Walpersbergflue, Bremeflue & co


Publiziert von alpinbachi , 5. Juni 2010 um 16:08.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 4 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Erlenbach, Mittelstation Stockhornbahn, Chrindi
Kartennummer:1:25 000 Thun 1207

Genau vor einem Jahr habe ich hier bei hikr die erste Tour veröffentlicht. Zum „Jubiläum“ hier eine etwas ausführlicherer Bericht aus meinen lokalen Bergen...

Projekt:

Rund um den Hinterstockensee erheben sich 6 Benannte Gipfel. Walpersbergflue, Lasenberg, Solhorn, Stockhorn, Cheibenhorn und Mieschflue. Letztes Jahr habe ich 4 dieser Gipfel überschritten. Sehr lohnende Tour! Links und rechts von der Mittelstation „Chrindi“ der Stockhorn Luftseilbahn sind sich die Walpersbergflue und die Mieschflue. Hier bei „hikr“ ist nichts darüber zu finden. Im „neuen“ SAC Führer sind die Gipfel als Zitat: „Beide Gipfel sind für Wanderer nicht sehr lohnende Ziele“ erwähnt aber ohne weiteren Angaben. Das macht neugierig ((-: Seit neustem stolzer Besitzer des legenden „alten“ Berner Voralpen Führer. Sind je zwei Routen auf diese Gipfel beschrieben. Der eine auf die Walpersberflue als „B“. Nun, wie wir wissen, sind diese Bewertungen gerade in diesem Gebiet mit Vorsicht zu geniessen. Die Überschreitung des Solhorns wird im neuen SAC Führer auch mit „B“ bewertet und ist etwa ein T4-, an dem auch „B“ Hürleni kämpften Axi und ich auch hier und Axi hier. Andere „hikr“ machten ähnliche Erfahrungen in dieser Gegend.
Dennoch habe ich mir vorgenommen dies bei Gelegenheit einmal anzuschauen. Damit die Tour nicht nach einer halben Stunde vor einem Steilgras Aufschwung endet, werde ich zuerst auf den Lasenberg wandern um von dort einen Überblick zu bekommen. Abstieg zur Furgge Pt1955. Von dort bin ich dank dem „alten“ Führer auf die Bremeflue aufmerksam geworden. Ein „B“ Doppelgipfel, der im „neuen“ Führer nicht erwähnt ist. Also von der Furgge runter zu Walpersbärgli und dann nach Möglichkeit auf die beiden Gipfel. Zurück zur Furgge und dann via Grat zur (auf die) Walpersbergflue. Dann Abstieg via Furgge zum Ausgangspunkt. Wenn ich dann noch Zeit, Lust und Laune habe werde ich mir die Mieschflue noch anschauen. Jedoch habe ich da wenig Hoffnung trotz Beschrieb hoch zu kommen. Für mich ein bewaldeter Felsklotz. Laut beschrieb ein „eb“ jedoch ist zu beachten, dass im „alten“ Führer z.B. die (bekannten) Rallig Stöck als „eb“ klassiert werden und auch der Aufstieg auf die Nünenenflue von NW via einem Grasband, sowie der Chummlispitz und Gantrisch via N-Grat, alles T5 bzw. T6er... Na Malzeit... Aber eben, schauen gehen kann man ja. Diese Zeilen haben Projekt Status. Wenn es aber klappt, werde ich sobald dieses leidige Mai Wetter ein Ende hat, diese Tour machen und bin gespannt, was ich Berichten kann... Mai,2010

Die Tour:

Beschrieb der Tour: 4. Juni, frei und schönes Wetter (-: Also wurde das Projekt Walpersbergflue in Angriff genommen und mehr oder weniger gemäss oben stehendem Projekt umgesetzt. Fazit: Interessante Rundtour über mehrere Gipfel bzw. Gipfelchen. Die meisten wohl sehr selten besucht. Ob das nun lohnend ist oder nicht möchte ich offen lassen... Jedenfalls habe ich es genossen, abseits der vielen „Stockhorn- Wanderer“, eine meist Weglose Tour mit viel Tiefblick zum Hinterstockensee und ins Simmental zu unternehmen. Auch die optimale Wegfindung ist Bestandteil dieser Wanderung. Besonders bei einem Namenlosen Gipfel auf einem Grat, der überstiegen werden muss. Wir nennen ihn nachfolgend: „Gratgipfel mit Mast“ a pro po: „Mast“ die ganze Walpersbergflue ist voll damit, weiss jemand für was die sind? Früher waren dort unterhalb Skipisten. Irgend ein Schnee oder Lawinen- Messer? Da die Dinger am vergammeln sind, werden sie wohl nicht mehr gebraucht...
Schwierigkeit: T4-
Schlüsselstelle: Überschreitung des Gratgipfel mit Mast (Detail im Routen Beschrieb oder bei den Bilder)
Routen Beschrieb: Ab Chrindi auf markiertem Bergweg Richtung Lasenberg via Oberbergli. Die letzten 100 Höhenmeter weglos, aber markiert bis zum höchsten Punkt. Wegweiser. Erster grossartiger Aussichtspunkt. Nun weglos, problemlos dem Grat folgen zum Übergang Furgge Pt1955. Abstieg auf einem Weglein zur kleinen Alp „Walpersbärgli“. Zuerst auf den westlichen Gipfel der Bremeflue. Kurzes Stück steil durch Gras und Stauden auf das Gipfelchen. Abstieg am gleichen Ort, dann weiter zum Hauptgipfel der auch auf der Karte eingezeichnet ist. Dieser lässt sich etwas einfacher ersteigen. Zurück zur Alp Walpersbärgli. Hier führt ein gut sichtbarer Weg auf den Grat zwischen Walpersbergflue und dem Gratgipfel mit Mast. Dieser Weg endet vor einem kurzen steilen Grashang der auf die Walpersbergflue führt. Einer kleinen senkrechten Stufe ausweichend (oder überkletternd) gelangt man auf den höchsten Punkt. Schöner Tiefblick zum See und auf die Mieschflue. Nun wieder retour. Unterhalb des steilen Grashangs, peilen wir den Gratgipfel mit Mast an. Das Gelände wird zunehmend steiler. Aufstieg dort wo es am besten geht, kurzen felsigen Aufschwünge ausweichend stand ich plötzlich oben. (-: Nun noch ein paar Meter über den felsigen Grat kraxeln und man ist wieder beim Übergang Furgge Pt1955. Abstieg nun direkt via steilem matschigen Grashang bis auf den Bergweg der zum Oberbergli führt. (Geht wohl nur jetzt, wenn auf den Alpen noch keine Tiere sind und das Gras noch kurz ist) Danach in paar Minuten retour zum Ausgangspunkt.
Verhältnisse: Noch etwas feucht und matschig nach dem nassen Mai. ZT grössere Schneefelder die aber keine Probleme darstellen, oder umgangen werden können.

Reko Tour Mieschflue 1840m
 
Beschrieb der Tour: Gemäss Projekt, versuch auf die Mieschflue zu kommen...
Schwierigkeit: Gemäss altem Führer „eb“ schätzungsweise im T5, T6 Bereich
Routen Beschrieb: Einstieg auf der N- Seite nicht gefunden. Man müsste via Gras und Stauden durch ein Tälchen auf den Kamm kommen!? Habe aber auch nicht lange gesucht, in dieser Flanke ist alles sehr verwachsen und unübersichtlich. Der Aufstieg über den West Grat tönt ermutigender. Also stieg ich auf dem Bergweg auf, Richtung Cheibenhorn, bis zum Pt1764. Dort beginnt der Westgrat. Aus dieser Perspektive erscheint die Mieschflue als Turm, ähnlich die die Türme in Boltigen. Durch Stauden, Gebüsch und anderes Gewächs auf den Grat. Erst einmal Kopf voran in ein Spinnennetz )-: Bin eine weile dem flachen Grat gefolgt. Aber alles in allem mühsam. Man kommt nur langsam Vorwärts. Ist wirklich sehr verwachsen und unwegsam und alles voller Ameisen. Z.T. kleine Kraxlereien. Da eine Aussicht auf Gipfelerfolg für mich nicht bestand, brach ich die Übung ab. Mit der nötigen Geduld hätte ich sicher noch weiter dem Grat folgen können bis dann der Steile Gipfelaufbau begonnen hätte. Schwierigkeit auf dem Grat ca. T4. Für Details beachte man die Bilder. Dieser Gipfel wird mir halt weiterhin fehlen in der „Stock Hörner“ Sammlung. Ev. habe ich nun eine|r der T6 Gänger|innen hier bei hikr gluschtig gemacht ((-:
Dauer: ca. 1Std
Höhendifferenz: ca. 150m
Ausgangspunkt: Erlenbach, Mittelstation Stockhornbahn, Chrindi
Karte: 1:25 000 Thun 1207
Letzter Besuch: 6.2010
 

Tourengänger: alpinbachi


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt: interessant, hilfreich ...
Gesendet am 14. Februar 2011 um 09:30
da hast du uns eine gute "Anleitung" zur weiteren Erkundigung der Stockhorn-Trabanten gegeben; Danke Markus.

lg Felix

alpinbachi hat gesagt: RE:interessant, hilfreich ...
Gesendet am 14. Februar 2011 um 21:52
Bitte gern geschehen (-: So eine Rundtour, Solhorn, Lasenberg und Bremenflue sind interessant. Hingegen die Walpersbergflue ist wirklich nicht sehr lohnend, es sei den man will „alle“ Gipfel besteigen, so wie in meinem Projekt. LG Bachi


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