Über die Sieben Berge bei Alfeld


Publiziert von Alpenorni , 4. Juni 2010 um 11:43.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum: 3 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m
Strecke:32,3 Kilometer : Alfeld - Himmelsberg - Adamishütte - P.309.5 - Wettenser Schleie - Arkenschleie - Hohe Tafel ( 395m) - Brüggen - Külf - Banteln
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Alfeld, Bahnhof ( Strecke Hannover-Göttingen)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Banteln am Külf, Bhf. ( Strecke Hannover-Göttingen)

"Hinter den sieben Bergen,bei den sieben Zwergen..." so beginnt das Märchen von Schneewittchen - und da die Gebrüder Grimm nicht weit von hier, in Göttingen, ansässig waren, so gilt es als wahrscheinlich, dass die Sieben Berge im Leinebergland bei Alfeld gemeint waren.
Dementsprechend führt mich auch der "Schneewittchenweg" auf den ersten der sieben, den Himmelsberg ( mit 22m hohem Aussichtsturm). Heute ist der bislang wärmste und sonnigste Tag des Jahres, und bei meinem Start im schönen Städtchen Alfeld an der Leine muss ich mich ein wenig antreiben, denn der Charme, den die Altstadt versprüht mit ihren hübschen Winkeln und historischen Fassaden, lädt eher zum Bummeln ein denn zum über 30-kilometrigen Marsch in den Sieben Bergen und dann noch übern Külf...ein andermal, und dann in aller Ruhe mit einem Eis in der Hand, so sag ich mir.
Vom Ortsteil Langenholzen geht es hinaus in die freie Landschaft, schon hier ist der Blick über die anheimelnden Hügel und beschaulichen Höhen ein ganz famoser - dann taucht man ein in den dunklen Wald, und erst auf dem höchsten Punkt des Himmelsberges, wenn man noch dazu den Aussichtsturm erklommen hat, öffnet sich schlagartig die Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Wie auf einer riesigen Landkarte liegt das Leinebergland ausgebreitet vor dem Betrachter, im Norden die endlosen Weiten des norddeutschen Tieflandes, und weit weit im Osten kann ich sogar den Brocken ( 1142m ) erkennen, der aus der Masse des Harzgebirges herausragt.
Weiter marschiere ich zur Adamishütte und durch ausgedehnte hügelige Waldgebiete, steuere zurück auf den Kamm und schwungvoll geht es nun durch die "Wettenser Schleie" bergab zum Fuß der Sieben Berge - und durch die "Arkenschleie" bald wieder empor und auf den höchsten der Sieben, die "Hohe Tafel" ( 395m plus Aussichtsturm).
"Kamm" ist eigentlich zuviel gesagt, denn die 7 Berge sind Ausläufer einer Hochfläche und treten als bewaldete Kuppen oberhalb des Leinetals sehr prägnant in Erscheinung. Auf der Rückseite ist das Gelände somit wesentlich flacher strukturiert.
Mittlerweile bin ich schon ziemlich warmgelaufen und beschließe, das Leinetal bei Brüggen zu durchqueren, um auf der anderen Talseite noch eine kleine Kammwanderung über den Külf anzuhängen. Wichtig ist nur, dass ich den Zug in Banteln dann rechtzeitig erreiche, denn sonst hieße es dort 2 Stunden bis zum letzten Zug zu warten...ein merkwürdiges Gefühl, als ich auf der Leinebrücke stehe - 40,50 Kilometer weiter nördlich durchfließt die Leine Hannover und bildet dort eine sanfte Talauenlandschaft, eins meiner Vogelbeobachtungsgebiete, in dem ich schon Aberhunderte von Malen unterwegs war.
Westlich der Leine marschiere ich schnurstracks die Külfhänge empor und lande bald auf dessen Kamm. Der Külf flankiert hier als schmaler schnurgerader Höhenzug das Leinetal und nennt einen feinen,kleinen Kammweg sein eigen, den ich sehr empfehlen kann, vor allem mit der Fortsetzung nach Süden zum idyllischen Brunkensen hin.
Nördlich vom kleinen Cölleturm steige ich rechterhand ab und erreiche schlussendlich und "just in time" den Bhf. Banteln. Sehr schön, dass man auf diesem letzten Abschnitt noch einmal die Sieben Berge von ihrer Paradeseite aus betrachten kann. So zieht die Tour noch einmal Revue, und der Aufbruch vor 10 Stunden in Alfeld liegt schon sooo weit zurück...

Tourengänger: Alpenorni


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