Piz Morteratsch


Publiziert von ᴅinu , 24. Juli 2019 um 21:14.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Berninagebiet
Tour Datum:21 Juli 2019
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Piz Bernina   Bernina-Gruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2153 m
Abstieg: 1807 m
Strecke:13,6 km + 14,8 km

Allalinhorn via HohlaubgratPiz Palü und nun Piz Morteratsch: Unsere Tourengruppe mit viel Frauenpower ging in die dritte Runde. Trotz gemeldetem Regen in der Wetterprognose starteten wir zuversichtlich unser Tourenwochenende. Im schlechtesten Falle stand eine gemütliche Rosegtal-Wanderung zur Tschiervahütte auf dem Programm. Schlussendlich hatten wir grösstenteils sonniges Wetter mit wolkigen abschnitten, die traumhafte Szenerien hervorzauberten. 
 
Am Samstag fuhren wir mit zwei PW's aus der Zentralschweiz nach Pontresina, wo wir auf dem offiziellen Parkplatz für zwei Tage (aktuell 15.-) parkierten. Am angrenzenden Picknickplatz welcher mehrere Pausenbänke anbietet, machten wir unsere Mittagspause. Anschliessend wanderten wir mit unserem Vollgepäck los, auf der linken Seite der Ova da Roseg ins wildromantische Rosegtal hinein. Durch märchenhafte Wälder erreichten wir bei P.1993 die Brücke vor dem Restaurant Roseg Gletscher. Beim Picknickplatz - direkt vor der Brücke - machten wir wiederum eine kurze Pause.
 
Nach dieser gemütlichen Pause blieben wir auf derselben Seite des Baches. Auf dem Wanderweg erreichten wir über eine grosse Wiese einen wunderschönen Waldabschnitt: Über mehrere Brücken im Wald überquerten wir erfrischende Bergbäche, bevor es gemächlich steigend dem Hang entlang Richtung Gletschermoräne ging. Auf diesem Teil der Strecke konnten wir eine traumhafte Flora feststellen. Kurz vor der Moräne wechselt der Wanderweg in einen Zick-Zack Aufstieg. Nach Margun Misaun entdeckten wir Murmeltiere. Sobald wir die Tschiervahütte im Blickfeld hatten, wechselten wir auf den Pfad auf der Moräne. Glücklich erreichten wir die Tschiervahütte bei bestem Wetter.

In der Tschiervahütte wurden wir bestens bewirtschaftet. Nach einer durchzechten Nacht starten wir in der Früh den Aufstieg zum Piz Morteratsch. Der Zickzack-Weg startet direkt bei der Hütte und führt hinauf zum Wasserfall, welcher über das Felsband hinab plätschert. Direkt beim Wasserfall findet man einen kurzen Steig, welcher auf das nächste Grasband führt. In wenigen Kehren geht es sodann zum zweiten, kleineren Felsband, welches dank einer Kette relativ einfach überwunden werden kann. Im Anschluss zu diesem Felswand kommt man zum Verzweiger Piz Morteratsch / Piz Bernina via Biancograt. Eine an einem Stein montierte, silberne Platte weist einem die korrekte Richtung. Der Pfad war bisher durchgängig zu erkennen. Der weitere Weg hinauf zum Vadrettin da Tschierva ist vor allem durch Steinmänner zu finden, wir haben uns durchgehend im linken viertel der Talbreite aufgehalten. Auf dieser Strecke gab es bei anderen Tourengruppen im Abstieg ein paar die den Weg verpassten und durch wildes / steileres Terrain abgestiegen sind.

Oben an der Gletscherzunge angekommen, wanderten wir soweit es ging am Rande des Gletschers hinauf, bis wir schlussendlich unsere Steigeisen montierten und unsere Seilschaft erstellten. Über das flache Gletscherbecken erreichten wir die Fuorcla da Boval, von welcher die ersten Seilschaften des Normalweges ausstiegen. Dem Felsband entlang, welches den Gletscher an der Fuorcla da Boval abschliesst, stiegen wir als nächstes steil hinauf auf den Schneegrat zwischen Fuorcla da Boval und Piz Morteratsch. Auf ca. 3500 M.ü.M. querten wir den vom Gletscher überzogenen Hang und stiegen in mehreren Kehren über zwei Bergschründe hinauf zum Gipfel vom Piz Morteratsch. Die Sicht auf den Biancograt wurde uns nur kurz gewährt, den Grossteil der Gipfelrast verbrachten wir in einer Wolke.

Den Abstieg machten wir in den selben zwei Seilschaften (Eine 2er und eine 3er). Den Piz Tschierva haben wir aufgrund des möglichen Wetterwechsels ausgelassen. Dieser wäre über die Fuorvla Tschierva mit wenig zusätzlichem Aufwand zu erreichen. Zurück bei der Tschiervahütte erstellten wir unsere Vollpackung und gönnten uns bei zurück gekehrtem Sonnenschein ein Hüttenkafi, bevor es über den Hüttenweg hinunter zum Restaurant Roseg ging, wo wir uns in leckeres, regionales Nachtessen gönnten. Den Weg zurück zum Parkplatz erleichterten wir uns durch eine Kutschenfahrt.

Fazit: Eine super-tolle Hochtour in eher einfachem Gelände, mit besten Impressionen vom Biancograt und dem Piz Roseg, hoffentlich meine nächsten beiden erfolgreichen Bernina-Gipfelziele?
 

Tourengänger: ᴅinu


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Geodaten
 45310.gpx Hütten Zustieg
 45311.gpx Tschiervahütte - Piz Morteratsch

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