so zum Ahorn P.1345.

Als Variante könnte man von hier den Musenalb besteigen oder via Bärenfallen zur Klewenalp wandern.

 

Zum Brisenhaus führt der Weg weiter dem Waldweg entlang (Dank Wegweisern nicht zu verfehlen). Nach ca. 5-10 min, wird der Buoholzbach überquert und erreicht kurze Zeit später den Brändlisboden P.1420.  Hier ist der Punkt erreicht bei dem man den Waldweg verlässt. Im Sommer würde man hier auf einem Bergweg weiter Wandern.

Der Weg führt nun in südöstlicher Richtung und steiler bergan. Bald wird eine Waldpartie erreicht, durch die man sich hindurchschlängelt. Am Ende dieses Waldstreifens sieht man bereits das Brisenhaus. Nun steigt man direkt hoch zum Brisenhaus oder man hält nach dem Wald rechts und bleibt rechts an der Rinne und quert erst auf Höhe des Brisenhauses über die Rinne zurück zur Hütte.

 

Der weitere Aufstieg zum Risetenstock führt zunächst dem Ziel entgegen, dass die meisten Skitourenfahrer ansteuern, die Schuenegg auf dem Glattegrat. Der Glattegrat liegt südwestlich vom Brisenhaus. In konstanter Steilheit wandert man durch das Schuenegggletti, westlich des Elfer hoch bis man auf den Sattel (den Glattegrat) gelangt.  Hier kann man wunderbar pausieren! Zudem ist hier ein wichtiger Umkehrpunkt. Wer nicht mehr weiter will oder die Energie fehlt, kehrt um und gelangt auf selbem Weg zurück zur SAC-Hütte.

 

Weiter folgt man dem Grat in östlicher Richtung. Bei P.2191 muss ein erster steilerer Aufschwung überwunden werden. Je nach Schneeverhältnissen ist es vorteilhaft die Schneeschuhe bereits hier auszuziehen. Anschliessend geht es einfacher, direkt auf dem Grat zum Aufschwung des Risetenstock.

 

Auf der Tour befinden sich zwei Schlüsselstellen. Ein kurz vor dem Gipfelaufschwung. Es muss ein paar Meter auf einen kleinen Sattel abgestiegen werden. Die zweite ist der Aufschwung selbst. Beide Stellen können bei ungünstigen Schneeverhältnissen (Wechten) problematisch gar unpassierbar sein. Vor dem Abstieg können beide Passagen eingesehen und beurteilt werden. Wer sich diese nicht hundertprozentig zutraut kehrt hier besser um. Zeitverlust etwa eine halbe Stunde.

Nach dem Aufschwung wird es schnell flacher und nach wenigen Metern steht man auf dem Gipfel.

 

Vom Risetenstock heisst es nach nordosten zum Hinterjochli P.2105 abzusteigen. Aber Achtung! Die Lawinensituation muss hier genau beachtet werden. Etwa 35° geht es abwärts.

Vom Hinterjochli führt der Wegverlauf weiter durch die Chälen zur Chälenegg P.1938 (Sessellift Klewenalp) hinunter. Hierbei sind nochmals einige steiler Passagen zu meistern.

Nun hat man zwei Möglichkeiten. Der Skipiste entlang zur Klewenalp oder hinüber zur Brisenhütte zu wandern.

 

Um zur Brisenhütte zu gelangen verlässt man am besten die Skipiste und wandert zu P.1820 der unterhalb und leicht nordwestlich der Bergstation vom Sessellift liegt. Nun weiter via Milchgsäss zu P.1766 und ab hier hoch auf das Scheidegg Sätteli P.1757. Von hier quert man einfach hinüber zum Brisenhaus welches in gleicher Höhe liegt.

 

Zurück nach Niederrickenbach der Aufstiegsspur folgen.

 

Ich benötigte für die ganze Tour sechs Studen. Habe aber bis auf den Glattegrat ausgezeichnete Verhältnisse vorgefunden. Auf sehr guten Aufstiegsspuren konnte ich zügig hochsteigen. Der Grat und die Schlüsselpassagen waren heute ohne grössere Probleme zu bewältigen. Lediglich der Abstieg hinunter zum Hinterjochli war durch die dünne Schneeschicht sehr mühsam.

Die ganze Flanke war vereist, zudem war es durch die unter der kargen Schneedecke  hervortretenden Steinen selbst mit Schneeschuhen schwierig guten halt zu finden.

Bei den Mageren Schneeschichten die im Moment herrschen würde ich Steigeisen empfehlen. Diese würden den Abstieg bis zum Hinterjochli doch wesentlich angenehmer gestalten.

Von der Chälenegg zum Brisenhaus und nach Niederrickenbach war anschliessend wieder eine gemütlich Wanderung.

 

Tour im Alleingang

SLF: Mässig

 

Genaue Route:

Niederrickenbach P.1162, Ahorn P.1345, Brändlisboden P.1420, Morschfeldboden P.1590, Brisenhaus P.1753, Schuenegggletti, P.2080, Schuenegg, P.2191, Risetenstock P.2290, Hinterjochli P.2105, Chälenegg, P.1820, P.1766, Scheidegg Sätteli P.1757, Brisenhaus P.1753, Brändlisboden P.1420, Ahorn P.1345, Niederrickenbach P.1162

 

Fazit:

  • Lang sehr abwechslungsreiche Tour mit alpinen Elementen
  • 7 – 8 Stunden müssen eingerechnet werden.
  • In der Regel bis auf den Glattegrat gut gespurt.
  • Wer die Einsamkeit sucht ist hier fehl am Platz (Viele Tourenskifahrer)
  • Lawinensituation muss gut beachtet und beurteilt werden.
  • Gebiet mit unzähligen Möglichkeiten für mehr oder weiniger lange Schneeschuhwanderungen.

 

 


Tourengänger: Lulubusi


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Kommentare (1)


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luke hat gesagt: belle
Gesendet am 10. Juli 2011 um 21:08
Tutte belle queste foto!!
Forse la luce della giornata, forse semplicemente i luoghi.
ciao
Luke


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