The dirty dozen oder: Spezialroute zur Grande Dent de Morcles
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Die Grande Dent de Morcles ist als einer der allerbesten Aussichtspunkte der Romandie bekannt. Um den legendären Tiefblick ins Rhonetal, zum Genfersee und zum Gebiet des Mont Blanc geniessen zu können, stehen zwei relativ einfache Normalrouten zur Wahl, von der Cabane du Fenestral (blau-weiss markiert) oder von der Cabane La Tourche (inoffiziell markiert mit gelben Zeichen und Steinmännern). Heute wollte ich jedoch eine spezielle Route begehen und stellte dabei nach und nach fest, wieviele Gipfel da unterwegs überkraxelt werden können oder müssen. Und dann gab es noch die Nummer 13, doch dieser Schuft wollte mich auch heute wieder nicht haben...aber dazu später.
Gestartet bin ich in Champex d'Allesse, einer hübschen Siedlung auf dem Hang oberhalb Dorénaz. Die öV-Anreise erwies sich als recht mühsam: Von Bern bis Martigny dauert die Reise etwa 1 h 40, von Martigny bis Champex d'Allesse (ca. 5 km Luftlinie) nochmals 1 h 35. Naja, was soll's - wem es nichts ausmacht, noch ein paar zusätzliche Höhenmeter zu machen, der kann auch in Branson starten (bessere Fahrpläne). Auf markierten Pfaden ging es nun zum Einlaufen zur Cabane de Demècre, dabei konnten schon mal die ersten drei Gipfel besucht werden (mit etwas Abweichen vom Pfad). Nach dem Lui Crève geht es über den Grat nicht mehr weiter, es sei denn, man wäre willens und fähig, eine Erstbegehung der Südwand des Six Tremble zu machen. Das trifft für mich nicht zu, also folgte ich dem Pfad, der auf der Westseite in den Hang Les Lettes führt (orange Zeichen) und danach in den Pass P. 2584 auf der Nordseite des Six Tremble.
Ein Band führt nun etwas ausgesetzt in die NE-Flanke des Gipfels. Einige verblasste rote Punkte gaben hier die Bestätigung, dass ich auf der richtigen Route war. In der Flanke stieg ich ziemlich direkt gegen den Gipfel, dieser Abschnitt verlangt Vorsicht, weil das Gestein ziemlich brüchig ist und ein Ausrutscher fatale Folgen hätte.
Danach folgte ich möglichst dem Grat, einzig unmittelbar nach P. 2584 schien es ratsam, etwas in die Flanke des Grand Cor auszuweichen. Im Aufstieg zur Pointe de la Grand Vire war auf dem Grat eine etwas knifflige Kletterstelle zu bewältigen (II), danach immer plattiger bis unter den Gipfelaufbau der Grande Dent de Morcles. Anstatt der Markierung zu folgen, querte ich über das Band (Vire du Grand Cor), weil ich noch einmal einen Versuch bei der Petite Dent de Morcles machen wollte. Das Band ist gut begehbar und man kommt an zwei alten Kavernen der Armee aus der Zeit des 2. Weltkriegs vorbei. Nach der Kreuzung des Couloir du Nant Rouge (Normalroute von La Tourche) querte ich weiter, den roten Zeichen folgend, Richtung Petite Dent. Am Ende der Querung stand ich zum zweiten Mal vor dem "Petit Mur dallée" (eine plattige Wand von etwa 15 Metern), die man abklettern müsste, um zum einfachen Schlussaufstieg anzusetzen. Auch der zweite Augenschein zeigte, dass dies ungesichert für mich nicht machbar ist. Das ist wohl die schwierigste markierte Route, die ich kenne...
Also unverrichteter Dinge retour und durch den Nant Rouge auf die Grande Dent. Danach ging ich über den Ostgrat weiter zur Tête Noire (unschwierig) und Richtung Tita Sèri. Dieser Gipfel kann in der SW-Flanke erklommen werden. Ich wählte nach Rucksackdepot eine Route durch zwei kurze Kamine, die oben auf ein Geröllfeld führen. Es gäbe wohl auch andere Möglichkeiten.
Der Abstieg erfolgte via Col du Fenestral und Petit Pré nach Ovronnaz. Man könnte aber auch in der Hütte übernachten und die Gratwanderung am nächsten Tag fortsetzen - entweder Richtung Cabane Rambert oder über den Grand Chavalard hinweg.
PS:
Mit kleinen Abweichungen vom Grat könnte man noch einige weitere unbedeutende Gipfel abklappern, wie etwa Mont Bron oder Pointe de Beséry.
Gestartet bin ich in Champex d'Allesse, einer hübschen Siedlung auf dem Hang oberhalb Dorénaz. Die öV-Anreise erwies sich als recht mühsam: Von Bern bis Martigny dauert die Reise etwa 1 h 40, von Martigny bis Champex d'Allesse (ca. 5 km Luftlinie) nochmals 1 h 35. Naja, was soll's - wem es nichts ausmacht, noch ein paar zusätzliche Höhenmeter zu machen, der kann auch in Branson starten (bessere Fahrpläne). Auf markierten Pfaden ging es nun zum Einlaufen zur Cabane de Demècre, dabei konnten schon mal die ersten drei Gipfel besucht werden (mit etwas Abweichen vom Pfad). Nach dem Lui Crève geht es über den Grat nicht mehr weiter, es sei denn, man wäre willens und fähig, eine Erstbegehung der Südwand des Six Tremble zu machen. Das trifft für mich nicht zu, also folgte ich dem Pfad, der auf der Westseite in den Hang Les Lettes führt (orange Zeichen) und danach in den Pass P. 2584 auf der Nordseite des Six Tremble.
Ein Band führt nun etwas ausgesetzt in die NE-Flanke des Gipfels. Einige verblasste rote Punkte gaben hier die Bestätigung, dass ich auf der richtigen Route war. In der Flanke stieg ich ziemlich direkt gegen den Gipfel, dieser Abschnitt verlangt Vorsicht, weil das Gestein ziemlich brüchig ist und ein Ausrutscher fatale Folgen hätte.
Danach folgte ich möglichst dem Grat, einzig unmittelbar nach P. 2584 schien es ratsam, etwas in die Flanke des Grand Cor auszuweichen. Im Aufstieg zur Pointe de la Grand Vire war auf dem Grat eine etwas knifflige Kletterstelle zu bewältigen (II), danach immer plattiger bis unter den Gipfelaufbau der Grande Dent de Morcles. Anstatt der Markierung zu folgen, querte ich über das Band (Vire du Grand Cor), weil ich noch einmal einen Versuch bei der Petite Dent de Morcles machen wollte. Das Band ist gut begehbar und man kommt an zwei alten Kavernen der Armee aus der Zeit des 2. Weltkriegs vorbei. Nach der Kreuzung des Couloir du Nant Rouge (Normalroute von La Tourche) querte ich weiter, den roten Zeichen folgend, Richtung Petite Dent. Am Ende der Querung stand ich zum zweiten Mal vor dem "Petit Mur dallée" (eine plattige Wand von etwa 15 Metern), die man abklettern müsste, um zum einfachen Schlussaufstieg anzusetzen. Auch der zweite Augenschein zeigte, dass dies ungesichert für mich nicht machbar ist. Das ist wohl die schwierigste markierte Route, die ich kenne...
Also unverrichteter Dinge retour und durch den Nant Rouge auf die Grande Dent. Danach ging ich über den Ostgrat weiter zur Tête Noire (unschwierig) und Richtung Tita Sèri. Dieser Gipfel kann in der SW-Flanke erklommen werden. Ich wählte nach Rucksackdepot eine Route durch zwei kurze Kamine, die oben auf ein Geröllfeld führen. Es gäbe wohl auch andere Möglichkeiten.
Der Abstieg erfolgte via Col du Fenestral und Petit Pré nach Ovronnaz. Man könnte aber auch in der Hütte übernachten und die Gratwanderung am nächsten Tag fortsetzen - entweder Richtung Cabane Rambert oder über den Grand Chavalard hinweg.
PS:
Mit kleinen Abweichungen vom Grat könnte man noch einige weitere unbedeutende Gipfel abklappern, wie etwa Mont Bron oder Pointe de Beséry.
Tourengänger:
Zaza

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (13)