Wildspitze 3774m über Rofenkarjoch
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Da die Wildspitze als zweithöchster Berg Österreichs doch seine ganz eigene Faszination hat, dachte ich mir das die Spitze auch in meinem Tourenbuch zu finden sein sollte.
Die Tour ist gegliedert in 2 Tage und weicht in der Route vom üblichen Normalweg ab (da dieser doch häufig ziemlich übergangen ist). Der hier beschriebene Weg führt nicht - wie normalerweise - über das Mitterkarjoch und direkt auf den Hauptgipfel - sondern quasi "hintenrum".
Die Ausrüstung dabei war nur Seil und Steigeisen.
Die Tour ist unterteilt in 2 Tage und beherbergt damit eine Übernachtung in der Breslauer Hütte (2844m).
Tag 1:
Aufstieg von Vent (1900m) bis zur Stablein Alm oder alternativ Auffahrt mit dem Lift auf die Alm auf 2356m über dem Meeresspiegel und dann auf breitem Weg unschwierig und meist wenig steil auf die Breslauer Hütte (2844m). Dort kann je nach Zeit und Wunsch noch die eine oder andere kleine Entdeckungstour gemacht werden. (zB Wildes Mannle oder in Richtung Ötztaler Urkund).
Die Hütte war ziemlich überfüllt aber allgemein herrschte eine angenehme Atmosphäre. Mein Schlaf war zwar nicht wirklich der Geruhsamste, doch das liegt wahrscheinlich an meiner Abneigung in Doppelstockbetten mit mehreren Fremden in einem Zimmer zu nächtigen ;)
Tag 2:
Gegen 3.30 Uhr musste ich meinen kurzen Schlaf dann auch wieder unterbrechen um alsbald aufzubrechen.
Schließlich ist der Sonnenaufgang noch schöner, wenn man seinem Gipfelziel bereits erheblich näher gekommen ist. Der Aufstieg beginnt mit dem Normalweg von der Breslauer Hütte in Richtung Wildes Mannle.
Von dort abzweigend ziemlich weglos zum Einstieg in den dem Wilden Mannle gegenüberliegendem Rofenkarferner. Der Einstieg beginnt im Geröll neben einem kleinen See und der erste Eindruck ist vor allem steil. Hier müssen also die Steigeisen unbedingt ausgepackt werden. Anseilen ist dabei zu empfehlen, denn nach dem Anstieg kommt ein relativ ebenmäßiger Teil des Gletschers der doch die eine oder andere tiefe Spalte beherbergt. Bald wird es wieder steiler, umso näher man dem Rofenkarjoch in 3320m Höhe kommt.
Erst in mäßig steilen Schnee trifft man bald auf einen kleinen Grat den es in Richtung der Wildspitze zu verfolgen gilt. Dieser ist von rutschigem Schotter und losem Geröll bevölkert (max. UIAA I) und hier sollte man doch auf seine Konzentration achten, wir haben zumindest die Steigeisen anbehalten und wenn man im Steigeisengehen auf solchem Terrain nicht geübt ist, sollte man auf seine Schritte achten.
Der Ausstieg erfolgt am Rofenkarjoch, wo ein bitter kalter Wind wehte. Das waren gefühlte Minusgrade in Richtung unter -10°C. Also noch ein wenig wärmende Kleidung anziehen und weiter ging die Tour. Wir stiegen jetzt erst wieder ein paar Höhenmeter ab und querten dann den Taschachferner direkt unter der Südwand. Bald wieder stark ansteigend kommen wir zum Südostgrat. Dieser war dann der steilste Teil dieser Route - hier könnte ein Eispickel durchaus anzuraten sein. Verlässt man diesen Grat wieder, steht man fast auf dem niedrigeren Südgipfel und muss nun nur noch luftig zum Nordgipfel hinüberschreiten.
Am höchsten Punkt angelangt, wartet eine deftige Brotzeit - es war immerhin schon 10Uhr Morgens. Der Gipfel war auch zur recht frühen Stunde schon gut besucht und so machten wir nach ein paar Gipfelschnappschüssen an den Abstieg. Dieser war genau der selbige wie der Aufstieg. Gerade dieser Part war für mich dann doch arg belastend da ich auf einer Tour ein paar Tage zuvor auf die Hochstubaihütte über die Himmelsleiter beim Abstieg auf den Miniskus gestürzt war - und dieser machte sich nun wieder bemerkbar. Dennoch schaffte ich es - auch mit Schmerzen ohne weitere größere Probleme - gegen Nachmittag zurück ins Tal.
Auf jeden fall eine lohnende Tour, einerseits recht spannender Aufstieg, andererseits grandioses Panorama vom höchsten Punkt der Umgebung. Besonders der Sonnenaufgang entlohnt für alle Mühen - also früh aufbrechen!
Die Tour ist gegliedert in 2 Tage und weicht in der Route vom üblichen Normalweg ab (da dieser doch häufig ziemlich übergangen ist). Der hier beschriebene Weg führt nicht - wie normalerweise - über das Mitterkarjoch und direkt auf den Hauptgipfel - sondern quasi "hintenrum".
Die Ausrüstung dabei war nur Seil und Steigeisen.
Die Tour ist unterteilt in 2 Tage und beherbergt damit eine Übernachtung in der Breslauer Hütte (2844m).
Tag 1:
Aufstieg von Vent (1900m) bis zur Stablein Alm oder alternativ Auffahrt mit dem Lift auf die Alm auf 2356m über dem Meeresspiegel und dann auf breitem Weg unschwierig und meist wenig steil auf die Breslauer Hütte (2844m). Dort kann je nach Zeit und Wunsch noch die eine oder andere kleine Entdeckungstour gemacht werden. (zB Wildes Mannle oder in Richtung Ötztaler Urkund).
Die Hütte war ziemlich überfüllt aber allgemein herrschte eine angenehme Atmosphäre. Mein Schlaf war zwar nicht wirklich der Geruhsamste, doch das liegt wahrscheinlich an meiner Abneigung in Doppelstockbetten mit mehreren Fremden in einem Zimmer zu nächtigen ;)
Tag 2:
Gegen 3.30 Uhr musste ich meinen kurzen Schlaf dann auch wieder unterbrechen um alsbald aufzubrechen.
Schließlich ist der Sonnenaufgang noch schöner, wenn man seinem Gipfelziel bereits erheblich näher gekommen ist. Der Aufstieg beginnt mit dem Normalweg von der Breslauer Hütte in Richtung Wildes Mannle.
Von dort abzweigend ziemlich weglos zum Einstieg in den dem Wilden Mannle gegenüberliegendem Rofenkarferner. Der Einstieg beginnt im Geröll neben einem kleinen See und der erste Eindruck ist vor allem steil. Hier müssen also die Steigeisen unbedingt ausgepackt werden. Anseilen ist dabei zu empfehlen, denn nach dem Anstieg kommt ein relativ ebenmäßiger Teil des Gletschers der doch die eine oder andere tiefe Spalte beherbergt. Bald wird es wieder steiler, umso näher man dem Rofenkarjoch in 3320m Höhe kommt.
Erst in mäßig steilen Schnee trifft man bald auf einen kleinen Grat den es in Richtung der Wildspitze zu verfolgen gilt. Dieser ist von rutschigem Schotter und losem Geröll bevölkert (max. UIAA I) und hier sollte man doch auf seine Konzentration achten, wir haben zumindest die Steigeisen anbehalten und wenn man im Steigeisengehen auf solchem Terrain nicht geübt ist, sollte man auf seine Schritte achten.
Der Ausstieg erfolgt am Rofenkarjoch, wo ein bitter kalter Wind wehte. Das waren gefühlte Minusgrade in Richtung unter -10°C. Also noch ein wenig wärmende Kleidung anziehen und weiter ging die Tour. Wir stiegen jetzt erst wieder ein paar Höhenmeter ab und querten dann den Taschachferner direkt unter der Südwand. Bald wieder stark ansteigend kommen wir zum Südostgrat. Dieser war dann der steilste Teil dieser Route - hier könnte ein Eispickel durchaus anzuraten sein. Verlässt man diesen Grat wieder, steht man fast auf dem niedrigeren Südgipfel und muss nun nur noch luftig zum Nordgipfel hinüberschreiten.
Am höchsten Punkt angelangt, wartet eine deftige Brotzeit - es war immerhin schon 10Uhr Morgens. Der Gipfel war auch zur recht frühen Stunde schon gut besucht und so machten wir nach ein paar Gipfelschnappschüssen an den Abstieg. Dieser war genau der selbige wie der Aufstieg. Gerade dieser Part war für mich dann doch arg belastend da ich auf einer Tour ein paar Tage zuvor auf die Hochstubaihütte über die Himmelsleiter beim Abstieg auf den Miniskus gestürzt war - und dieser machte sich nun wieder bemerkbar. Dennoch schaffte ich es - auch mit Schmerzen ohne weitere größere Probleme - gegen Nachmittag zurück ins Tal.
Auf jeden fall eine lohnende Tour, einerseits recht spannender Aufstieg, andererseits grandioses Panorama vom höchsten Punkt der Umgebung. Besonders der Sonnenaufgang entlohnt für alle Mühen - also früh aufbrechen!
- KONDITION 2/5
- ORIENTIERUNG 3/5
- TECHNIK 2,5/5
- EXPONIERTHEIT 2,5/5
Tourengänger:
Kris

Communities: Hochtouren in den Ostalpen
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Kommentare (2)