Wildspitze mal anders
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Wir wollten eigentlich schon am 30.7.2010 über den Nordostgrat auf die Wildspitze, allerdings machte schlechtes Wetter mit starkem Wind und Schneefall diese Tour unmöglich (Abbruch auf 3670m).
Zweiter anlauf am 31.7.2010.
Morgens um 5.30 Uhr geht es bei traumhaftem Wetter los. Wir kommen als erste Seilschaft weg (von ca. 20). Auf einem gutem Weg geht es vorbei an einem kleinen See Richtung Mitterkarjoch. Über Schneefelder und den kümmerlichen Rest des Mitterkarferners sind wir in ca. 1,5 Stunden gemütlich bis unter das Joch gelaufen. Kurz die Steigeisen angelegt, entschieden wir uns, nicht den Klettersteig auf das Mitterkarjoch zu nehmen, sondern eine steile Schneeflanke etwas rechts vom Joch (siehe Bild). Es war noch keine Spur vorhanden, deshalb wechselten wir drei uns mit dem Voransteigen ab und es ging sehr schnell hoch (45-50°). Meiner Meinung nach bei guten Schneeverhältnissen besser und schneller im Aufstieg als die oft vereisten Felsen zum Mitterkarjoch.
Nach einer kurzen Rast seilten wir uns an. Anfangs geht es nun flach weiter, später etwas steiler über einige Spaltenbrücken (1 Spaltensturz bei einer anderen Seilschaft gab es an diesem Tag; ging aber gut aus) zum nördlichen Gletscherbecken unterhalb des Doppelgipfels. Hier entschieden wir uns nicht für den Normalweg sondern für die ca. 120 m hohe Wildspitze Westwand. Da nur eine etwa 5 cm dicke Firnschicht vorhanden war, haben wir 3 SL gesichert (auch um etwas Routine zu bekommen). Ca. 45°bis maximal 50° geht es dann zwischen Nord und Südgipfel hinauf. Ab hier dann einfacher Grat zum Gipfel, aber aufpassen sollte man trotzdem, da die Wächten nicht gerade klein sind.
Auf dem Gipfel traumhafte Sicht bei bestem Wetter auf: Piz Bernina,Piz Palü,Ortler. Alles zum Greifen nahe. Nach kurzer Rast zwecks Platzmangel am Gipfel begann der Abstieg (heute waren bestimmt 70 Bergsteiger oben!). Für den Abstieg wählten wir den Normalweg über Felsen (max. I; bei Vereisung Vorsicht!). Danach geht es wieder zum Gletscherbecken und über den Aufstiegsweg runter zum Mitterkarjoch. Dort mal eine längere Pause. Hier baute ich mir noch ein Klettersteigset für den Abstieg vom Joch :-) (Bandschlinge + HMS). Zügig geht es den kleinen Klettersteig runter und nach 1 std sind wir schon wieder an der Breslauer Hütte.
Schöne Tour bei traumhaftem Wetter. Eine super Alternative zum Normalweg. Aber seit meiner letzten Wildspitztour 1997 (da war ich noch klein :-)) hat sich hier einiges verändert, vor allem am Mitterkarjoch.
Tourenänger: Erersor,Steffen,Flori
Zweiter anlauf am 31.7.2010.
Morgens um 5.30 Uhr geht es bei traumhaftem Wetter los. Wir kommen als erste Seilschaft weg (von ca. 20). Auf einem gutem Weg geht es vorbei an einem kleinen See Richtung Mitterkarjoch. Über Schneefelder und den kümmerlichen Rest des Mitterkarferners sind wir in ca. 1,5 Stunden gemütlich bis unter das Joch gelaufen. Kurz die Steigeisen angelegt, entschieden wir uns, nicht den Klettersteig auf das Mitterkarjoch zu nehmen, sondern eine steile Schneeflanke etwas rechts vom Joch (siehe Bild). Es war noch keine Spur vorhanden, deshalb wechselten wir drei uns mit dem Voransteigen ab und es ging sehr schnell hoch (45-50°). Meiner Meinung nach bei guten Schneeverhältnissen besser und schneller im Aufstieg als die oft vereisten Felsen zum Mitterkarjoch.
Nach einer kurzen Rast seilten wir uns an. Anfangs geht es nun flach weiter, später etwas steiler über einige Spaltenbrücken (1 Spaltensturz bei einer anderen Seilschaft gab es an diesem Tag; ging aber gut aus) zum nördlichen Gletscherbecken unterhalb des Doppelgipfels. Hier entschieden wir uns nicht für den Normalweg sondern für die ca. 120 m hohe Wildspitze Westwand. Da nur eine etwa 5 cm dicke Firnschicht vorhanden war, haben wir 3 SL gesichert (auch um etwas Routine zu bekommen). Ca. 45°bis maximal 50° geht es dann zwischen Nord und Südgipfel hinauf. Ab hier dann einfacher Grat zum Gipfel, aber aufpassen sollte man trotzdem, da die Wächten nicht gerade klein sind.
Auf dem Gipfel traumhafte Sicht bei bestem Wetter auf: Piz Bernina,Piz Palü,Ortler. Alles zum Greifen nahe. Nach kurzer Rast zwecks Platzmangel am Gipfel begann der Abstieg (heute waren bestimmt 70 Bergsteiger oben!). Für den Abstieg wählten wir den Normalweg über Felsen (max. I; bei Vereisung Vorsicht!). Danach geht es wieder zum Gletscherbecken und über den Aufstiegsweg runter zum Mitterkarjoch. Dort mal eine längere Pause. Hier baute ich mir noch ein Klettersteigset für den Abstieg vom Joch :-) (Bandschlinge + HMS). Zügig geht es den kleinen Klettersteig runter und nach 1 std sind wir schon wieder an der Breslauer Hütte.
Schöne Tour bei traumhaftem Wetter. Eine super Alternative zum Normalweg. Aber seit meiner letzten Wildspitztour 1997 (da war ich noch klein :-)) hat sich hier einiges verändert, vor allem am Mitterkarjoch.
Tourenänger: Erersor,Steffen,Flori
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