Laucherenstöckli 1756 m - Tourenklassiker im Muotathal


Publiziert von alpstein , 18. Dezember 2010 um 18:56.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:18 Dezember 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Nördliche Muotataler Alpen   CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:IIlgau - Wintersiten - Zingelberg - Höchsiten - Laucherenchappelen - Laucherenstöckli - Rieten - Riedmatt - IIlgau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Schaffhausen - Zürich/Nord-Westumfahrung - Schwyz - Illgau
Unterkunftmöglichkeiten:z.B. in Illgau
Kartennummer:map.geo.admin.ch

„Das Laucherenstöckli sehen und ......“ kommt einem, angelehnt an einen Spruch Goethes, in den Sinn, wenn man die schon fast inflationäre Anzahl von Tourenberichten über diesen Hügel hoch über dem Muotathal liest. Seit heute zählen wir auch zu den Bezwingern vom Laucherenstöckli (1756 m) und wir können sagen, es hat sich wirklich gelohnt.
 
Die Tourenplanung sah eigentlich die Besteigung des Fanenstock im Glarnerland vor. Der reichlich gefallene Schnee veranlasste uns das Vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Neben der Lawinengefahr war uns auch die Gefahr evtl. über 1300 Hm spuren zu müssen zu hoch. Angesichts der ergiebigen Neuschneefälle drängte sich das Laucherenstöckli als Tourenziel förmlich auf. Den zahlreichen Tourenberichten der Locals MaeNi nach zu urteilen eine ideale Tour bei solchen Verhältnissen.
 
Unseren PKW haben wir auf einem öffentlichen Parkplatz in Illgau ((807 m) an der Durchgangsstraße auf Höhe der Mehrzweckhalle abgestellt. Ein Stück weit folgten wir der Straße und sahen dann noch vor der Straßenbrücke über den Bach eine frische Spur, die rechts über eine Lichtung bergan führte. So montierten wir die Schneeschuhe und machten uns auf den Anstieg über Wintersiten Richtung Zingelberg, wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass etwa bei P. 998 wohl am Vortag ein kleines Schneebrett abgegangen ist, das beim Aufstieg zu queren war. Mit einer weiter nach Nordosten ausholenden Routenführung kann man diese Stelle aber gut umgehen.
 
Der Neuschnee lag deutlich über einen halben Meter hoch. Den Spurlegern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Mit Schneeschuhen - dazu in unserem Alter ;-) - wäre es bei den heutigen Verhältnissen über 900 Hm nur unter größten Anstrengungen zu schaffen gewesen. So kamen wir aber ganz gut voran, wenn der weiche Schnee auch recht ordentlich an die Puste ging.
 
Auf der Höhe des Brestenbergs konnten wir dann auch ein Stück weit noch von einer planierten Piste profitieren, die vom Spiristock nach Illgau führt. Nach gut 2 Std. 45 Min. haben wir schließlich einen Aussichtspunkt erreicht, der aber schon von einer Skitourenclique besetzt war. Wenn die Karte nicht täuscht, liegt das wirkliche Laucherenstöckli zwar auf selber Höhe, aber eher etwas nordöstlich davon. Wegen der schönen Sicht auf den Vierwaldstättersee haben wir aber dann auch hier an der Südkuppe die Gipfelbrotzeit zu uns genommen.
 
Rechtzeitig mit unserer Gipfelankunft setzte sich auch die Sonne endgültig durch. Dennoch war es nicht richtig gemütlich und wir haben uns bald wieder an den Abstieg gemacht.  Im tiefen Schnee erst geradeaus nach unten, dann haben wir die markierte Piste benutzt, die über Rieten nach Illgau runter führt. Pistenbetrieb herrscht auf ihr aber wohl erst am Spätnachmittag, wenn die Muotathaler vom Hoch-Ybrig-Gebiet über die 6 km lange Piste in das Tal zurückkehren. Heute waren die Skifahrer aber mit dem Tiefschnee besser bedient, da der Raupenfahrer die Piste bei der Fahrt bergan derart ramponiert hat, dass richtiger Fahrspass unmöglich aufkommen könnte. Wir waren in kaum 1 ½ Stunden  schließlich wieder unten in Illgau. Mangels Einkehrmöglichkeit unterwegs haben wir den obligatorischen Most in der gemütlichen Dorfbeiz neben der Kirche eingenommen.
 
Die Tour ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert. Die Route verläuft meist im offenen Gelände oder auf breiten Waldschneisen, was Raum für schöne Rundblicke auf die südliche Talseite des Muotathales und auf den Vierwaldstättersee lässt. Der Schwierigkeitsgrad übersteigt WT2 nicht.
 
 

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Schneeschuhtouren


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Kommentare (4)


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MaeNi hat gesagt:
Gesendet am 18. Dezember 2010 um 19:07
Ja, da haben wir uns wohl knapp verpasst...

LG

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Dezember 2010 um 19:17
Ja, das ist ausgesprochen schade. Gestern habe ich noch ausgiebig Eure Berichte studiert.

Schön habt Ihr es im Muotathal.

Beste Grüße
Hanspeter

Naesi hat gesagt: äbäfalls
Gesendet am 19. Dezember 2010 um 07:43
Auch wir waren da unterwegs, gestartet im Handgruobi: Brünnelistock - Laucherenstöckli - Furgglenstock... wunderbare Abendstimmung (Mond linker, Sonnenuntergang rechter Hand... mit dem schönsten aller Berge (*hihi*) im Blick Richtung Westen).

alpstein hat gesagt: RE:äbäfalls
Gesendet am 19. Dezember 2010 um 09:04
Die Gegend ist ja für tolle Schneeschuhtouren wie geschaffen, wie wir letztes Jahr schon um diese Zeit bei märchenhaften Verhältnissen am Furggelenstock erfahren durften.

Grüße und noch schöne Touren
Hp


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