Masnàn - Cima di Biasca: Der lange Weg zur Capanna Cava
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Mein Ziel war heute der Masnàn, dieser Eckpfeiler und Aussichtsbalkon zwischen den Monti di Biasca und dem Valle d'Osogna. Als Zugang wählte ich den Weg über Albat. Und das geht so:
Von der oberen Kirche in Biasca (15 Min. vom Bahnhof oder 5 Min. vom Bushalt Biasca Borgo) folgt man der Via Crucis bis zum Kirchlein Santa Petronilla. Hier steht man genau gegenüber dem Bahnhof, nur etwa 100 Meter weiter oben, oberhalb des Wasserfalles (es gibt offenbar auch einen direkten Zugang, aber das Problem dabei ist, dass man die Geleise nicht überqueren kann bzw. darf). In Santa Petronilla findet man keine Wegmarkierungen, daher muss man anhand der Karte gut aufpassen, dass man den richtigen Weg einschlägt. Der Albat-Weg steigt über allerhand aussichtsreiche Bänder Richtung Süden an, überquert das Val Scura (Seilbahn der Wasserkraftwerke) und erreicht danach in direktem Aufstieg Albat. Auf dieser wundervollen Alpfläche findet sich eine ganze Serie von hergerichteten Häuschen.
Weiter geht es auf einem guten Pfad Richtung Alpe di Basso. Auf ca. 1700 m hat es eine Verzweigung, die auf den Grat Richtung Cima di Stabbiello führt. Wenn man dorthin möchte, sollte man diese (schlecht sichtbare) Abzweigung nicht verpassen, sonst muss man (wie ich) den P. 1856 überkraxeln, was mühsam und nicht ganz simpel ist (II). Danach folgt man einer nicht immer deutlichen Pfadspur zur Cima di Stabbiello (grosses Metallkreuz).
Für den Weiterweg zum Masnàn kann man direkt durch die Südflanke (Scorisöö) aufsteigen. Das Gelände ist nicht gerade übersichtlich, man sucht die Route durch steile Grasrinnen und Felsstufen nach dem Prinzip "Trial and Error". (Auf diesen Abschnitt bezieht sich die Bewertung T5+, der Rest der Tour ist einfacher.) Auf dem Gipfel des Masnàn steht ein kunstvoller Steinmann und man kann den weiteren Gratverlauf bis zum Passo del Mauro gut studieren.
Auf diesem Grat überschreitet man zunächst ohne besondere Probleme P. 2496 und die Cima di Lago. Danach kommt man zu einer Scharte, die man links über Schutt (ca. 30 hm Abstieg) oder rechts über ein Grasband (Drahtseil, ca. 50 hm Abstieg) umgehen kann. Danach ohne Probleme über Cima di Biasca, Motta d'Osogna und Cima di Müsciói zum Passo del Mauro und runter (rot-weiss markiert) zur Capanna Cava.
Hier waren Nicoletta und Momo, das Hüttenwartspaar, daran, die Sachen zusammenzupacken, weil das Saisonende naht. So schlürfte ich auf der Sonnenterrasse eine Gassosa und plauderte mit Nicoletta, als zwei weitere Tourengängerinnen dazu kamen. Rasch war mit ihnen eine Mitfahrgelegenheit arrangiert, denn sie hatten das Auto auf der Alpe di Cava parkiert. So kauften wir auf der Alp noch Käse ein und kurvten dann nach Pontironetto (Sant'Anna) hinunter, wo mich mein Nachtlager erwartete. Viel Aufstieg und wenig Abstieg, eine ideale Sache - so sollte es immer sein!
Bei Alpe di Sceng kam uns ein Camper mit Walliser Nummer entgegen...kurz wunderten wir uns, was ein Walliser im Val Pontirone macht. Ein Blick in die Kabine löste das Rätsel...louploup war wieder mal "on the road" im Tessin!

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