Wintertraum Schnebelhorn Ost


Publiziert von Delta Pro , 17. Februar 2009 um 07:20.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:15 Februar 2009
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 850 m

Beste Skitourenverhältnisse im Züri Oberland – Alternative Ski-Route aufs Schnebelhorn von Osten

 

Dass das Schnebelhorn bei guten Verhältnissen (die es pro Winter meist nur wenige Tage lang gibt) ein grossartiger Skiberg sein kann, habe ich vor allem bei diversen Versuchen im Winter 2006 erlebt. Seit zwei Jahren gab es nie mehr die richtigen Hammer-Bedingungen im Oberland. An diesem strahlenden 15. Februar 2009 hielt der Pulvertraum aber wieder Einzug! Ich hatte richtig angenommen, dass auch andere auf die gleiche Idee kommen würden, und bin das Schnebelhorn von der ruhigeren St. Galler Seite her angegangen. Tatsächlich wird der Gipfel von Libingen aus nur selten mit Skis bestiegen – ein Grund dafür ist wahrscheinlich die eher abenteuerliche als genussreiche Abfahrt.

 

Von Libingen zuerst auf einem geräumten Strässlein bergauf. Ab ca. 1100 m.ü.M. wird die Skiroute flach, aber landschaftlich äusserst schön – durch unberührte, tief verschneite Winterlandschaft geht es in endloser Ruhe auf das Schnebelhorn zu. Im steilen Gipfelaufstieg über der Meiersalp liegt oberschenkeltief Schnee! Der Gipfel des Schnebelhorns hat kürzlich ein neues Gipfelkreuz erhalten, mit – man höre und staune – einem Gipfelbuch, na ja.

Traumabfahrt durch die Nord- und Osthänge des Schnebelhorns bis auf eine Höhe von ca. 950 m.ü.M. – der Pulverwahn! Ich habe bei all meinen Skitouren noch selten schönere Hänge angetroffen, als diese bei gutem Neuschnee! Anschliessend strenger Anstieg (Spurarbeit in tiefen Pulver) zurück zum Schnebelhorn. Die Abfahrt nach Libingen ist nur dem zu empfehlen, der abenteuerliche Waldabfahrten mag. Ausserdem hatten die Südosthänge auch schon recht viel Sonne erhalten und waren deshalb etwas klebrig geworden. Abfahrt vom Gipfel direkt durch die steile und bewaldete SE-Flanke des Schnebelhorns (ca. 40° auf 50 Hm). Im unteren Teil kämpft man sich durchs Unterholz. Weiter auf dem Kamm bis über die Meiersalp und schräg nach vorne bis zum ersten Sporn in der SE-Flanke. Bald steht man am Waldrand. Der anschliessende Abschnitt ist steil und mit allerlei Hindernissen durchsetzt (Nagelfluhabsätze, Stacheldrähte, Dickicht, unter wenig Schnee verborgene Äste). Schliesslich erreiche ich wieder offenes Gelände. Im Talgrund nach Libingen.


Tourengänger: Delta


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