Hörnli 1133m "Westwand"


Publiziert von Zwieback , 26. April 2010 um 18:44.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:19 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-ZH   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 830 m
Abstieg: 830 m
Strecke:Steg – Lipperschwändi – Bärtobel – "Hörnli Westwand" – Hörnli – Chli Hörnli – Silberbüel – Regelsberg – Hulftegg – Älpli – Roten – Rütiwis – Schmittenbach - Steg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Steg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Steg

Endlich durfte auch ich die Schönheit des Tösstals erleben.

Zur Route durch die Hörnli Westwand gibt es nicht mehr viel zu sagen, sie wurde bereits ausgiebig beschrieben und besprochen. Ich habe mir für die Orientierung Delta's Bericht und die Karte vom Routeneintrag ausgedruckt und kam damit bestens zurecht.

 

Start um 8:30 in Steg, die Sonne schaut gerade zum ersten mal hinter dem nächsten Hügel hervor, der Himmel ist noch mehrheitlich stark bewölkt. Vom Bahnhof auf der Strasse nach Lipperschwändi und dort Richtung Bärtobel. Als ich ans Ende der Kiesstrasse gelange, fängt es an zu regnen. Nicht stark, aber doch genug, um den Boden ordentlich nass und dementsprechend rutschig zu machen. Der Blick vom Ende der Strasse ins Bärtobel ist gewaltig, als würde man in eine andere Welt schreiten. Der Regen und die trübe, wolkige Stimmung verstärken die mystische Atmosphäre wilder unberührter Natur, die dieses wilde Tobel ausstrahlt. Über haufenweise umgestürtzte Bäume gelange ich schliesslich zur Verzweigung, aus der sich der Sporn erhebt.

 

Die Wegfindung ist absolut problemlos, da im Laufe vergangener Begehungen mittlerweile ein deutlicher, wenn auch sehr schmaler Weg entstand. Aufgrund des Regens ist der Boden jedoch derart aufgeweicht, dass mir die Tritte am erdigen Einstieg wegrutschen. Mit Pickel in der eine und Stock in der anderen Hand komme ich dann aber ganz gut voran, die Kraxelei entlang Wurzeln und Bäumen macht unglaublich Spass. Sehr eindrücklich ist der Sporn, wild und einfach wunderschön. An einer flacheren Stelle klafft ein Fussgrosses Loch mitten im Weg, darunter gähnende Leere, das Gelände ist hier unterhalb der Wegspur weggebrochen, letzterer wird an dieser Stelle wohl nur noch von Wurzeln zusammengehalten. Stellenweise komme ich nur auf allen vieren weiter, da zuviele Äste den Weg versperren, so werden denn auch die Hosen schön dreckig. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen, als ich beim Wanderweg vorbeikomme dringen sogar die ersten wärmenden Sonnenstralen vom Gipfel herab.

 

Die querung der Nagelfluhwand nach der Wanderwegquerung kostete mich unter diesen Bedingungen am meisten Nerven, bin kein Freund von abschüssigen Querungen. Danach wieder steil hoch auf den Sporn, das Wandbuch finde ich Problemlos. Hätte nicht gedacht, dass das so klein ist.

Nach dem Wandbuch gelangt man bald einmal zu einem sehr steilen Aufschwung, bei trockenen Bedingungen wohl die Schlüsselstelle. Dieser ist dank der vielen Wurzeln aber problemlos erkletterbar, macht auch riesig Spass. Danach wird der Sporn flacher, das Gelände erdiger, die Wurzeln wichtiger. Das Restaurant bereits im Sichtfeld, arbeite ich mich den Wurzeln entlang den sehr steilen Hang hoch, der Boden ist immer noch nicht wirklich trocken, so dass ich stellenweise sehr froh über meinen Pickel bin. Zuletzt gelange ich schräg rechts dem Rand der Müllhalde entlang hoch zum Restaurant.

 

Als ich beim Restaurant angelange ist es 11:30, ausser mir scheint jedoch niemand hier oben zu sein. Da ich noch Zeit habe entscheide ich mich, für den Rückweg nach Steg einen Umweg zu nehmen, um noch ein wenig mehr vom Züri Oberland zu sehen. So gelange ich denn über Chli Hörnli, Silberbüel und Regelsberg zur Hulftegg und von dort, nun auf dem Wanderweg, zum Älpli. Von dort steige ich direkt über den Nordgrat zu pt. 1069 hoch, von dort um den Roten herum, von Süden her auf der Wegspur zum Gipfel und wieder hinab. Hier rutsche ich an einer Stelle aus, mir passiert zwar nichts, doch einer meiner Stöcke knickt ein und bricht prompt entzwei.

Nun im Eiltempo immer dem Wanderweg entlang zurück nach Steg, wo ich dann auch meinen Zug noch erwische.


Tourengänger: Zwieback


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