Glacière de Monlési


Publiziert von Delta Pro , 15. April 2010 um 21:20.

Region: Welt » Schweiz » Neuenburg
Tour Datum: 4 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-NE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 490 m

Zurück in die Eiszeit: Eine Wanderung durch den Schneesturm zum grössten Gletscher des Schweizer Juras
 
Gletscher im Jura? Ja, gibt es! Allerdings verstecken sich diese brav in Höhlen, damit sie nicht allzu sehr ins Schwitzen kommen. Diese Juragletscher haben sogar eine eigene Bezeichnung bekommen und heissen „Glacière“, was nicht etwa eine falsche Schreibweise von „Glacier“ ist. Die Glacière de Monlési ist die grösste Eishöhle im Jura und beherbergt scheinbar rund 10'000 Kubikmeter Eis. Die Höhle ist gut zugänglich (Fixseile und Leiter), und auch das Höhleninnere ist ohne zusätzliche Ausrüstung begehbar. Will man jedoch weiter in die Grotte vordringen empfehlen sind Steigeisen. Wir haben den Besuch des Jura-Gletschers mit einer schönen Wanderung von Fleurier nach Couvet verbunden.
 
Zuerst gleich einmal erstaunte Gesichter. Der vom SBB Fahrplan angegebene Bus von Fleurier nach La Brévine fährt nur auf Bestellung. Deshalb marschieren wir gleich im Nest Fleurier los, was nicht weiter schlimm ist. Zuerst folgt man einem steilen, aber gut ausgebauten Wanderung (teils Stahlseile) nach Haut de Vy (macht achte vor allem auch den Wortlaut). Anschliessend durch den zunehmend tiefer werdenden Schnee über die endlosen Juraplateaus. Das Wetter ist anfangs noch passabel, bald stecken wir jedoch mitten im Frühlings-Schneesturm, der das Ostereier-Finden definitiv verunmöglicht. So schlagen wir uns mittels Karte querfeldein zum Eingang der Glacière de Monlési durch, der gut markiert ist. Im Jurafels klafft ein rund 20m tiefes Loch, in das man an einem guten Stahlseil und schliesslich über eine Leiter hinunter steigt. Mit dem Neuschnee ist’s schon fast etwas alpin. Unten tritt man in die Höhle ein. Der Boden der Grotte ist von einer bis zu 10m dicken Eisschicht bedeckt. Säulen aus Eis verbinden den Gletscher mit der Decke. Durch einen weiteren Schacht dringt etwas Licht in die Höhle – alles in allem: eindrücklich! Auf dem Rückweg ins Val de Travers treffen wir erst einmal tiefen Schnee an, der dann aber langsam durch zaghafte Sonne abgelöst wird. Abstieg auf den Wanderwegen nach Couvet.

Tourengänger: Delta, sglider


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