Waldweidkessel und Hinter Warten Mittelband


Publiziert von ossi , 28. September 2010 um 14:56.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:31 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Steg-Brüttentobel-Waldweid-Hinter Warten-Schnebelhorn- Roten Südwand-Brüttental-Steg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S26
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S26
Kartennummer:1093

Der Kessel der Waldweid war schon einmal Ziel einer anregenden Tösstaltour. Unauffällig schmiegt er sich an die Ostflanke kurz unterhalb des Bärlochs. Kaum jemand würde erahnen, dass sich hier -mitten im Wald und doch so nah an der lauten, bunten Welt- dieses landschaftliche Bijoux versteckt.

Von Steg folgt man dem Brüttental bis ganz nach hinten. Statt nun auf die Ostseite des Bachs zu wechseln und zur Grossegg aufzusteigen, bleibt man am westlichen Ufer und folgt dem Forstweg dem von der Waldweid her kommenden Bach bis zur Haarnadelurve ganz zuhinterst im Tälchen. Hier verlässt man Weg und Zivilsation, folgt dem Bach ein Stück weit weglos aufwärts, um an geeigneter Stelle über einen der Sporne nach Norden unter die Felsen des Waldweid Kessels aufzusteigen.

Schon bald öffnet sich der wunderbare Mikrokosmos der Waldweid. Ein schmales Band führt direkt unter haushohen Nagelfluhwänden hindurch. Das Auge bleibt fasziniert haften an den Gesteinsformationen, an springenden, tanzenden Wasserfällen und unaufdringlichen, grün-braunen Farbtönen. Stille ist hier garantiert. Wer konsequent den Felsen folgt, trifft mindestens einmal auf ziemliche Probleme beim Durchqueren einer schmierigen Runse: Dieses zweifelhafte Vergügen kostete mich zwanzig Minuten meines Lebens Die Stelle lässt sich aber einfacher umgehen. Nach einiger Zeit gelangt man auf den NE-Sporn des Wartens, dem man leicht bis zum Weg "Bärloch-Vorderschür" folgt. Die Querung müsste als T4 zu haben sein, kann aber beliebig erschwert werden.

Hinter Warten Mittelband (T4, eine Stelle T5): Swisstopo macht's möglich! Wer das Blatt 1093 studiert, erkennt in der Felsfluh am Hinter Warten ein Band, das von Norden nach Süden die Felsen durchzieht. Das Band verliert sich nach gut der Hälfte der Felsfluh und natürlich war ich interssiert an der Frage, ob es denn nicht doch weiterginge. Das Band gibt's übrigens tatsächlich, es lässt sich sehr gut begehen und eröffnet herrliche Blicke auf die moosig-grüne Welt der Hinter Warten Nordwand (T4). Nach Süden hin verjüngt sich das Band, ist aber immer noch gut gangbar. Erst ganz zuletzt braucht man etwas Geschick zur Überwindung einer kniffligen Stelle, bevor man kurz vor Tierhag auf den Wanderweg aussteigen kann.

Nach dem obligaten Besuch des wunderbaren Schnebelhorns runde ich meinen Besuch im Tösstal mit einem Abstieg über die Roten Südwand ab. Im Beschtentobel hat jemand kleine Steinmänner errichtet. In der Endabrechnung erhält man eine erstaunlich einsame Tour in einer hoch frequentierten Region. Namentlich der Abstieg durch die Roten Südwand setzt dem Unternehmen die Krone auf.

Tour im Alleingang

Tourengänger: ossi


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