La Glacière de Monlési


Publiziert von Zaza , 14. September 2008 um 20:38.

Region: Welt » Schweiz » Neuenburg
Tour Datum:14 September 2008
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-NE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 100 m
Kartennummer:1163

Was tun, wenn man wieder mal einen Gletscher sehen möchte, in den Alpen aber der erste Schnee fällt? Nun, man packt das Regenzeug ein und reist in den Jura...dort gibt es nämlich einige unterirdische Gletscher zu entdecken.

Ausgangspunkt für die Wanderung war Fleurier, die kleine Metropole des Val de Travers. Am Sonntagmorgen verströmte der Ort den typischen, sympathischen Charme der Westschweizer Kleinstädte. Ältere Semester erinnern sich vielleicht noch an den Hockey-Club, der einst recht erfolgreich war. Ein Rundgang durch Fleurier lohnt sich, vielleicht auch mit einem Besuch beim oberhalb gelegenen Fort "Chapeau de Napoléon".

Danach ging es auf einem steilen Pfad (Markierung Richtung La Brévine) nach Le Haut de Vy und dann über die weitläufigen Juraweiden bis Les Charbonnières. Hier kann man direkt querfeldein zur Glacière gelangen (viele Zäune). Dazu ist es nützlich, die genauen Koordinaten zu kennen (auf meiner LK ist sie nicht eingetragen): Ziemlich genau 535/199.

Über einen rutschigen Pfad (Drahtseile) und eine Leiter gelangt man zum Eis, das in einer flachen Höhle steckt. Um die Sache genauer anzuschauen, wäre umfassende Ausrüstung nötig, aber für einen Augenschein reicht eine Taschenlampe aus. Eine Informationstafel klärt die Besucher darüber auf, wie das Eis hier entsteht. Im 19. Jahrhundert wurde es sogar kommerziell abgebaut, um damit Bier zu kühlen. Das gleiche Prinzip der Eisherstellung haben übrigens einst die Älpler auf der Südseite des Monte Generoso angewendet, um mit den Nèvere ihre Produkte kühl zu halten.

Danach folgte ich dem markierten Wanderweg Richtung Lac des Taillères und nach La Brévine. Dieser Weg ist teilweise ein eigens ausgeschilderter Pfad, welcher die ehemaligen Abteien von Motiers und Montbenoît (F) miteinander verbindet. La Brévine, das Sibirien der Schweiz, wurde seinem Ruf gerecht, denn es war für Mitte September ausserordentlich kalt. Umso besser, dass der Publicar kurzum kam und mir eine Privatfahrt nach Le Locle bot. Der nette Fahrer gab mir dann gleich noch Restaurant-Tipps für die Region, die hier verraten seien: Le Bémont, La Chaux-de-Milieu, Le Petit Som Martel. Grund genug für einen erneuten Besuch in der Gegend...

Diese und andere Touren, die auch bei schlechtem Wetter zu machen sind, sind dem schönen Buch "Wanderungen ins Innere der Schweiz" (Reinhard Brühwiler, Werd-Verlag 2008) zu entnehmen.

Weiterführende Infos zu den Gletschern des Juras gibt es hier.

Tourengänger: Zaza


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