Ochsenkopf 2286 m - Ruchberg 2160 m - Scheuakopf 2159 m - Eine Grattour im Grenzbereich
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Heute war es soweit: Unsere erste gemeinsame Tour mit
marmotta. Wir schlugen den Ochsenkopf in Liechtenstein vor und dank
marmottas Ergänzungen (Ruchberg und Scheuakopf) mutierte die anfänglich recht gemütliche Tour zu einer ernsthaften, aber sehr attraktiven alpinen Grattour. Gemäss dem neuen SAC-Führer "Ringelspitz Arosa/Rätikon" ist die Überschreitung vom Ochsenkopf über den Ruchberg gar mit T6 bewertet. Diese Einschätzung ist wohl etwas gar hoch, aber hin und wieder kitzelten wir schon ganz schüchtern am unteren T6-Bereich. Heikler als die eigentlichen Kletterschwierigkeiten ist neben der zeitweiligen Ausgesetztheit die enorme Brüchigkeit der zu begehenden Felsen und das viele lose Material, das überall herumliegt. Es ist höchste Konzentration auf längeren Abschnitten gefragt. Diesbezüglich war die Tour für uns als Grenzerfahrung zu bezeichnen. Zum andern bewegt man sich auf längeren Abschnitten genau auf der liechtensteinisch-österreichischen Landesgrenze. Die Tour scheint - ab dem Ochsenkopf - selten begangen zu sein.
Etwas überschätzt haben wir hingegen den Aufstieg von Sareis auf den Ochsenkopf. Letztes Jahr sind
Lena und ich diese Tour bis zum Gamsgrat bei misslichen Verhältnissen (dichter Nebel, kurz vor Regenschauer...) begangen. Wie viel freundlicher sah heute doch alles bei gutem Wetter und uneingeschränkter Sicht aus. Die T5 gemäss SAC-Führer sind hier etwas zu hoch eingesetzt.
Herzlichen Dank an
marmotta für diesen unvergesslichen, herrlichen Tag in den Bergen. Und hier nun zur Tourenbeschreibung (Erstbegehung auf hikr.org):
Malbun - Sareis (T2)
Von Malbun folgten wir dem nach Sareis ausgeschilderten Fahrweg und kürzten ihn nach dem unteren Legföhrenbereich durch gut gestufte Grashalden, zeitweise auch auf einem guten Bergweg, ab.
Sareis - Gamsgrat (T4)
Von Sareis steigt man bei der Sesselbahnstation etwas ab und geht durch die Legföhren hindurch. Man folgt Pfadspuren durch schuttiges Geröll und gewinnt immer steiler die Südrinne. Ab und zu finden sich gelbe Markierungen. Bald quert der Pfad nach rechts in felsiges Gelände und man steht bald auf dem Gamsgrat und erblickt zum ersten Mal den Ochsenkopf.
Gamsgrat - Ochsenkopf (T4+)
Weiter folgt man dem Grat auf einem guten Pfad. Die ersten Felsstufen vor dem Ochsenkopf umgeht man links (gelbe Markierung beachten, etwas ausgesetzt). Bald folgt der Pfad wieder in die Westflanke. Hier zogen wir es vor, direkt dem Grat entlang in leichter Kletterei - kurz etwas ausgesetzt - aufzusteigen. Die letzten Meter auf den Ochsenkopf sind dann wieder Gehgelände.
Ochsenkopf - P. 2086 (T5)
Weiter geht es dem Grat entlang nach Norden, zu Beginn auf guten Wegspuren. Wir stiegen möglichst lange dem Grat entlang ab, bis ein Ausweichen in die Westflanke unumgänglich war. Das Gelände ist hier recht abschüssig und zeitweise etwas heikel zu begehen. Einige Felsen boten jedoch guten Halt.. Der untere Teil des Grates ist dann wieder einfacher.
P. 2086 - Ruchberg (T3)
Der mit Abstand einfachste Gratabschnitt. Auf grasigem Gelände, teils auf Wegspuren, geht es steil meist entlang des Grates zum höchsten Punkt.
Ruchberg - Bettlerjöchle (T5+)
Der schwierigste Teil der Tour. Gleich nach dem Ruchberg folgt eine sehr heikle Stelle, die es konzentriert abzusteigen gilt. Abschüssiges Gelände und loses Material sowie vermeintliche Griffe im Fels, die der geringsten Belastung nicht standhalten - eine schlechte Kombination. Wichtig ist, dass man wirklich jeden, aber auch jeden Griff und Tritt sorgfältig prüft.
Der weitere Abstieg wird zeitweise wieder moderater. Einen grossen Felsblock umgingen wir auf der Ostseite (im Abstieg also rechts). Weiter unten benutzten wir Gämspfade durch abschüssiges Gelände, was ordentlich gut ging. Es ist auf dieser Tour oft hilfreich, sich an den Wildpfaden zu orientieren. Konzentration ist alleweil gefragt, den ein Ausrutscher hätte oft böse Folgen.
Bettlerjöchle - Scheuakopf (T4)
Auch auf diesem Abschnitt halfen uns die Wildwechsel weiter. Man wechselt bei der Begehung die Gratseite mehrmals. Die Schwierigkeiten sind hier deutlich geringer, wenn man nicht wie
marmotta bisweilen direkt über den Grat geht und dann einen Felskopf sehr ausgesetzt in Fels von zweifelhafter Qualität umklettern muss. Ich empfehle hier, sich im Zweifelsfall auf der Ostseite des Grates zu bewegen. Erst weiter oben umgeht man einige Felsen westseitig und gelangt dann bald in freundliches Gehgelände. Die letzten Schritte zum Hauptgipfel (über den Vorgipfel) sind dann wieder ziemlich ausgesetzt, aber gut zu begehen. Ein Absatz wird in leichter Kletterei in gut griffigem Fels bewältigt.
Scheuakopf (Vorgipfel) - Sassförkle (T4 -, T2)
Vom Vorgipfel stiegen wir über den steilen mit Steinen durchsetzten Rasenhang in der Falllinie ab und dann weiter durch eine sehr steile Rinne durch Legföhren. Im flacheren Gelände wird man auf verschiedene Wegspuren treffen, die zur Alpstrasse hinunter führen. Ein kurzer Gegenanstieg zum Sassförkle (70 Hm) ist noch in Kauf zu nehmen.
Sassförkle - Malbun (T1)
Weiter geht es auf dem breiten Alpsträsschen in gemütlichem Abstieg zurück nach Malbun.


Etwas überschätzt haben wir hingegen den Aufstieg von Sareis auf den Ochsenkopf. Letztes Jahr sind

Herzlichen Dank an

Malbun - Sareis (T2)
Von Malbun folgten wir dem nach Sareis ausgeschilderten Fahrweg und kürzten ihn nach dem unteren Legföhrenbereich durch gut gestufte Grashalden, zeitweise auch auf einem guten Bergweg, ab.
Sareis - Gamsgrat (T4)
Von Sareis steigt man bei der Sesselbahnstation etwas ab und geht durch die Legföhren hindurch. Man folgt Pfadspuren durch schuttiges Geröll und gewinnt immer steiler die Südrinne. Ab und zu finden sich gelbe Markierungen. Bald quert der Pfad nach rechts in felsiges Gelände und man steht bald auf dem Gamsgrat und erblickt zum ersten Mal den Ochsenkopf.
Gamsgrat - Ochsenkopf (T4+)
Weiter folgt man dem Grat auf einem guten Pfad. Die ersten Felsstufen vor dem Ochsenkopf umgeht man links (gelbe Markierung beachten, etwas ausgesetzt). Bald folgt der Pfad wieder in die Westflanke. Hier zogen wir es vor, direkt dem Grat entlang in leichter Kletterei - kurz etwas ausgesetzt - aufzusteigen. Die letzten Meter auf den Ochsenkopf sind dann wieder Gehgelände.
Ochsenkopf - P. 2086 (T5)
Weiter geht es dem Grat entlang nach Norden, zu Beginn auf guten Wegspuren. Wir stiegen möglichst lange dem Grat entlang ab, bis ein Ausweichen in die Westflanke unumgänglich war. Das Gelände ist hier recht abschüssig und zeitweise etwas heikel zu begehen. Einige Felsen boten jedoch guten Halt.. Der untere Teil des Grates ist dann wieder einfacher.
P. 2086 - Ruchberg (T3)
Der mit Abstand einfachste Gratabschnitt. Auf grasigem Gelände, teils auf Wegspuren, geht es steil meist entlang des Grates zum höchsten Punkt.
Ruchberg - Bettlerjöchle (T5+)
Der schwierigste Teil der Tour. Gleich nach dem Ruchberg folgt eine sehr heikle Stelle, die es konzentriert abzusteigen gilt. Abschüssiges Gelände und loses Material sowie vermeintliche Griffe im Fels, die der geringsten Belastung nicht standhalten - eine schlechte Kombination. Wichtig ist, dass man wirklich jeden, aber auch jeden Griff und Tritt sorgfältig prüft.
Der weitere Abstieg wird zeitweise wieder moderater. Einen grossen Felsblock umgingen wir auf der Ostseite (im Abstieg also rechts). Weiter unten benutzten wir Gämspfade durch abschüssiges Gelände, was ordentlich gut ging. Es ist auf dieser Tour oft hilfreich, sich an den Wildpfaden zu orientieren. Konzentration ist alleweil gefragt, den ein Ausrutscher hätte oft böse Folgen.
Bettlerjöchle - Scheuakopf (T4)
Auch auf diesem Abschnitt halfen uns die Wildwechsel weiter. Man wechselt bei der Begehung die Gratseite mehrmals. Die Schwierigkeiten sind hier deutlich geringer, wenn man nicht wie

Scheuakopf (Vorgipfel) - Sassförkle (T4 -, T2)
Vom Vorgipfel stiegen wir über den steilen mit Steinen durchsetzten Rasenhang in der Falllinie ab und dann weiter durch eine sehr steile Rinne durch Legföhren. Im flacheren Gelände wird man auf verschiedene Wegspuren treffen, die zur Alpstrasse hinunter führen. Ein kurzer Gegenanstieg zum Sassförkle (70 Hm) ist noch in Kauf zu nehmen.
Sassförkle - Malbun (T1)
Weiter geht es auf dem breiten Alpsträsschen in gemütlichem Abstieg zurück nach Malbun.
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