Mittagshorn
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Es ist mittlerweile schon fast 5 Jahre her, das wir das Mittagshorn über den Klettersteig bestiegen haben. Und auch nach dieser langen Zeit habe ich die Tour noch sehr gut in Erinnerung; nicht nur, weil es die erste "alpine" Tour mit meiner treuen und tollen Begleiterin war. Nein, es war auch der erste Urlaub mit meinen Schwiegereltern in spè. Meine allerliebste Schwiegermama ist zwar regelmäßig in den Bergen unterwegs gewesen, aber nur auf Wanderwegen und -steigen. Von Klettersteigen hatte sie keine Ahnung, kannte sie nur aus Büchern; "böse" Bilder zeigten dort knallharte Kletterer, die todesmutig waghalsigste Dinge taten. Und nun sollte ihre Tochter ähnliche Dinge tun?! Dieser Frevel mußte verhindert werden, mit allen Mitteln, die zur Verfügung standen. Somit wurde das Projekt "Klettersteige sind doof" gestartet. 5 Tage lang hörte ich Sätze wie: Klettersteige sind viel zu gefährlich! Da sind schon viele abgestürzt!! Steinschlag und Gewitter!!! Das Wetter wird schlecht!!!! Meine Tochter war noch nie auf einem Klettersteig, vielleicht will sie ja gar nicht!!!!!!!!!
Mit Engelszunge wurde geredet, die Technik erklärt, die Ausrüstung gezeigt, aber je mehr und länger drüber gesprochen wurde, um so dramatischer und gefährlicher war diese Tour. Für meine Schwiegermutter!
Und so kam im September 2005 der Tag aller Tage; der Klettersteigtag!!
Ein fantastischer Tag erwachte! Wolken: Fehlanzeige! Wind: Fehlanzeige. Temperatur: passend für DEN KLETTERSTEIG. Der worste case (für Schwiegermama) war eingetroffen: WoPo will mit Schwiegermutter`s Tochter auf`s Mittagshorn!!!!! Und das Allerallerallerschlimmste: die Tochter wollte auch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schon beim Aufstehen hörte ich eine imaginäre Mundharmonika mit einer sehr bekannten Westernmelodie; sah aber nicht den passenden Protagonisten Herrn Bronson, sondern meine Schwiegermutter, die mich mit schmalsten Augen anstarrte.
Ich habe schon Berge wie das Täsch- oder Weisshorn bestiegen; habe Notbiwaks an der Grandes Jorasses oder auf 4300 am Montblanc überstanden, aber NIE war ich sooo nervös, wie an jenem Morgen. Als wir nach einem recht "stillen" Frühstück endlich loszogen, kam es mir vor, als ob die Everest-Lhoste-Überschreitung geplant wäre und die Chancen 1:100000 stehen, überhaupt jemals wieder das Tal zu erreichen. Schon 4 mal an jenem Morgen (noch bevor wir überhaupt loszogen) hatte ich meinen Rucksack überprüft, ob ich auch wirklich an alle Sachen gedacht hatte, für Notfälle , die es jemals am Klettersteig gab und in Zukunft geben wird. Selbst ein zusätzliches Seil wurde mitgeführt... ein Seil für alle Fälle (die neue Serie mit Colt WoPo!).
Die Tour ist schnell erzählt, alles verlief planmäßig. Die Auffahrt mit der Seilbahn, der richtige Weg zum Einstieg und auch der Klettersteig selbst stellte keine ernsthaften Probleme. Und natürlich wurde auch kein Seil benötigt.
Nur genießen konnte ich unsere erste Tour nicht wirklich. Die Angst bzw das Unbehagen, etwas könne doch passieren, war zu groß. Die Anspannung löste sich erst beim Bierchen auf der Plattjen-Terasse. Und ein Gefühl, vielleicht doch eine, wenn auch gaaanz kleine Everest-Lhoste-Überschreitung geschafft zu haben, machte sich in mir breit.
Und während wir später in der Nachmittagssonne durch Saas Fee spazieren, meine ich, Pauken und Trompeten gehört zu haben.... und sah in Gedanken meine allerliebste Schwiegermutter mit einem Lächeln im Gesicht diese spielen.
Nachtrag:
Mittlerweile sind 5 Jahre vergangen und selbst Touren jenseits der 4000m Grenze bereiten meiner (mittlerweile offiziellen!) Schwiegermutter keine Probleme. Solange sie die Touren selbst nicht mitgehen muß!! Aber DAS, wäre auch des Guten zuviel verlangt.
Mit Engelszunge wurde geredet, die Technik erklärt, die Ausrüstung gezeigt, aber je mehr und länger drüber gesprochen wurde, um so dramatischer und gefährlicher war diese Tour. Für meine Schwiegermutter!
Und so kam im September 2005 der Tag aller Tage; der Klettersteigtag!!
Ein fantastischer Tag erwachte! Wolken: Fehlanzeige! Wind: Fehlanzeige. Temperatur: passend für DEN KLETTERSTEIG. Der worste case (für Schwiegermama) war eingetroffen: WoPo will mit Schwiegermutter`s Tochter auf`s Mittagshorn!!!!! Und das Allerallerallerschlimmste: die Tochter wollte auch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schon beim Aufstehen hörte ich eine imaginäre Mundharmonika mit einer sehr bekannten Westernmelodie; sah aber nicht den passenden Protagonisten Herrn Bronson, sondern meine Schwiegermutter, die mich mit schmalsten Augen anstarrte.
Ich habe schon Berge wie das Täsch- oder Weisshorn bestiegen; habe Notbiwaks an der Grandes Jorasses oder auf 4300 am Montblanc überstanden, aber NIE war ich sooo nervös, wie an jenem Morgen. Als wir nach einem recht "stillen" Frühstück endlich loszogen, kam es mir vor, als ob die Everest-Lhoste-Überschreitung geplant wäre und die Chancen 1:100000 stehen, überhaupt jemals wieder das Tal zu erreichen. Schon 4 mal an jenem Morgen (noch bevor wir überhaupt loszogen) hatte ich meinen Rucksack überprüft, ob ich auch wirklich an alle Sachen gedacht hatte, für Notfälle , die es jemals am Klettersteig gab und in Zukunft geben wird. Selbst ein zusätzliches Seil wurde mitgeführt... ein Seil für alle Fälle (die neue Serie mit Colt WoPo!).
Die Tour ist schnell erzählt, alles verlief planmäßig. Die Auffahrt mit der Seilbahn, der richtige Weg zum Einstieg und auch der Klettersteig selbst stellte keine ernsthaften Probleme. Und natürlich wurde auch kein Seil benötigt.
Nur genießen konnte ich unsere erste Tour nicht wirklich. Die Angst bzw das Unbehagen, etwas könne doch passieren, war zu groß. Die Anspannung löste sich erst beim Bierchen auf der Plattjen-Terasse. Und ein Gefühl, vielleicht doch eine, wenn auch gaaanz kleine Everest-Lhoste-Überschreitung geschafft zu haben, machte sich in mir breit.
Und während wir später in der Nachmittagssonne durch Saas Fee spazieren, meine ich, Pauken und Trompeten gehört zu haben.... und sah in Gedanken meine allerliebste Schwiegermutter mit einem Lächeln im Gesicht diese spielen.
Nachtrag:
Mittlerweile sind 5 Jahre vergangen und selbst Touren jenseits der 4000m Grenze bereiten meiner (mittlerweile offiziellen!) Schwiegermutter keine Probleme. Solange sie die Touren selbst nicht mitgehen muß!! Aber DAS, wäre auch des Guten zuviel verlangt.
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