Kurzbericht 

Klammspitze (Überschreitung) 1924m [1240Hm)


Publiziert von ©bergundradlpeter , 7. Juni 2010 um 06:28.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 6 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1240 m
Abstieg: 1240 m
Strecke:Linderhof - Brunnenkopfhaus - Brunnenkopf - Wintertal - Gr. Klammspitze - Klammspitzgrat - Feigenkopf - Hirschwanghütte - Bäckenalmsattel - Sägertal - Linderhof
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Graswangtal, Schloß Linderhof, gebührenpflichtiger Parkplatz (2€) ganz links hinten
Unterkunftmöglichkeiten:Brunnenkopfhaus

Auf königlichen Spuren lässt sich erahnen, warum sich König Ludwig II in seinen geliebten Bergen,  auch auf der gegenüberliegenden Seite seines Schlosses Neuschwanstein oder Hohenschwangau, ein paarmal hierher zurückzog.

 

Die Wettervorhersage war gut. Erst am späten Nachmittag sollte es zu regnen beginnen und somit beschloss ich die Gr. Klammspitze mit einer großen Rundtour zu besteigen. Frühzeitig unterwegs, dem Massentourismus, den Parkplatzproblemen, den Menschenmengen aus dem Weg gegangen, startete ich kurz nach 6.30Uhr mit einer „königlichen“ Ruhe über den ehemaligen nicht zu steilen Reitweg hinauf zum Brunnenkopfhaus. Am Brunnkopfhaus war schon einiges Los und ging den Steig direkt über der Hütte zum Brunnenkopf weiter. Dieser ist zuletzt über ein kurzes, etwas ausgesetztes und mit einem Drahtseil gesicherten Gratstück erreichbar. Vom Gipfel aus konnte ich nun auch den Aufstieg ins Wintertal und den letzten Hang zur großen Klammspitze einsehen.

 

Zurück zur Hütte wollte ich nicht gehen und bin deshalb gleich nach dem versicherten Steig, unterhalb dem Brunnenkopf, über die recht steilen Wiesenhänge zu dem zur Klammspitze querenden Steig hinunter. Der Steig quert zunächst steileres Wiesengelände unterhalb der kleinen Klammspitze, leicht steigend durch das Wintertal hinauf, bis man über einen steilen Hang eine Scharte erreicht. Hier beginnt die Südflanke der Klammspitze und die ganze Sache wird schon etwas anspruchsvoller, da der Gipfel hier und da nur mit leichter Kletterei (UIAA-Skala 1) erreicht werden kann. Der Aufstieg ist weder versichert noch ausgesetzt,  trotzdem ist aber an der ein oder anderen Stelle Hand anlegen erforderlich, um den Halt nicht zu verlieren. Nach einer viertel Stunde war der höchste Punkt des Tages mit 1924m nach 2 ¾Std erreicht und bot eine grandiose 360˚-Fernsicht:-))

 

Nach einer kleinen Pause stieg ich den Maximiliansweg folgend, auf einem schmalen Steig dem Klammspitzgrat in eine Scharte hinunter.  Der Weg führt zumeist etwas unterhalb der Grathöhe durch die grasige Südflanke. Eine Stelle mit Eisenketten versichert, überwindet man den Grat bis man über Fels- und Wiesengelände schließlich den Feigenkopf erreicht. Gipfelkreuz gibt es hier keines, dafür aber viel Aussicht in alle Richtungen.

 

Ab jetzt geht es nur noch bergab. Zunächst über den Wiesenrücken entlang, wendet sich der kleine Pfad nach links und passiert die unbewirtschaftete Hirschwanghütte. Danach geht es steil bergab zum Bäckenalmsattel. Am Sattel angekommen folgt man den Wegweiser Richtung Linderhof. Zunächst dem Wiesenpfad entlang, bis man schließlich den langen Hatscher (ca. 5km) auf der Forststraße durch das Sägertal zum Ausgangspunkt hinaus läuft.

 

Fazit:

Für konditionsstarke Wanderer anspruchsvolle und lange (18km, ich 6.40h) Bergtour. Ein echter Münchner Hausberg, mit kurzer, leichter Kletterei über die Südflanke zur Klammspitze sind das I-Tüpfelchen dieser Tour.


Tourengänger: ©bergundradlpeter


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