Stockhorn-Spezial


Publiziert von Zaza , 8. März 2011 um 15:59.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 8 März 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1850 m
Kartennummer:1207, 1227

Abenteuer sind auch vor den Toren von Thun noch zu finden. Und wenn es nicht ganz für mutmassliche Erstbefahrungen reicht (klick), so gibt es auch sonst allerhand schöne Wege zu entdecken. Sogar auf das Stockhorn, einen Bähnliberg, gibt es interessante Winterrouten. Und weil die Bahn seit letzten Sonntag die Wintersaison beendet hat, durfte ich davon ausgehen, dass es schön ruhig sein würde (das traf zu). Ausserdem hatte es leider auf der ganzen Stecke keine Skispuren, die ich hätte schänden können...die Türeler waren wohl am letzten Wochenende allesamt auf den Klassikern unterwegs.

Von Oberstocken folge ich zuerst einer Forststrasse (ab ca. 900 m schneebedeckt) bis auf etwa 1200 m und dann auf einem Wanderweg bis Baachegg (bis hier Fussspur vom WE vorhanden). Nun mit den Schneeschuhen in meist schön pulvrigem Schnee nach Vorderälplital und über ein kurzes Grätchen nach Ober Baach. Die folgende Querung zu P. 1804 sieht von weitem übler aus als sie ist. Man quert hier aber steile Osthänge, bei unsicheren Verhältnissen geht man besser direkt hoch Richtung Walalpgrat und steigt dann zu P. 1804 ab.

Nun folgt das Pièce de Résistance, die Querung zum Sattel im Westgrat des Stockhorns. Mehr als einmal musste ich hier schon auf eine andere Tour umschwenken wegen ungünstiger Verhältnisse, aber heute habe ich Steigeisen und Pickel dabei, da müsste das schon gehen. Und wenn man den Krempel dabei hat, braucht man ihn nicht...geht alles gut mit Schneeschuhen. Die Sache ist aber exponiert und sicherheitshalber sollte man zumindest die Steigeisen schon mitnehmen. Nun geht es in Kürze auf den völlig einsamen Stockhorngipfel.

Nach der Gipfelrast gehe ich runter zum ersten Mast der Bahn und kurz vorher direkt rein ins Chummli und wieder raus auf den Grat am Rand des Chummli. Ich studiere die schaurig steilen Hänge und wundere mich, dass hier Paul Montandon und Gefährten vor rund hundert Jahren mehrere Zugänge ins Chummli gefunden haben (vgl. Voralpenführer von 1981, Route 411). Über den Grat geht es nun zum Solhorn und über den (etwas anspruchsvolleren) Ostgrat wieder runter und zum Laseberg. Weiter zur Furgge und zur Bremeflue, die einen schönen Blick ins Simmental bietet.

Hier bieten sich nun zwei schöne Couloirs für den Abstieg an: Entweder zur Ruine Walpersbärgli und der Flue entlang nach Chlusi oder (meine Wahl) neben der Bremeflue direkt runter Richtung Steinig Nacki. Von hier über Bächenallmi und Allmenden runter nach Erlenbach.


Tourengänger: Zaza


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Kommentare (1)


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Mel hat gesagt:
Gesendet am 9. März 2011 um 21:43
... ich glaub der mit den skispuren entwickelt sich langsam zum hikr-running-gag :D

ansonsten: interessanter bericht & schöne fotos!


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