Mulhacen, Alcazaba und Pico del Veleta - meine ersten 3000er
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Da meine Frau im Frühsommer 2001 nach Spanien wollte, schauten wir uns nach einer Gegend um , wo es Berge und Meer gab. Dies wäre entweder an der katalanischen Mittelmeerküste der Fall gewesen, wo es jedoch zu dieser Zeit noch zu kalt war, oder eben in Andalusien, zwischen Malaga und Almeria. Wir entschieden uns für Letzteres und da meine Frau ihne Eltern mitnahm, war meine Anwesenheit nicht die ganze Zeit über notwendig, so dass ich den nötigen Freiraum für Bergtouren in der Sierra Nevada hatte, zumal ich Wasser und Strand ohnehin nicht mag, genau gesagt, ist ein auch nur mittelmäßig belegter Strand für mich so ziemlich das Widerlichste, was ich mir vorstellen kann. Also nahm ich nur den Flug, kein Hotel, dafür einen Mietwagen und mein Zelt mit und fuhr, nachdem ich mich am Flughafen von meiner Frau und den Schwiegereltern verabschiedet hatte direkt in die Berge. Da es bei meiner Ankunft in Trevelez schon dunkel war, schlief ich die erste Nacht im Auto, dann kaufte ich mir am nächsten Morgen als Allererstes eine Wanderkarte von der Gegend und studierte sie ausgiebig. Danach meldete ich mich auf dem Campingplatz an, baute mein Zelt auf und machte am Nachmittag eine Erkundungstour zum Alto del Chorillo. Dort stellte ich dann fest, dass ich direkt vor der Südflanke des Mulhacen stand und überlegte, ob ich noch aufsteigen sollte. Da es jedoch dafür schon zu spät war, liess ich es sein und ging erstmal zurück.
Leider muss man sagen, dass viele Wege die auf der Karte eingezeichnet waren nur andeutungsweise existierten und in irgendwelchen Feldern oder vor Zäunen endeten, oder sich schlicht und einfach irgendwo in der Landschaft verliefen, bzw. nach und nach einfach aufhörten, so dass man sich den "Weg" oft selbst suchen musste. So erkundete ich am folgenden Tag verschiedene Wege und Möglichkeiten zum Mulhacen zu kommen. Schließlich fand ich auch einen. Leider wurden auch einige Wege gleichzeitig als Wasserleitungssysteme zur Bewässerung der Felder benutzt, was zur Folge hatte, dass meine doch schon sehr alten Schuhe sich auflösten, auseinanderfielen und nicht mehr benutzbar waren. So musste ich die nächsten Tage erstmal mit der Suche nach geeigneten Schuhen verbringen, was sich als außerordentlich schwierig erwies. Hier in den Bergen gab es anscheinend keine Schuhe zu kaufen. In Nerja, am Meer bei meiner Frau leider auch nicht die Richtigen, nur Badeschlappen und Modeschuhe, mit den ich nichts anfangen konnte. Irgendwann war ich der Überzeugung, dass es leichter zu sein schien, zum Mond zu fliegen, als hier in der Gegend auch nur halbwegs geeignete Schuhe für die Berge zu finden. Als ich schon fast aufgegeben hatte, fand ich schliesslich, nachdem ich Einheimische gefragt hatte, ganz versteckt in einer Seitengasse von Trevelez einen Laden, der auch Schuhe verkaufte. Dort bekam ich ein Paar leichte Bergschuhe, erstaunlicherweise sogar eine recht haltbare Qualität zu einem günstigen Preis. Damit wollte ich am folgenden Tag endlich losgehen. Leider war jedoch schon am Morgen das Wetter schlecht und später begann es zu regnen und mehrere Gewitter zogen von Norden her über die Berge. Es schneite bis 3000m hinunter. Daran änderte sich auch am darauffolgenden Tag nichts, wieder gewitterte und regnete es teilweise wolkenbruchartig. Doch am nächsten Morgen, dem 12. Juni war der Himmel klar und wolkenlos und so ging ich in aller Frühe los in Richtung Mulhacen. Diesmal allerdings nicht in Richtung Südflanke, sondern in Richtung Siete Lagunas, einer etwa 3000m hoch gelegenen Seenplatte, die zu dieser Jahreszeit noch fast völlig eingeschneit war. Einige der Seen waren teilweise noch zugefroren und nur als blaugrüne Flecken im Schnee erkennbar. Diesen Schnee sollte man auch nicht betreten, da er oft von Wasser unterspült und die Gefahr des Durchbrechens entsprechend hoch ist. Der weitere "Weg" führte über die Südostflanke, wo er sich in etwa 3450 Metern mit den Weg der Südflanke vereinigte. Dort wurde das Gelände auch etwas flacher. Wenig später erreichte ich dann den Gipfel, stieg über die letzten Felsen und befand mich neben der Zementsäule, die den Gipfel "schmückt". Ein Gipfelkreuz scheint es vor langer Zeit auch mal gegeben zu haben, aber das wurde längst vom Wind umgeworfen. Jedenfalls lagen dort oben Metallrohre, die zusammengebaut ein Kreuz ergeben hätten. In Ermangelung eines Gipfelbuchs standen leider auch sehr viele Namen meiner Vorgänger auf den Felsen, die sich mit wasserfesten Stiften dort verewigt hatten. Ich liess solchen Unsinn jedoch sein und sah mich um. Allzuviel gab es leider nicht zu sehen, da der Regen der letzten zwei Tage inzwischen eifrig am Verdunsten war und von unten her neue Wolken bildete. So war der Blick nach Granada durch tiefsitzende Wolken versperrt und auch der Gipfel wurde von Zeit zu Zeit in eine Nebelbank eingehüllt. Gerade als ich mit dem Abstieg begonnen hatte, kam mir ein Mann entgegen, der ebenfalls zum Gipfel ging. Er war die einzige Person, die ich an diesem Tag getroffen habe. Der Rückweg war der Gleiche und am späten Nachmittag kam ich wieder in Trevelez an.
Nach zwei Tagen, in denen ich meine Frau besucht und verschiedene Wanderungen unternommen hatte, brach ich am 15. 6. auf zur Alcazaba, einem Nachbarberg des Mulhacen, der mit 3371 Metern der dritthöchste der spanischen Sierra Nevada ist. Der Weg ist bis Siete Lagunas der Gleiche wie zum Mulhacen, dann geht man in nordwestliche Richtung über mehrere Schneefelder und einen Hang bis zum Gipfel. Auf dem letzten Wegstück begegnete mir eine große Herde Steinböcke, von denen ich bisher nicht wusste, dass es sie hier auch gibt. Eine Steinpyramide und ein Hinweisschild, das man aber nur bei genauem Hinsehen findet schmücken den Gipfel. An diesem Tag war die Aussicht wunderbar und so sah ich einwandfrei auf mein nächstes Ziel, den Pico del Veleta und auch der Mulhacen zeigt sich von hier aus einer wunderbaren Position. Wieder kam mir auf dem Rückweg eine einzelne Person entgegen, allerdings nicht die Gleiche wie am Mulhacen.
Nachdem ich wiederum einen Tag Pause gemacht und meine Frau, Sohn und Schwiegereltern besucht hatte, begann ich am 17.6. die Tour auf den Pico del Veleta. Leider war die Nacht davor eine recht schlaflose, was damit zu tun hatte, dass die Bewohner von Trevelez in selbiger das Fest zu Ehren des heiligen Antonius feierten, wozu auch jede Menge Raketen in den Nachthimmel geschossen wurden, die so laut waren, dass man meinen könnte, es würden Felsen gesprengt. Ich hätte mir zwar das Fest gerne angesehen, aber da ich am nächsten Morgen fit sein musste, trat ich den Rückzug an, packte alles zusammen und fuhr, da ich den Campingplatz am Vortag schon bezahlt hatte nach Capileira, wo ich im Auto schlief. Der Pico del Veleta kann von Trevelez aus nicht an einem Tag bestiegen werden, hierfür ist es nötig nach Capileira zu fahren und von dort aus sein Glück zu versuchen. Von Capileira führte eine Naturstraße etwa vier Kilometer nach Norden, im Richtung La Cebadilla. La Cebadilla ist eine Geisterstadt, wo niemand mehr wohnt. Die Häuser waren teilweise noch in gutem Zustand, teilweise aber befanden sie sich auch in verschiedenen Stadien des Zerfalls. Kurz hinter La Cebadilla befindet sich das Elektrizitätswerk Poqueira, wo ich das Auto am Straßenrand abstellte. Der Weg führt zunächst steil bergauf und trifft nach kurzer Zeit auf das Fallrohr (Tuberia) des Elektrizitätswerks, wo er entlangführt und wo gelegentlich Höhenangaben angebracht sind. Später hörte der Weg nach und nach auf, so dass man dem Bergrücken Loma Pua folgen muss, wo es zu dieser Jahreszeit nach würzigen Kräutern riecht. Nach einiger Zeit erreicht man den 2955 Meter hohen Pico del Sabinar, von wo aus man weitergeht und den Kleingipfel Carihuela überquert. Der Weg auf die Carihuela ist zwar vorhanden, aber erst nach einigem Suchen zu finden, so dass etwas Geduld mitgebracht werden muss, oder man klettert eben gleich über die Felsen. Von dort aus geht es etwa 20 Höhenmeter nach unten, wo man dann auf eine Biwakschachtel, die Refuge Vivac de la Carihuela trifft. Eine Übernachtung dort ist allenfalls nötig, wenn man Mehrtagestouren macht. Reingeschaut habe ich aber trotzdem und musste dabei leider feststellen, dass viele hier ihren Müll nicht mehr mitgenommen hatten, wodurch sich in den Ecken inzwischen Müllberge gebildet hatten. Einige Zeit später war ich auf dem Gipfel der Veleta und konnte eine herrliche Aussicht genießen. Der Rückweg war wieder der Gleiche und erst als ich fast zurück war, kamen mir einige Wanderer entgegen. Am Elektrizitätswerk war ein Blick durch das Fenster möglich, wo ich den Generator sehen konnte, der in vollem Betrieb war. Ich übernachtete nochmals im Auto und fuhr dann am Morgen endgültig zu meiner Frau, wo ich die letzten Tage "schwarz" im Hotel übernachtete und endlich auch etwas mit der Familie unternehmen konnte.
Im Großen und Ganzen ist die Sierra Nevada wirklich zu empfehlen, vor allem für Leute, die die Einsamkeit mögen. Auch für Anfänger ist dieses Minigebirge im Süden Spaniens hervorragend geeignet, da es sich fast durchweg um technisch leichte Berge handelt, Ausdauer sollte man aber schon mitbringen denn 2000 Höhenmeter Auf- und Abstieg an einem Tag sind doch des Öfteren notwendig, um sein Ziel zu erreichen. Des Weiteren wäre zu beachten, dass man für den Fall eines Unfalls entsprechend vorsorgt, da, anders als in den Alpen, mit fremder Hilfe kaum zu rechnen ist. Wer aber seine Toruen richtig aussucht und plant, für den werden sie zu einem unvergesslichen Erlebnis, an das man sich immer wieder gerne erinnert.
Die Daten und Informationen der Tour stammen aus dem Jahr 2001 und mögen daher stellenweise überholt oder nicht mehr ganz aktuell sein. Es gibt eine spärliche Literatur, empfehlen kann ich ein kleines Buch von Sven Deutschmann, Outdoor Handbuch Band 93 Spanien: Sierra Nevada. Wanderkarten bekommt man vor Ort.
http://www.hikr.org/user/Meeraal/
Leider muss man sagen, dass viele Wege die auf der Karte eingezeichnet waren nur andeutungsweise existierten und in irgendwelchen Feldern oder vor Zäunen endeten, oder sich schlicht und einfach irgendwo in der Landschaft verliefen, bzw. nach und nach einfach aufhörten, so dass man sich den "Weg" oft selbst suchen musste. So erkundete ich am folgenden Tag verschiedene Wege und Möglichkeiten zum Mulhacen zu kommen. Schließlich fand ich auch einen. Leider wurden auch einige Wege gleichzeitig als Wasserleitungssysteme zur Bewässerung der Felder benutzt, was zur Folge hatte, dass meine doch schon sehr alten Schuhe sich auflösten, auseinanderfielen und nicht mehr benutzbar waren. So musste ich die nächsten Tage erstmal mit der Suche nach geeigneten Schuhen verbringen, was sich als außerordentlich schwierig erwies. Hier in den Bergen gab es anscheinend keine Schuhe zu kaufen. In Nerja, am Meer bei meiner Frau leider auch nicht die Richtigen, nur Badeschlappen und Modeschuhe, mit den ich nichts anfangen konnte. Irgendwann war ich der Überzeugung, dass es leichter zu sein schien, zum Mond zu fliegen, als hier in der Gegend auch nur halbwegs geeignete Schuhe für die Berge zu finden. Als ich schon fast aufgegeben hatte, fand ich schliesslich, nachdem ich Einheimische gefragt hatte, ganz versteckt in einer Seitengasse von Trevelez einen Laden, der auch Schuhe verkaufte. Dort bekam ich ein Paar leichte Bergschuhe, erstaunlicherweise sogar eine recht haltbare Qualität zu einem günstigen Preis. Damit wollte ich am folgenden Tag endlich losgehen. Leider war jedoch schon am Morgen das Wetter schlecht und später begann es zu regnen und mehrere Gewitter zogen von Norden her über die Berge. Es schneite bis 3000m hinunter. Daran änderte sich auch am darauffolgenden Tag nichts, wieder gewitterte und regnete es teilweise wolkenbruchartig. Doch am nächsten Morgen, dem 12. Juni war der Himmel klar und wolkenlos und so ging ich in aller Frühe los in Richtung Mulhacen. Diesmal allerdings nicht in Richtung Südflanke, sondern in Richtung Siete Lagunas, einer etwa 3000m hoch gelegenen Seenplatte, die zu dieser Jahreszeit noch fast völlig eingeschneit war. Einige der Seen waren teilweise noch zugefroren und nur als blaugrüne Flecken im Schnee erkennbar. Diesen Schnee sollte man auch nicht betreten, da er oft von Wasser unterspült und die Gefahr des Durchbrechens entsprechend hoch ist. Der weitere "Weg" führte über die Südostflanke, wo er sich in etwa 3450 Metern mit den Weg der Südflanke vereinigte. Dort wurde das Gelände auch etwas flacher. Wenig später erreichte ich dann den Gipfel, stieg über die letzten Felsen und befand mich neben der Zementsäule, die den Gipfel "schmückt". Ein Gipfelkreuz scheint es vor langer Zeit auch mal gegeben zu haben, aber das wurde längst vom Wind umgeworfen. Jedenfalls lagen dort oben Metallrohre, die zusammengebaut ein Kreuz ergeben hätten. In Ermangelung eines Gipfelbuchs standen leider auch sehr viele Namen meiner Vorgänger auf den Felsen, die sich mit wasserfesten Stiften dort verewigt hatten. Ich liess solchen Unsinn jedoch sein und sah mich um. Allzuviel gab es leider nicht zu sehen, da der Regen der letzten zwei Tage inzwischen eifrig am Verdunsten war und von unten her neue Wolken bildete. So war der Blick nach Granada durch tiefsitzende Wolken versperrt und auch der Gipfel wurde von Zeit zu Zeit in eine Nebelbank eingehüllt. Gerade als ich mit dem Abstieg begonnen hatte, kam mir ein Mann entgegen, der ebenfalls zum Gipfel ging. Er war die einzige Person, die ich an diesem Tag getroffen habe. Der Rückweg war der Gleiche und am späten Nachmittag kam ich wieder in Trevelez an.
Nach zwei Tagen, in denen ich meine Frau besucht und verschiedene Wanderungen unternommen hatte, brach ich am 15. 6. auf zur Alcazaba, einem Nachbarberg des Mulhacen, der mit 3371 Metern der dritthöchste der spanischen Sierra Nevada ist. Der Weg ist bis Siete Lagunas der Gleiche wie zum Mulhacen, dann geht man in nordwestliche Richtung über mehrere Schneefelder und einen Hang bis zum Gipfel. Auf dem letzten Wegstück begegnete mir eine große Herde Steinböcke, von denen ich bisher nicht wusste, dass es sie hier auch gibt. Eine Steinpyramide und ein Hinweisschild, das man aber nur bei genauem Hinsehen findet schmücken den Gipfel. An diesem Tag war die Aussicht wunderbar und so sah ich einwandfrei auf mein nächstes Ziel, den Pico del Veleta und auch der Mulhacen zeigt sich von hier aus einer wunderbaren Position. Wieder kam mir auf dem Rückweg eine einzelne Person entgegen, allerdings nicht die Gleiche wie am Mulhacen.
Nachdem ich wiederum einen Tag Pause gemacht und meine Frau, Sohn und Schwiegereltern besucht hatte, begann ich am 17.6. die Tour auf den Pico del Veleta. Leider war die Nacht davor eine recht schlaflose, was damit zu tun hatte, dass die Bewohner von Trevelez in selbiger das Fest zu Ehren des heiligen Antonius feierten, wozu auch jede Menge Raketen in den Nachthimmel geschossen wurden, die so laut waren, dass man meinen könnte, es würden Felsen gesprengt. Ich hätte mir zwar das Fest gerne angesehen, aber da ich am nächsten Morgen fit sein musste, trat ich den Rückzug an, packte alles zusammen und fuhr, da ich den Campingplatz am Vortag schon bezahlt hatte nach Capileira, wo ich im Auto schlief. Der Pico del Veleta kann von Trevelez aus nicht an einem Tag bestiegen werden, hierfür ist es nötig nach Capileira zu fahren und von dort aus sein Glück zu versuchen. Von Capileira führte eine Naturstraße etwa vier Kilometer nach Norden, im Richtung La Cebadilla. La Cebadilla ist eine Geisterstadt, wo niemand mehr wohnt. Die Häuser waren teilweise noch in gutem Zustand, teilweise aber befanden sie sich auch in verschiedenen Stadien des Zerfalls. Kurz hinter La Cebadilla befindet sich das Elektrizitätswerk Poqueira, wo ich das Auto am Straßenrand abstellte. Der Weg führt zunächst steil bergauf und trifft nach kurzer Zeit auf das Fallrohr (Tuberia) des Elektrizitätswerks, wo er entlangführt und wo gelegentlich Höhenangaben angebracht sind. Später hörte der Weg nach und nach auf, so dass man dem Bergrücken Loma Pua folgen muss, wo es zu dieser Jahreszeit nach würzigen Kräutern riecht. Nach einiger Zeit erreicht man den 2955 Meter hohen Pico del Sabinar, von wo aus man weitergeht und den Kleingipfel Carihuela überquert. Der Weg auf die Carihuela ist zwar vorhanden, aber erst nach einigem Suchen zu finden, so dass etwas Geduld mitgebracht werden muss, oder man klettert eben gleich über die Felsen. Von dort aus geht es etwa 20 Höhenmeter nach unten, wo man dann auf eine Biwakschachtel, die Refuge Vivac de la Carihuela trifft. Eine Übernachtung dort ist allenfalls nötig, wenn man Mehrtagestouren macht. Reingeschaut habe ich aber trotzdem und musste dabei leider feststellen, dass viele hier ihren Müll nicht mehr mitgenommen hatten, wodurch sich in den Ecken inzwischen Müllberge gebildet hatten. Einige Zeit später war ich auf dem Gipfel der Veleta und konnte eine herrliche Aussicht genießen. Der Rückweg war wieder der Gleiche und erst als ich fast zurück war, kamen mir einige Wanderer entgegen. Am Elektrizitätswerk war ein Blick durch das Fenster möglich, wo ich den Generator sehen konnte, der in vollem Betrieb war. Ich übernachtete nochmals im Auto und fuhr dann am Morgen endgültig zu meiner Frau, wo ich die letzten Tage "schwarz" im Hotel übernachtete und endlich auch etwas mit der Familie unternehmen konnte.
Im Großen und Ganzen ist die Sierra Nevada wirklich zu empfehlen, vor allem für Leute, die die Einsamkeit mögen. Auch für Anfänger ist dieses Minigebirge im Süden Spaniens hervorragend geeignet, da es sich fast durchweg um technisch leichte Berge handelt, Ausdauer sollte man aber schon mitbringen denn 2000 Höhenmeter Auf- und Abstieg an einem Tag sind doch des Öfteren notwendig, um sein Ziel zu erreichen. Des Weiteren wäre zu beachten, dass man für den Fall eines Unfalls entsprechend vorsorgt, da, anders als in den Alpen, mit fremder Hilfe kaum zu rechnen ist. Wer aber seine Toruen richtig aussucht und plant, für den werden sie zu einem unvergesslichen Erlebnis, an das man sich immer wieder gerne erinnert.
Die Daten und Informationen der Tour stammen aus dem Jahr 2001 und mögen daher stellenweise überholt oder nicht mehr ganz aktuell sein. Es gibt eine spärliche Literatur, empfehlen kann ich ein kleines Buch von Sven Deutschmann, Outdoor Handbuch Band 93 Spanien: Sierra Nevada. Wanderkarten bekommt man vor Ort.
http://www.hikr.org/user/Meeraal/
Tourengänger:
Meeraal

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