Matterhorn 4478m - Ein erster Versuch
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Eigentlich stand das Matterhorn nie speziell auf meiner Projektliste. Doch als ich einen Grossteil der vergangenen Wintersaison in Zermatt verbracht habe, rückte der Wunsch von mir und meinen Freunden im Wallis immer näher, das Matterhorn doch einmal noch zu besteigen. Die Verhältnisse über die Normalroute via Hörnligrat waren dieses Jahr ziemlich lange noch winterlich, so dass sich unser Vorhaben bis zu diesem Wochenende aufschob.
Der Samstag sollte der Gipfeltag werden. Nur blöd dass ich am Freitag noch bis spät am Abend arbeiten musste, was uns aber an unserem Vorhaben nicht hinderte. Mein Tourenpartner Frank deponierte am Freitagmittag in Schwarzsee einen Grossteil unseres Materials und stieg am frühen Abend nach der Arbeit bereits zum Biwakplatz an der Hörnlihütte, wo er übernachtete und auf mich wartete. Leider kam ich erst um 19:30 von der Arbeit weg und ich musste noch nach Zermatt düsen und hoch zur Hütte. Mir war schon im Voraus klar, dass ich dadurch das Matterhorn von Zermatt aus ziemlich direkt in einem Tag ohne grosse Pause besteigen werde. Für viele mag das vielleicht verrückt klingen, aber ich fühlte mich fit, war bei guter Verfassung und top motiviert.
Nachdem ich endlich in Zermatt ankam, bei Anja noch n Kaffee trank und kurz mein restliches Gepäck deponierte, machte ich mich auf zur Hörnlihütte. Ich startete kurz vor Mitternacht im Mondschein von Zermatt via Furi, Schwarzsee, Hirli bis zur Hörnlihütte. Der Aufstieg war über den guten Wanderweg problemlos und die Temperaturen waren sehr angenehm. In ziemlich gemütlichem Tempo erreichte ich nach 3 Stunden Aufstieg die Hörnlihütte. Nach der Hütte machte ich kurz einen Abstecher etwas linksseitig runter zu den Biwakplätzen wo mein Tourenpartner bereits auf mich wartete. Ich verschnaufte eine kurze Weile, ass etwas Frühstück und machte mich bereit für den weiteren Aufstieg. Mittlerweile war ich schon fast 24 Stunden wach, war aber topfit und supermotiviert! Kurz vor 4:00 Uhr morgens starteten wir ins Abenteuer Matterhorn.
Am Einstieg war schon Betrieb am Einstieg und die ersten Seilschaften mit Bergführer waren bereits über die kurze Fixseilpassage am Anfang geklettert. Wir reihten uns ein und konnten in gutem Tempo starten. Wir schlossen ziemlich bald auf eine Gruppe mit Bergführer auf, welche wir nach ein paar Klettermeter überholten. Im allgemeinen verteilten sich die Seilschaften ziemlich gut am Berg, denn es waren für Matterhorn Verhältnisse eher wenig Alpinisten am Berg. Die Routenfindung im Aufstieg war leichter als angenommen und wir konnten mit gutem Tempo zu den Zermatter - Bergführer aufschliessen. Es hat überall in der Route mal ne Schlinge oder sogar Eisenstäbe die sich zur Sicherung und Orientierung eigneten. An der unteren Mosleyplatte (Kletterstelle ca. III) gabs einen kurzen Stau. Da es in der Woche noch ausgiebig geregnet hatte und das abendliche Gewitter ein paar Schneeflocken gebracht hatte, trafen wir bereits unterhalb der Solvayhütte auf Schnee und Eis. Steigeisen waren jedoch noch nicht nötig, da wir die vereisten Stellen gut umklettern konnten.
Bei der Solvayhütte angekommen machten wir kurz Pause und reihten uns in die Schlange beim 1. Aufschwung in die obere Mosleyplatte (Kletterstelle ca. III) ein. Die Kletterei wurde immer eisiger und die Route war weitgehend schneebedeckt. Rund die Hälfte der Seilschaften kehrten an diesem Punkt um. Leider wurden wir dadurch etwas gebremst und verloren an der Stelle unnötig Zeit. Durch die eher winterlichen Verhältnisse konnten wir nicht mehr das Tempo vom unteren Bereich durchziehen, da es tendenziell etwas schwieriger wurde, da der "Grip" etwas fehlte. Wir stiegen über den unteren roten Turm bis auf die Schulter (ca. 4200m).
Auf dieser Höhe machte sich dann allmählich ein Wetterumsturz bemerkbar. Aufgrund der Routenbeschaffenheit an diesem Tag, entschlossen wir uns an dem Punkt umzudrehen, da der Abstieg durch Schnee und Eis eher etwas mehr Zeit beanspruchen würde. Doch etwas enttäuscht, stiegen wir wieder bis zur Solvayhütte ab, wo wir erneut eine Pause einlegten. Unser Entschluss war schlussendlich gar nicht mal so schlecht, da das Horu im oberen Bereich vom Nebel eingehüllt wurde.
Der anschliessende Abstieg fand ich technisch nicht weniger anspruchsvolll als der Aufstieg. Im Abstieg brauchten wir ca. gleich lang wie im Aufstieg (Solvayhütte - Hörnlihütte 2h 10min). Die Routenfindung empfand ich im Abstieg fast etwas schwieriger als im Aufstieg, denn man findet sich schnell ein paar Meter zu weit in der Ostwand, wo der Fels schnell brüchig und plattig wird. Kurz vor dem Mittag erreichten wir die Hörnlihütte. Wir gönnten uns einen Kaffee und Kuchen und liessen den angebrochenen Tag etwas Revue passieren. Schon etwas neidisch begrüssten wir wenig später die handvoll Bergsteiger welche auf dem Gipfel waren.
Im Anschluss folgte noch der obligate Trek zur Gondelbahn in Schwarzsee, mit welcher wir nach Zermatt fuhren. Am frühen Abend verspüre ich dann doch noch ein kitzeln in den Armen, so dass ich mit Anja noch ein paar Routen in Zermatt klettern ging. Ein erfüllter Tag ging mit der schönen Kletterei bei Eschenbalmen zu Ende, was will man mehr....
Eine Erfahrung reicher, wird uns die nächste Gelegenheit bestimmt noch einmal aufs Matterhorn führen...
Tour mit Frank
Der Samstag sollte der Gipfeltag werden. Nur blöd dass ich am Freitag noch bis spät am Abend arbeiten musste, was uns aber an unserem Vorhaben nicht hinderte. Mein Tourenpartner Frank deponierte am Freitagmittag in Schwarzsee einen Grossteil unseres Materials und stieg am frühen Abend nach der Arbeit bereits zum Biwakplatz an der Hörnlihütte, wo er übernachtete und auf mich wartete. Leider kam ich erst um 19:30 von der Arbeit weg und ich musste noch nach Zermatt düsen und hoch zur Hütte. Mir war schon im Voraus klar, dass ich dadurch das Matterhorn von Zermatt aus ziemlich direkt in einem Tag ohne grosse Pause besteigen werde. Für viele mag das vielleicht verrückt klingen, aber ich fühlte mich fit, war bei guter Verfassung und top motiviert.
Nachdem ich endlich in Zermatt ankam, bei Anja noch n Kaffee trank und kurz mein restliches Gepäck deponierte, machte ich mich auf zur Hörnlihütte. Ich startete kurz vor Mitternacht im Mondschein von Zermatt via Furi, Schwarzsee, Hirli bis zur Hörnlihütte. Der Aufstieg war über den guten Wanderweg problemlos und die Temperaturen waren sehr angenehm. In ziemlich gemütlichem Tempo erreichte ich nach 3 Stunden Aufstieg die Hörnlihütte. Nach der Hütte machte ich kurz einen Abstecher etwas linksseitig runter zu den Biwakplätzen wo mein Tourenpartner bereits auf mich wartete. Ich verschnaufte eine kurze Weile, ass etwas Frühstück und machte mich bereit für den weiteren Aufstieg. Mittlerweile war ich schon fast 24 Stunden wach, war aber topfit und supermotiviert! Kurz vor 4:00 Uhr morgens starteten wir ins Abenteuer Matterhorn.
Am Einstieg war schon Betrieb am Einstieg und die ersten Seilschaften mit Bergführer waren bereits über die kurze Fixseilpassage am Anfang geklettert. Wir reihten uns ein und konnten in gutem Tempo starten. Wir schlossen ziemlich bald auf eine Gruppe mit Bergführer auf, welche wir nach ein paar Klettermeter überholten. Im allgemeinen verteilten sich die Seilschaften ziemlich gut am Berg, denn es waren für Matterhorn Verhältnisse eher wenig Alpinisten am Berg. Die Routenfindung im Aufstieg war leichter als angenommen und wir konnten mit gutem Tempo zu den Zermatter - Bergführer aufschliessen. Es hat überall in der Route mal ne Schlinge oder sogar Eisenstäbe die sich zur Sicherung und Orientierung eigneten. An der unteren Mosleyplatte (Kletterstelle ca. III) gabs einen kurzen Stau. Da es in der Woche noch ausgiebig geregnet hatte und das abendliche Gewitter ein paar Schneeflocken gebracht hatte, trafen wir bereits unterhalb der Solvayhütte auf Schnee und Eis. Steigeisen waren jedoch noch nicht nötig, da wir die vereisten Stellen gut umklettern konnten.
Bei der Solvayhütte angekommen machten wir kurz Pause und reihten uns in die Schlange beim 1. Aufschwung in die obere Mosleyplatte (Kletterstelle ca. III) ein. Die Kletterei wurde immer eisiger und die Route war weitgehend schneebedeckt. Rund die Hälfte der Seilschaften kehrten an diesem Punkt um. Leider wurden wir dadurch etwas gebremst und verloren an der Stelle unnötig Zeit. Durch die eher winterlichen Verhältnisse konnten wir nicht mehr das Tempo vom unteren Bereich durchziehen, da es tendenziell etwas schwieriger wurde, da der "Grip" etwas fehlte. Wir stiegen über den unteren roten Turm bis auf die Schulter (ca. 4200m).
Auf dieser Höhe machte sich dann allmählich ein Wetterumsturz bemerkbar. Aufgrund der Routenbeschaffenheit an diesem Tag, entschlossen wir uns an dem Punkt umzudrehen, da der Abstieg durch Schnee und Eis eher etwas mehr Zeit beanspruchen würde. Doch etwas enttäuscht, stiegen wir wieder bis zur Solvayhütte ab, wo wir erneut eine Pause einlegten. Unser Entschluss war schlussendlich gar nicht mal so schlecht, da das Horu im oberen Bereich vom Nebel eingehüllt wurde.
Der anschliessende Abstieg fand ich technisch nicht weniger anspruchsvolll als der Aufstieg. Im Abstieg brauchten wir ca. gleich lang wie im Aufstieg (Solvayhütte - Hörnlihütte 2h 10min). Die Routenfindung empfand ich im Abstieg fast etwas schwieriger als im Aufstieg, denn man findet sich schnell ein paar Meter zu weit in der Ostwand, wo der Fels schnell brüchig und plattig wird. Kurz vor dem Mittag erreichten wir die Hörnlihütte. Wir gönnten uns einen Kaffee und Kuchen und liessen den angebrochenen Tag etwas Revue passieren. Schon etwas neidisch begrüssten wir wenig später die handvoll Bergsteiger welche auf dem Gipfel waren.
Im Anschluss folgte noch der obligate Trek zur Gondelbahn in Schwarzsee, mit welcher wir nach Zermatt fuhren. Am frühen Abend verspüre ich dann doch noch ein kitzeln in den Armen, so dass ich mit Anja noch ein paar Routen in Zermatt klettern ging. Ein erfüllter Tag ging mit der schönen Kletterei bei Eschenbalmen zu Ende, was will man mehr....
Eine Erfahrung reicher, wird uns die nächste Gelegenheit bestimmt noch einmal aufs Matterhorn führen...
Tour mit Frank
Tourengänger:
Amortis

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