Piz Tschierva (3546) - Versuch
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Eine schlecht geplante Tour die einfach scheitern musste...
Mein 1. Bericht auf Hikr, aber nicht meine 1. Tour. Aber die 1. an der ich gescheitert bin :(
Mein 1. Bericht auf Hikr, aber nicht meine 1. Tour. Aber die 1. an der ich gescheitert bin :(
Meine Freundin wollte endlich einmal einen 3000er machen. Gut, da bin ich gerne dabei! Den Piz Tschierva hatte ich schon lange auf der Liste, soll er doch ohne Gletscherberührung bestiegen werden können! Das Wetter schien gut, das Wochenende war frei, also los...
Tag 1: Pontresina - Tschierva-Hütte
Mit dem Auto nach Pontresina. Dort die Bikes ausgeladen und durch das wunderschöne Val Rosegg geradelt. Herrlich! An dem Punkt wo man dann, gemessen an den eigenen Möglichkeiten, nicht mehr weiterkommt werden die Bikes einfach deponiert.
Danach ging es gemütlich, mit einigen ah-oh-schön Pausen hinauf zur Tschierva-Hütte. Was für ein Palast, dachte ich mir, als ich mich auf die Hollandia-Hütte besann. Rechtzeitig zum Nachtessen (6:30) hatte ich mein erstes Bier leer und wir genossen ein tolles 4 Gang Menu.
Das Essen habe ich dann, unter Hilfe meiner 25000er Karte, dazu benutzt den "gletscherfreien" Weg auf den Piz Tschierva etwas genauer und vor Ort zu eruieren. Die Meinungen von Bergführern und Hüttenpersonal gingen weit auseinander:
1) Vor der Südflanke wurde mir abgeraten, zu steil, zu viel Schnee, etc.
2) Der offizielle "gletscherfreie" Weg führt....tatataaa...halt doch 100m über den Gletscher. Äusserst witzig!
3) Ob man den Gletscher komplett umgehen kann? Leider wusste keiner ob das wirklich geht...
4) Sollen wir ohne Seil das Stück Gletscher machen? Ja, nein, auf keinen Fall, aber sicher geht das, ...alle Meinungen waren vertreten.
Na toll. Weder Seil noch Klettergurt hatten wir dabei.
Tag 2: Tschierva-Hütte - Piz Tschierva
Um 5 Uhr gabs Frühstück. Nebst einem Ehepaar waren wir tatsächlich die einzigen. Alle anderen hatten sich bereits in Richtung Piz Bernina oder Piz Morteratsch aufgemacht. Andere Liga.
In aller Frische gings in eher gemütlichem Tempo (jemand von uns zwei hatte wohl die Handbremse angezogen :) durch Geröll den Steinmandli und einem Weg folgend in Richtung Tschiervagletscher. Entgegen allen Berichten trafen wir aber weder auf Leiter noch auf Seile...wie das?
Hauptsache es ging bergauf. Das letzte Stück zum Gletscher war etwas heikel. Steile Platten die teils vereist waren bedurften ausgeklügelter Ausweichtaktiken :) Nunja, da waren wir also, am Einstieg zum Gletscher wo die anderen Gruppen bereits eine exzellente Spur über ebendiesen gezogen hatten.
Ich schaute mir die Sache an: Der Himmel war schwarz, es schneite leicht, Steine waren teilweise vereist, und die Wände neben dem Gletscher sahen sehr steil und geröllig aus. Was tun?
Wäre das Wetter besser gewesen dann hätten wir wohl versucht irgendwie den Gletscher zu umgehen, was ich aber nicht für einfach möglich halte. Hätten wir Seil und Gurt dabei gehabt dann wären wir wohl das kurze Stück über den Gletscher gegangen.
Aber an diesem Punkt musste ich mir eingestehen dass meine Erfahrung einfach nicht ausreichte um das Risiko einzuschätzen. Daher ging wieder bergab zur Hütte. Heute bereue ich es, wir hätten halt doch einfach über den Gletscher laufen sollen, oder etwa nicht?
Gemütlich und wieder mit vielen ah-oh-schön-Munggeli Pausen gings dann zu den Bikes. Die Abfahrt durchs Val Rosegg war wieder herrlich. Und natürlich hatte sich das Wetter keine 30min nach unserem Rückzug wieder gebessert.
Piz Tschierva, ich komme wieder, aber dann mit Seil!! Wer kommt mit??
Tourengänger:
Vauacht

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