Feil 2442 m - eiskalter Pulverschneetraum


Publiziert von Ivo66 , 4. Dezember 2010 um 18:13.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum: 4 Dezember 2010
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 1110 m
Abstieg: 1110 m
Strecke:Stierva - Tiragn - Narglesa - Alp da Stierva - P. 2341 - Feil P. 2442
Kartennummer:S: Bergün und S: Safiental (1:50'000)

Feil (der, die oder das?) heisst ein Teil des Verbindungsgrates zwischen Muttner Horn und dem Curvér Pintg da Taspegn. Dieser wiederum ist ein Nebengipfel des stolzen Piz Curvér, der die liebliche Landschaft des Oberhalbsteins bei Savognin prägt. Dieser auch im Sommer attraktive Grat trennt das Val Schons vom Oberhalbstein. P. 2442 (oder auch noch P. 2460) können im Rahmen einer leichten Skitour gefahrlos erreicht werden; die durchwegs sanften Hänge verderben auch der hartnäckigsten Lawine die Lust, ausgelöst zu werden. Da würde wohl nicht einmal Dynamit weiterhelfen... Einzig der Gipfelhang ist etwas steiler, aber nur in einem kurzen Abschnitt und immer noch unter 30 °.

Allerdings dürfte sich die Schwierigkeitsbewertung L des SAC-Skitourenführers Graubünden auf die Landschaft oberhalb der Maiensässsiedlung Narglesa beziehen; die Abfahrt von jenen Alphütten durch eine Waldlichtung mit zahllosen eingeschneiten Baumstrunken hinunter zum Ausgangspunkt Stierva verlangt dann schon einiges mehr an skifahrerischem Können. Die wunderbaren Pulverhänge oberhalb von 1900 m. ü. M. sind allerdings teilweise etwas zu flach für ein rasches Abfahren bei derart schönen Schneeverhältnissen wie heute.

Verhältnisse heute (4. Dezember 2010)

Eiskalt! Wir starteten in Stierva bei -10 ° C. Im Bereich des Gipfelgrats trug der zwar nur leichte, aber in hartnäckiger Gleichmässigkeit blasende Wind seinen Teil dazu bei, dass wir arktische Verhältnisse antrafen. Weiter kommt bei dieser Tour hinzu, dass sich die Sonne um diese Jahreszeit sehr früh verabschiedet. Bedingt durch die Nordostausrichtung der Abfahrt tauchten wir um 14:45 Uhr auf 1900 m. ü. M. in den Schatten ein und sahen neidisch hinüber zu den Sonnenhängen im Albulatal.

...aber: Durchgehend Pulverschnee vom Feinsten; federleicht und staubtrocken, ein wahrer Genuss!

Routenbeschreibung

Die Route ist übersichtlich - allerdings nur bei einwandfreien Sichtverhältnissen. Man ist in der Routenwahl oberhalb von Narglesa ziemlich frei.

Von Stierva (kleiner Gratisparkplatz, gut ausgeschildert) folgt man zu Beginn offenen Wiesen (kleiner Skilift, noch ausser Betrieb) und steigt weiter durch Waldlichtungen zur kleinen Siedlung Tiragn auf. Dort weiter über Lichtungen vorbei an einem Bildstöckli und dann steiler hinauf, ziemlich in der Fallinie bis zur Maiensässsiedlung Narglesa.

Bald erblickt man die Hütten der Alp Stierva zu der man über sanfte Hänge beliebig (oder je nach vorhandener Spur) aufsteigt. Wir folgten heute einer gut angelegten Skispur von unten gesehen etwas rechts an den Hütten der Alp Stierva vorbei und stiegen so direkt auf den meist breiten Grat auf. Diesem folgt man problemlos (kurzer Gegenabstieg von P. 2341) und erreicht über den etwas steiler werdenden Gipfelhang den Punkt 2442 (an einem Wanderwegweiser vorbei).

Wildschutzgebiet

Keines im grossräumigen Bereich dieser Tour.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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