aus Burgdorf hinaus - auf die Gisnauflüe

Von Ursula als kleine Nachmittagswanderung empfohlen, so nahe unseren Arbeitsorten - so lohnenswert, diese Kurztour an und entlang beeindruckenden Sandsteinformationen! Und dies fünf Minuten vom Bahnhof entfernt, so lässt sich gut auch abends zur Arbeit gehen ...
Vor der alten gedeckten Holzbrücke bietet sich eine erste Nahsicht: steil ragen sie auf, die ersten der vier Gisnauflüe - und fotogen. Auf der Nordseite führt ein hübsches Waldweglein die etwa 100 Höhenmeter empor zum feinen Aussichtspunkt auf der Ersten Gisnauflue: bereits hier ist die Sicht auf Schloss, Bahnhof und Stadt eine ungewohnte, eindrückliche.
Der Weg durch den lichten Wald, welcher immer wieder Aussicht bietet auf Burgdorf, ist angenehm, leicht zu begehen - mal wieder ein Bachtobel auf der Höhe umgehend, mal wieder nahe beim Abgrund - mühelos wandert man südlich in Richtung Wietlisbachwald. Gelegentlich heisst ein Fahrsträsschen Brunnstubeweg, kurz wandelt man auf dem Alfred-Dür-Weg. Dieser ist jedoch auf einem Teilstück zu Recht gesperrt: seit dem Unwetter von 2006 ist der Abschnitt westlich von Binzberg, im Tobel des Baches nicht mehr passierbar. Wo einst ein malerisches Weglein in den hinteren Teil des Einschnittes geführt haben muss, sind nur noch steile Sandsteinplatten erkennbar.
Am Ende der Überschreitung der Gisnauflüe gelangt man bei P. 652 auf die Hochebene von Binzberg - nichts mehr von senkrechten Flühen, sondern weites, ebenes Weidland prägt die Landschaft. (Und viel Abfall: vor allem beim Picknickplatz bei P. 677, später auch auf dem von Bikern benutzten Weg zum Forsthaus und weiter, sammle ich grosse Mengen an Glas-, Alu- und Pet-Gefässen ein ...) Doch: Hauptsache ist die liebliche Fortsetzung der Erkundigungstour um Burgdorf; sie findet nach beinahe weglosem Abschnitt ab Oberi Rüügle (P. 712) in westlicher Richtung inmitten der herrlichen, einer "Hohlen Gasse" ähnlichen, Sandstein-Rinne mit einem späten Mittagshalt den verdienten Abschluss - vor dem ebenso gut angelegten und durch den offenen Wald führenden Rückweg über die Bartholomäuskapelle nach Burgdorf.
Danke meiner lieben Ursula für den Tipp: gern hoffe ich, dass einige der hikrs das unscheinbare Naherholungsgebiet auch besuchen!