Corridor aux Loups & Glacière de Monlési

Für eine Rundtour im Jura nahmen wir eine längere Anfahrt in Kauf. Wir entschieden uns für eine Bike & Hike Tour im Jura, da die Runde neben Wanderwegen und Forstwegen auch über viele Asphaltstrassen führt. Den PW parkierten wir bei Couvet am Waldrand, in der Kurve bei P.770. Bevor wir jedoch unsere Rundtour starteten, deponierten wir unsere Bikes bei La Roche. Die Mittagspause machten wir noch bei der Abfahrt auf einer Pausenbank bei Les Bouquis, ungefähr bei einem Drittel der Strecke entlang der Hauptstrasse, zurück zum Parkplatz bei P.770.

Vom Parkplatz wanderten wir die wenigen Meter entlang der Hauptstrasse, hinauf zu P.794, wo ein Wegweiser dem Waldweg entlang zeigt, welcher zum Corridor aux Loups führt. Von der Hauptstrasse zum Corridor aux Loups entdeckten wir zwei Gamsböcke, welche wenig scheue zeigten. Der Corridor aux Loups ist schon nach wenigen Metern erreicht. Zuerst zeigt sich das Wellenartige Felsband in voller Grösse. Anfangs führt uns der Weg horizontal entlang des Korridores, bis er anschliessend über eine Treppe hinunter zum Bach Les Cambudes führt. Bei P.790 biegen wir ins Seitental Bas des Roches ab, wo wir den Wanderweg Markierungen bis zum P.1073 folgen. Kurz vor dem Felsband bei P.1073 gelangen wir zu einem netten Rastplatz mit Tisch und Bänken. Das Felsband wird über eine Treppe überwunden, wobei man anschliessend über einen Forstweg bei La Roche die Landwirtschaftszone erreicht. Hier trafen wir auf Kühe und Gamsen, die wie beste Kameraden nebeneinander Gras gefressen haben. Bei Moulin de la Roche entdeckten wir weitere Gamsen, wir waren diesbezüglich sehr positiv überrascht.

Mit den Bikes ging es nun auf der asphaltierten Strasse bis zum Bauernhof bei Fonds-des-Sagnettes, wo wir hinter dem Bauernhof einen steilen Waldweg nutzten um so in wilderes jurassisches Gebiet einzutauchen. Um den Glacier de Monlesi waren die Wegspuren nicht mehr ganz eindeutig, wir konnten mit den Bikes aber durchgängig fahren. Beim Glacier de Monlesi angekommen, rüsteten wir uns für die Höhlenbegehung um. Dem Stahlseil entlang stiegen wir über den gut begehbaren Weg hinunter zur Leiter, welche uns auf den untersten Boden führte, wo man auch den Eingang zur Höhle findet. Die Luft wurde mit jedem Schritt kühler. Mit Stirnlampen und Helmen ausgerüstet traten wir in die faszinierende Höhle hinein. Der Boden ist mit einer Eisschicht bedeckt. Da der Boden mit Steinen und Tannenfragmenten gespickt ist, waren Steigeisen nicht nötig. Die Höhle ist geräumig, an mehreren Stellen kann man Oblichter entdecken, von wo die verschiedenen Teile von Tannen in die Höhle gelangen. Zusätzlich erfreuten wir uns ab der zwei Stalagmiten aus Eis.

Zurück an der Oberfläche begrüssten uns drei französisch Sprechende in voller Höhlenforscher-Bekleidung. An der Waldlichtung machten wir eine gemütliche Pause, während die drei Männern in die Höhle abstiegen. Anschliessend fuhren wir mit den Bikes weiter, an duzenden von verschieden förmigen Fliegenpilzen vorbei in den dichten Wald, durch welchen wir über Waldwege den Höhepunkt der Hügelkette bei Les Fontenettes erreichten. Von dort gab es eine gemütliche Fahrt zur Waldlichtung bei La Baume, wo wir auch die Grotte de la Baume aufsuchten. Diese Grotte ist einfacher zu besteigen, bietet aber ausser einem riesigen Raum keine Spektakel, wie dies der Glacier de Monlesi tat. Nach der Höhlenbesichtigung ging es durch den Wald, über richtig schlammige Waldstrassen hinunter zu P.1069 (Die Förster haben mit ihren Maschinen alles gegeben) :-D. Kaum aus dem Wald werden wir mit bestem Asphalt belohnt, auf welchen wir auf unseren Bikes mit einem kurzen Gegenaufstieg zurück zu unserem PW fuhren.