Val Dagliano - Cima Lariè


Publiziert von Zaza , 4. Juli 2010 um 20:13.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 4 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 2000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kein öV nach Monteossolano. Entweder zu Fuss ab Domodossola auf der Via Stockalper (ca. 1 h 30) oder ab Gabbio auf der alten Mulattiera (ca. 30 Min).
Kartennummer:285, 275

Into the Wild

Schon seit einiger Zeit hatte ich eine Erkundung im Val Dagliano, eingeklemmt zwischen Costa d'Agrello und Cima Lariè, ins Auge gefasst. Nachdem mir letztes Jahr ein einheimischer Mann, der mich mit dem Auto mitnahm, erzählt hatte, dass der Ausstieg nach oben etwas mühsam, aber durchaus möglich sei, kam die Sache dann definitiv auf die Planungsliste. Zwar hätte ich nicht gedacht, dass ich diese Tour mal im Juli angehen würde, aber heute passte es halt gerade recht gut.

Als einziger Gast fahre ich mit dem Bognanco-Bus bis Gabbio und folge der Mulattiera bis ins schöne Dorf Monteossolano. Weiter geht es auf der ruppigen Fahrstrasse Richtung Reso (nicht den Markierungen folgen, denn sie führen direkt nach Reso) bis zur ersten Haarnadelkurve. Hier beginnt ein guter Pfad Richtung Alpe Pertüs (die Swisstopo-Karte ist hier nicht ganz präzis). Ich staune nicht schlecht, dass da ein gelber Wegweiser steht, der nach Corte di Dagliano und La Balma weist. Allerdings hat es im Tal keine Markierungen, abgesehen von einzelnen inoffiziellen schwarzen Zeichen.

Der Weg ins Tal ist wunderschön und anfangs in sehr gutem Zustand. Er führt an vielen mehr oder weniger zerfallenen Hüttchen vorbei. Einzig bei La Corte steht eine Hütte, die offenbar noch genutzt wird (vermutlich Jäger). Der Weg wird nun bescheidener und ich mühe mich durch hohes Gras, Alpenrosen und dann und wann auch durch Erlen in die Höhe. An einer Stelle scheuche ich eine Wildsau mit Nachwuchs auf; zum Glück sucht sie keine Konfrontation. Auf der Höhe von La Balma (1596 m) enden alle Wegspuren, aber dank einiger Tierspuren geht es trotzdem recht gut weiter.

Inzwischen sind zunehmend schwarze Wolken aufgezogen und ich muss überlegen, welche Abstiegsvariante am besten ist, bzw. wo es am wenigsten problematisch ist, in ein Gewitter zu geraten. Schliesslich ersteige ich den Hang direkt nach rechts, um zum interessanten Pfad zu gelangen, der in den Passo di Frove führt. Er führt über einige ausgesetzte Grasbänder und ist mit ältlichen Drahtseilen versehen. Vom Pass laufe ich hurtig über den Grat hinweg, denn die flechtigen Felsen wären bei Nässe nicht so angenehm. Der Regen erwischt mich schliesslich bei Alpe Campo. Nun ja, Regen macht schön und so erübrigt sich die Katzenwäsche. Nach einer knappen Stunde oder 600 hm weiter unten lässt die Brause allmählich nach und bis ich via Monteossolano und Cisore nach Domodossola (zu Bahnhof und Gelato) marschiert bin, ist fast alles wieder trocken. Einzig die Schuhe brauchen wohl wieder die ganze Woche zum trocknen...

Hinweis: Der Zug um 16.07 ab Domodossola fällt nicht völlig aus, es verkehren Ersatzbusse bis Iselle. Die Fahrzeit bis Brig verdoppelt sich auf eine knappe Stunde.

Tourengänger: Zaza
Communities: Ticino Selvaggio


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