Auf Schmugglerpfaden zur Madonna
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Da das Wetter aufs Wochenende umzuschlagen droht, nehme ich mir einen Tag frei (Scheff sei Dank!) und tuckere am Morgen früh per SBB und Post nach Mattmark. Mein Tagesziel ist das Joderhorn, ich weiss aber nicht, wie die aktuellen Verhältnisse sind und lass mich mal überraschen. In Mattmark schockt mich der Postauto-Chauffeur mit der Durchsage, dass es bis zum Monte-Moro-Pass 3 ½ Stunden seien. Das entspricht nicht meiner Tourenplanung und würde mein Tagesprogramm etwas strapazieren.
Deshalb, und auch um den mit mir ausgestiegenen Wanderkameraden zu entkommen, schlage ich auf der Seepromenade einen zügigen Schritt an. Nach 45 Minuten bin ich beim Distelboden, wo der Aufstieg Richtung Tälliboden beginnt. Der Weg ist gut zu finden und schon bald bin ich auf dem Tälliboden. Dieser bietet alle Voraussetzungen für einen guten Biwakplatz: Wasser, flaches Gelände, was will man mehr?
Jetzt beginnt der Aufstieg in der Talflanke auf den Treppen, die sich die Schmuggler einst angelegt haben, um sich die Arbeit zu erleichtern. Wobei, trotz allem muss es unabhängig von dieser Erleichterung ein spezielles Leben gewesen sein. Die Angst erwischt zu werden (noch mit rustikalen Methoden) die alpinen Gefahren und die physische Anstrengung, auch ohne romantische Verklärung muss ich dieser Leistung Respekt zollen. Der wirtschaftliche Druck muss wohl auch entsprechend gross gewesen sein!
Im Schatten sind die Treppensteine zum Teil mit einer feinen Reifschicht überzogen und sehr glatt. Daneben hat es aber auch lange Rippen, die bereits an der Sonne liegen und die Einschlüsse haben, die die Oberfläche griffig machen. Recht früh sieht man auf dem Grat zum Monte Moro auch die bekannte Madonna leuchten. Mir dreht sie im Moment noch den Rücken zu, aber ich werde die Vorderansicht noch kennenlernen. Im Windschatten mache ich eine kurze Zwischenbilanz. Dabei beobachte ich in der beindruckenden Ostwand des Monte-Rosa-Massivs einen kleinen Bergsturz. Da ich in gut 2 ½ Stunden den Pass erreicht habe, ist es klar, dass ich auch das Joderhorn in Angriff nehme. Im Führer heisst es „Gut verfestigter Blockschutt“. Und wirklich: es gibt nur vereinzelte Wackelkandidaten unter den Blöcken, die wie Riesenspielzeug aufgestapelt sind. Nur im oberen Teil des Gipfels kommt gelegentlich der Boden zum Vorschein. Auf dem Gipfel habe ich wieder einmal einen Wow-Moment: die Aussicht ist überwältigend! Ich bin mutterseelenallein und geniesse diese Gelegenheit, die Batterien etwas aufzuladen.
Nach einer kurzen Verschnauf- und Verpflegungspause mache ich mich auf den Abstieg. Flüssig turne ich von Block zu Block. Es ist fast wie Parkour. Auf jeden Fall macht’s Spass! Der Abstieg auf der Aufstiegsroute ist schnell vollzogen und bald merke ich, dass ich eine Stunde vor meinem Zeitplan liege. Ich umrunde den See auf der rechten Seite und komme so in den Genuss der Nachmittagssonne. Ein Hunter zieht dreimal seine Kreise über den See. Wo der wohl herkommt?
Die Rückfahrt mit dem IC von 16.57 ab Visp ist das gleiche Ärgernis wie schon oft: keine Sitzplätze und der Anschluss in Bern kann auch nicht gehalten werden. Dies verdirbt mir den Tag aber definitiv nicht: diese Tour war ein eindrückliches Erlebnis.
Deshalb, und auch um den mit mir ausgestiegenen Wanderkameraden zu entkommen, schlage ich auf der Seepromenade einen zügigen Schritt an. Nach 45 Minuten bin ich beim Distelboden, wo der Aufstieg Richtung Tälliboden beginnt. Der Weg ist gut zu finden und schon bald bin ich auf dem Tälliboden. Dieser bietet alle Voraussetzungen für einen guten Biwakplatz: Wasser, flaches Gelände, was will man mehr?
Jetzt beginnt der Aufstieg in der Talflanke auf den Treppen, die sich die Schmuggler einst angelegt haben, um sich die Arbeit zu erleichtern. Wobei, trotz allem muss es unabhängig von dieser Erleichterung ein spezielles Leben gewesen sein. Die Angst erwischt zu werden (noch mit rustikalen Methoden) die alpinen Gefahren und die physische Anstrengung, auch ohne romantische Verklärung muss ich dieser Leistung Respekt zollen. Der wirtschaftliche Druck muss wohl auch entsprechend gross gewesen sein!
Im Schatten sind die Treppensteine zum Teil mit einer feinen Reifschicht überzogen und sehr glatt. Daneben hat es aber auch lange Rippen, die bereits an der Sonne liegen und die Einschlüsse haben, die die Oberfläche griffig machen. Recht früh sieht man auf dem Grat zum Monte Moro auch die bekannte Madonna leuchten. Mir dreht sie im Moment noch den Rücken zu, aber ich werde die Vorderansicht noch kennenlernen. Im Windschatten mache ich eine kurze Zwischenbilanz. Dabei beobachte ich in der beindruckenden Ostwand des Monte-Rosa-Massivs einen kleinen Bergsturz. Da ich in gut 2 ½ Stunden den Pass erreicht habe, ist es klar, dass ich auch das Joderhorn in Angriff nehme. Im Führer heisst es „Gut verfestigter Blockschutt“. Und wirklich: es gibt nur vereinzelte Wackelkandidaten unter den Blöcken, die wie Riesenspielzeug aufgestapelt sind. Nur im oberen Teil des Gipfels kommt gelegentlich der Boden zum Vorschein. Auf dem Gipfel habe ich wieder einmal einen Wow-Moment: die Aussicht ist überwältigend! Ich bin mutterseelenallein und geniesse diese Gelegenheit, die Batterien etwas aufzuladen.
Nach einer kurzen Verschnauf- und Verpflegungspause mache ich mich auf den Abstieg. Flüssig turne ich von Block zu Block. Es ist fast wie Parkour. Auf jeden Fall macht’s Spass! Der Abstieg auf der Aufstiegsroute ist schnell vollzogen und bald merke ich, dass ich eine Stunde vor meinem Zeitplan liege. Ich umrunde den See auf der rechten Seite und komme so in den Genuss der Nachmittagssonne. Ein Hunter zieht dreimal seine Kreise über den See. Wo der wohl herkommt?
Die Rückfahrt mit dem IC von 16.57 ab Visp ist das gleiche Ärgernis wie schon oft: keine Sitzplätze und der Anschluss in Bern kann auch nicht gehalten werden. Dies verdirbt mir den Tag aber definitiv nicht: diese Tour war ein eindrückliches Erlebnis.
Tourengänger:
TomClancy

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