Ammertenspitz, Engstligenalp als 2-Tagestour

Mit meinem Vater (62) ging es das erste mal in die Alpen. Als kleiner Junge für mich auf Wandern - diesmal als erstes für meinen Vater auf eine alpine Tour mit Hüttenübernachtung.

Durch den vielen Schnee die letzten Wochen mussten wir unsere Tour auf etwas niedrigere Berge verschieben und wollten eine Wanderung aus dem SAC Alpinwanderführer "Rund um die Berner Alpen" nachwandern.
Leider spielte das Wetter nicht so mit - aber was soll man machen wenn der liebe Vater aus dem fernen Deutschland angereist kommt...

Als Einstieg fuhren wir von Adelboden auf die Sillerenbühl (18,50 CHF (halbtax)) um von dort über den Hahnenmoospass unter die Rägeboldshore zu kommen. Der Weg ist direkt ab Sillerenbühl ausgeschildert (Richtung Ammertenspitz) und leicht zu finden.
Leider war die Ammertenspitz offiziell noch gesperrt. Die Ketten werden erst im Laufe der nächsten Woche installiert (lt. Hüttenwart Engstligenalp) was uns aber nicht abhalten konnte.

Der Aufstieg über den sogenannten Äugi-Grat stellt auch ohne Ketten kein Problem dar wenn man sich im alpinen Gelände sicher fühlt. Ich war sehr überrascht, da ich teilweise in T3 Wanderungen schon schwerere Stellen gesehen habe und der Äugi-Grat ja mit T4 bewertet wird...
Lediglich eines der drei Schneefelder die wir queren mussten war heikel (T5?)

Schwieriger gestaltete sich dann die Wegfindung im Abstieg Richtung Engstligenalp. Ab dem Ammertenpass sind momentan nur drei Wegmarkierungen sichtbar. Der Rest versinkt dann im Schnee.
Allerdings muss man auch nur immer Richtung Tal wandern. (Und das war sogar bei dem Nebel mit bis unter 25 Meter Sicht zu finden ;-) )

Auf der Engstligen Alp gibt es zwei Übernachtungsmöglichkeiten: 
Das Berghotel und das Berghaus Bärtschi in welchem wir übernachteten.

Wir hatten das Vergnügen unser Matratzenlager (45 CHF) für uns alleine zu haben, da bei dem Sauwetter natürlich kein einziger anderer Wanderer unterwegs war. Der Service war Top. Bilder habe ich eingefügt.
Das Frühstück bestand nur aus Brot, Cornflakes, Milch, Kaffee und Dosen-Marmelade, Dosen-Leberpastete und einem frischen sehr leckeren Stück Käse.
Ich vermute, dass es bei mehr Gästen und wenn das Haus nicht erst seit ein paar Tagen geöffnet hat deutlich besser wird ;-)

Dafür gabs dann auf der Leinwand das Fussballspiel England/USA zusammen mit den 3 Wirtsleuten :-)) 

Am  nächsten Tag ging es dann erst ein Stück Richtung Berghotel und kurz vorher rechts weg wieder den Berg hoch (markiert Richtung Lohnerhütte) Bei der ersten weiteren Weggabelung links runter (richtung Unter dem Birg)
Bei der nächsten Gabelung sind wir dann wieder rechts bergauf Richtung Hohliebe um dann gegen Ende des Wanderweges wieder nach Oey weiter abzusteigen.

Der gesamte Wanderweg des zweiten Tages ist zu Beginn etwas ausgesetzt, ohne Ketten aber immer breit genug und selbst bei Nässe gut begehbar (T3)