Matterhorn (4478m)
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Viel wurde dieses Jahr schon über das Matterhorn berichtet und sehr kontrovers waren die Beiträge, was auf diesem Berg nicht verwundert. So erklimmt man diese Felspyramide die jeden Tag ihr Gesicht ändert, gemeinsam mit Aspiranten, die jahrelang auf diesen Moment gewartet haben neben kurz entschlossenen 'Tagesaufsflügern', womit es immer sehr subjektives Erlebnis beiben wird. So wird auch dieser Bericht wieder nur ein Schnappschuss aus den vielen möglichen Erfahrungen auf diesem Berg sein.
Auch wir zählen zu den Geduldigen, die 2 Jahre auf diesen Moment gewartet haben und freuen uns riesig, dass unsere Geduld belohnt wurde. Wir sind schon so oft mit Blick auf diesem Berg durchs Wallis gezogen, dass er für uns schon fast zum Mythos wurde und so liefen die Fotoapparate beim Aufstieg von der Station Schwarzsee auf die Hörnlihütte schon richtig heiss.
Auf der Hütte trafen wir am Abend unsere beiden Bergführer Michi und Andi, die uns für den nächsten Morgen Instruktionen gaben und nachdem wir jedes Teil zurecht gelegt hatten, um am Morgen ja keine Minute zu vertrödeln, waren wir auch schon in den Federn. An Schlafen war leider nicht viel zu denken, ein ständiges Kommen und Gehen nächtlicher Ausflügler ...
Pünktlich um 03:30 sassen wir beim Frühstück, wo uns im Laufschritt Brot auf den Tisch geschoben wurde und dann durften wir das Hörnlihütten-Morgenprozedere über uns ergehen lassen. In der Hütte wurde schon der Helm mit Stirnlampe aufgesetzt und als mir Michi das Seil zum Einbinden reichte, war auch mir klar, hier gelten andere Gesetze! Anschliessend Aufstellung vor der Eingangstür (ganz wichtig, Hackordnung einhalten, d.h. vorne die Zermatter Bergführer, wir etwa in der Mitte, wegen unserer Bergführer aus Saas-Fee und ganz hinten alle anderen) und um 03:50 Startschuss und alles maschierte im Gänsemarsch zum erste Aufschwung mit Fixseil. Dort gab es dann gleich ein kurzes Anstehen, wo sich jeder bei der Absolvierung des ersten Seiltanzes einer Begutachtung durch die Wartenden unterziehen durfte. Nach diesem Manöver japste ich dann schon mal kräftig nach Luft, aber nun hiess es den Anschluss nicht verpassen. So gingen die Seilschaften dicht gepackt bis zu den Mosleyplatten und Michi versprach mir beim Solvay-Biwak eine kurze Trinkpause, die ich dann allerdings mehr gehend als stehend verbrachte. Nach dem Biwak wurde die Drängerei dann wesentlich entspannter und so blieb auch der eine oder andere Moment für eine Fotopause. Die Bedingungen waren perfekt und wir stiessen erst nach den Fixseilen die nochmals ein paar herzhafte Klimmzüge erforderten auf Schnee, der top gespurt war. Der Rest ging recht flux und bald passierten wir die Statue und standen wenige Minuten später auf dem Gipfel (03:20h von der Hütte), wo bald
muellix mit Andi nachkam. Die Freude war riesengross, der Tiefblick auch und leider von viel zu kurzer Dauer! Gerne würde man hier gemütlich sitzen und die Aussicht geniessen, aber unsere beiden Bergführer drängten sachte aber nachdrücklich zum baldigen Abstieg.
Im oberen Teil gestaltete sich der Abstieg für uns Gäste recht gemütlich, wurden wir doch an den Stahlbügeln abgelassen (ungewohnter Luxus!). Für alle anderen Passagen hiess es dann aber nochmals vollste Konzentration und so benötigten wir für den Abstieg gleich lange wie für den Aufstieg. Gegen Ende hin grüssen dann schon die Knie und man freut sich auf das Bier auf der Hütte und dass man endlich aufatmen kann, man hat es geschafft!!!
Den Rest des Abstiegs von der Hörnlihütte liessen wir dann noch sehr gemütlich mit unzähligen Fotos (man kann ja nicht genug machen) vom Matterhorn ausklingen.
Fazit: für uns ging mit dieser Tour ein Traum in Erfüllung, der mit Geduld und dann vollstem Einsatz verdient werden musste. Bis auf den Stress ist die Kletterei sehr schön und einzig vermisse ich etwas, dass wir uns kaum Zeit nahmen, die Tiefblicke zu geniessen. Wir waren für uns überraschend schnell auf dem Gipfel, was wohl auf das zügige Tempo unserer Führer und die guten Akklimatisation zurückzuführen war. Wenn man allerdings selbst den Weg suchen muss und als 'Privater' automatisch schlechte Platzkarten in der Hütte zieht, sind 5-6h eine durchwegs realistische Aufstiegszeit.
Auch wir zählen zu den Geduldigen, die 2 Jahre auf diesen Moment gewartet haben und freuen uns riesig, dass unsere Geduld belohnt wurde. Wir sind schon so oft mit Blick auf diesem Berg durchs Wallis gezogen, dass er für uns schon fast zum Mythos wurde und so liefen die Fotoapparate beim Aufstieg von der Station Schwarzsee auf die Hörnlihütte schon richtig heiss.
Auf der Hütte trafen wir am Abend unsere beiden Bergführer Michi und Andi, die uns für den nächsten Morgen Instruktionen gaben und nachdem wir jedes Teil zurecht gelegt hatten, um am Morgen ja keine Minute zu vertrödeln, waren wir auch schon in den Federn. An Schlafen war leider nicht viel zu denken, ein ständiges Kommen und Gehen nächtlicher Ausflügler ...
Pünktlich um 03:30 sassen wir beim Frühstück, wo uns im Laufschritt Brot auf den Tisch geschoben wurde und dann durften wir das Hörnlihütten-Morgenprozedere über uns ergehen lassen. In der Hütte wurde schon der Helm mit Stirnlampe aufgesetzt und als mir Michi das Seil zum Einbinden reichte, war auch mir klar, hier gelten andere Gesetze! Anschliessend Aufstellung vor der Eingangstür (ganz wichtig, Hackordnung einhalten, d.h. vorne die Zermatter Bergführer, wir etwa in der Mitte, wegen unserer Bergführer aus Saas-Fee und ganz hinten alle anderen) und um 03:50 Startschuss und alles maschierte im Gänsemarsch zum erste Aufschwung mit Fixseil. Dort gab es dann gleich ein kurzes Anstehen, wo sich jeder bei der Absolvierung des ersten Seiltanzes einer Begutachtung durch die Wartenden unterziehen durfte. Nach diesem Manöver japste ich dann schon mal kräftig nach Luft, aber nun hiess es den Anschluss nicht verpassen. So gingen die Seilschaften dicht gepackt bis zu den Mosleyplatten und Michi versprach mir beim Solvay-Biwak eine kurze Trinkpause, die ich dann allerdings mehr gehend als stehend verbrachte. Nach dem Biwak wurde die Drängerei dann wesentlich entspannter und so blieb auch der eine oder andere Moment für eine Fotopause. Die Bedingungen waren perfekt und wir stiessen erst nach den Fixseilen die nochmals ein paar herzhafte Klimmzüge erforderten auf Schnee, der top gespurt war. Der Rest ging recht flux und bald passierten wir die Statue und standen wenige Minuten später auf dem Gipfel (03:20h von der Hütte), wo bald

Im oberen Teil gestaltete sich der Abstieg für uns Gäste recht gemütlich, wurden wir doch an den Stahlbügeln abgelassen (ungewohnter Luxus!). Für alle anderen Passagen hiess es dann aber nochmals vollste Konzentration und so benötigten wir für den Abstieg gleich lange wie für den Aufstieg. Gegen Ende hin grüssen dann schon die Knie und man freut sich auf das Bier auf der Hütte und dass man endlich aufatmen kann, man hat es geschafft!!!
Den Rest des Abstiegs von der Hörnlihütte liessen wir dann noch sehr gemütlich mit unzähligen Fotos (man kann ja nicht genug machen) vom Matterhorn ausklingen.
Fazit: für uns ging mit dieser Tour ein Traum in Erfüllung, der mit Geduld und dann vollstem Einsatz verdient werden musste. Bis auf den Stress ist die Kletterei sehr schön und einzig vermisse ich etwas, dass wir uns kaum Zeit nahmen, die Tiefblicke zu geniessen. Wir waren für uns überraschend schnell auf dem Gipfel, was wohl auf das zügige Tempo unserer Führer und die guten Akklimatisation zurückzuführen war. Wenn man allerdings selbst den Weg suchen muss und als 'Privater' automatisch schlechte Platzkarten in der Hütte zieht, sind 5-6h eine durchwegs realistische Aufstiegszeit.
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