Nüschlete, Solhore, Stockhorn Westgrat, Walpersbergflue, Bremflue


Publiziert von ᴅinu , 6. Juli 2021 um 21:00.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 2 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1270 m
Abstieg: 1270 m
Strecke:14,2 km

In meinen letzten Ferien, welche ich mit meiner Partnerin im Gantrisch Naturpark genoss, zog mich unter anderem das Stockhorn mit seinem Westgrat in den Bann. Kein Wunder bin ich bereits schon wieder in dieser Region unterwegs und kombiniere sogleich andere Projekte mit dem Stockhorn Westgrat. Aus dem Buch "Gratwandern Schweiz" (ISBN 978-3-7633-3163-5) notierte ich mir die Gratwanderung über die Nüschlete & Solhore, welche ich heute mit TeamMoomin angetreten bin.

In der Matte parkieren wir nach Absprache mit der Älplerin unseren PW bei der Alp. Die Alpstrasse kann gegen ein Entgelt von 10.- befahren werden, die "Parkuhr" befindet sich in Reutigen, auf den ersten Metern der Alpstrasse. 

Um die Alp Matte herum erreichten wir einen immer besser sichtbaren Pfad, welchem wir bis zur Hütte bei P.1708 folgen konnten. Vom P.1708 wanderten wir weglos hinauf zum Grat. Bis zur Nüschlete hinauf übersteigt man mehrere interessante, kleine Grate. An einer Stelle wurde sogar ein Tunnel in eine Nadelbaumgruppe geschnitten, sodass man den Grat nicht verlassen muss. Auch steile Grashänge zieren den Weg. Vom Gipfel der Nüschlete erblicken wir zum ersten Mal auf der Wanderung das Stockhorn sowie die folgenden Trabanten. Von der Nüschlete geht es steil hinab in den Sattel zwischen Nüschlete und Laseberg, von wo man wieder über Grasflanken zum Laseberg aufsteigen kann.

Auf dem Laseberg können wir auf quasi flachem Gelände ein paar mal durchatmen, bis wir am Gipfelaufbau des Solhore ankommen. Die mehrfach zerbrochene Platte kann bestens beklettert werden. Die Risse in der Platte sind griffig und fest. Beim Rest der Solhore Überschreitung fällt vor allem die Solhore Nordwand ins Auge, wären da nicht die vielen Sträucher, die den unebenen Boden verdecken. Unten an der Seite der Solhore Nordwand angekommen, machen wir eine kurze Pause, wobei wir erhoffen, dass sich die Wolke verabschiedet und wir eine gute Sicht auf das Solhore erhaschen können. Das Warten hatte sich gelohnt.

Via Chummli wandern wir anschliessend zum P.2042 am Fusse vom Stockorn Westgrat. Hier machen wir unsere Mittagspause und rüsten uns für die Kletterpartie aus. Im 2. bis 4. Schwierigkeitsgrad schreiten wir auf dem Stockorn Westgrat empor. Nach den ersten zwei Seillängen folgt einfaches Gehgelände. Danach trifft man auf mehrere kleine, ca. fünf Meter Hohe Felsstufen, die sich immer wieder mit Gehgelände ablösen. In dem Schwierigkeitsgrad und diesem Gelände lohnt es sich den Stockorn Westgrat direkt mit den Tourenschuhen zu klettern. Grundsätzlich ist es ein einfacher uns bestens mit Bohrhacken abgesicherter Grat, welcher oft auch durch zweier Gelände umgangen werden könnte. Einzig für die Platte im obersten viertel sah ich keine mögliche Umgehung. Wir genossen den Grat und blieben so oft wie Möglich auf dem Grat.

Oben auf dem Gipfel vom Stockhorn packten wir unsere Kletterutensilien ein und wanderten quer über die Besucherplattform zum östlich gelegenen Gelände, von wo man eine gute Sicht auf den Aussichtsbalkon vom Stockhorn hat. Über den Normalweg erreichten wir anschliessend die Bergstation, wo wir zuerst den Aussichtsbalkon besuchten und anschliessend auf der Terrasse der Bergstation ein kühles Erfrischungsgetränk genossen.

Via Chummli wanderten wir anschliessend zur Furgge, von wo wir über Wiesen die Walpersbergflue erreichten. Der Gipfel ist sehr gut erreichbar (T3). Über die Schafpfade erreichten wir auf direktem Weg den Westgipfel der Bremflue, welcher im 2. Schwierigkeitsgrad zu erkraxeln ist. Auf direktem Weg zum Ostgipfel der Bremflue fanden wir einen Abstiegskamin, welcher ebenfalls im 2. Schwierigkeitsgrad abgekraxelt werden kann. Auf dem letzten Gipfel dieser phantastischen Rundtour genossen wir vom Ostgipfel der Bremflue die Aussicht über den Thunersee. Via Walpersbärgli erreichten wir an einer Schafherde vorbei den Wanderweg, auf welchem wir zurück zur Matte gelangten.

Tourengänger: TeamMoomin, ᴅinu


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