Laldneri Suon


Publiziert von laponia41 , 29. April 2010 um 09:05.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:28 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Eggerberg

Ab Mitte April führen Suonen in mittleren und tieferen Lagen Wasser. Die Zeit der erlebnisreichen Suonenwanderungen ist gekommen. Am Dienstag war ich  mit  Ursula und Felix auf der Grossi von Varen und der Bisse neuf de Planige unterwegs, heute war eine Première fällig.

Käthi und ich fuhren mit Zug und Postauto nach Eggerberg und stiegen einige Minuten auf dem Wanderweg nach Eggen an, und schon war auf einer Höhe von ca. 900 m die Laldneri Suon erreicht. Nach einigen hundert Metern schon drehte die Suon um einen markanten Rücken in die noch im Schatten liegenden steilen Westhänge des Baltschiedertales, und bald schon sprudelte auch das Wasser, das wegen einer Baustelle bei der Überführung des Teiffe Bachs vorübergehend abgeleitet worden war. Wir kreuzten den Wanderweg, der von Ausserberg über den Baltschiederbach nach Eggen hinaufführt. Jetzt wurde es recht alpin, der Hüterweg schmal, im felsigen Gelände stellenweise recht ausgesetzt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit werden hier vorausgesetzt. Nach der Waldlichtung Tuntschetta erreicht man dann rasch die Schöpfe. Es ist sehr beeindruckend, mit welchem Aufwand hier das Wasser der Laldneri gefasst wird. Die ganze Breite des Baltschiederbaches wurde mit Beton verfestigt, das Wasser wird in einer Rinne kanalisiert, ein Eisenrost an steiler Stelle nimmt Wasser auf und lässt Steine und Geschiebe in die Tiefe sausen.

Unser Tagesziel war um die Mittagszeit erreicht. Da kommt immer die Frage, was man mit einem angefangen Tag macht. Der Entscheid fiel rasch: bei Tuntschetta über die Brücke auf die sonnige Talseite, dann weiter taleinwärts bis zur Schöpfe der Gorperi Suon. Gesagt, getan: und schon wanderten wir hoch über der Laldneri auf der Gorperi zurück Richtung Eggen, vorbei an einer Gedenktafel, die nachdenklich stimmt. Kurz nach unserer letzten Begehung im Mai 2009 verunglückte hier eine junge Frau. Sie stürzte nicht etwa talseitig über die hohen Felsen, sondern bergwärts in die Suone. Man muss sich schon bewusst sein: das Begehen von Suonen ist nicht ungefährlich. Stolpern kann fatale Folgen haben. Und überall, wo es Felsen und loses Gestein hat, muss man mit Steinschlag rechnen, vorallem bei Regen und während der Schneeschmelze.

Überlegungen für eine nächste Begehung der Laldneri: Die steilen Westhänge des Baltschiedertales liegen lange im Schatten. Um optimal fotografieren zu können, sollte man die Suon am Nachmittag begehen. Dies gilt übrigens auch für die Gorperi. Ich persönlich wandere auf Suonen am liebsten im Aufstieg. Es ist spannend, aus der Kulturlandschaft in die wilden Täler bis zur Schöpfe vorzudringen.


Literatur: Wandern an sagenhaften Suonen, Johannes Gerber, Rottenverlag


Tourengänger: laponia41
Communities: Suonen / Bisses


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