Im Banne des Monte Tamaro – Schneeschuhtour auf zwei eher Unbekannte


Publiziert von 360 Pro , 4. Februar 2010 um 13:51.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum: 3 Februar 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Tamaro-Lema   CH-TI 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Mezzovico
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Mezzovico

Heute fühle ich mich eigentlich nicht besonders wohl, denn irgendwelche "Bazillen" versuchen mich zu übermannen. Lust zu Hause zu hocken und im Schlechtwetter-Norden den Tag zu verbringen habe ich trotzdem nicht. Ich mache mich deshalb auf ins sonnige Tessin und plane dort so gut wie möglich ein paar auf hikr noch unbeschriebene Berge zu besteigen.

Mit dem ersten Zug aus dem Norden komme ich in cff logo Mezzovico an. Das Wetter ist wie versprochen wolkenlos. Vom Bahnhof wandere ich zuerst ins Dorf und von dort dem markierten Wanderweg entlang immer Richtung Alpe Duragno. Der Wanderweg ist mehrheitlich schneefrei, einzig an schattigen nordseitigen Abschnitten gibt es den einen oder anderen Schnee- oder Eisflecken zu queren.

Bei Tortoi mache ich eine erste kurze Pause und geniesse im T-Shirt (!) die warme Sonne. Von hier an ist der Weg nun meist schneebedeckt, aber die Schneeschuhe bleiben vorerst auf dem Rucksack. Erst ab P. 1140 wäre es sinnvoll diese anzuziehen, aber wegen einer relativ guten Spur warte ich damit sogar noch bis auf eine Höhe von etwa 1400m.

Beim Wegweiser kurz vor der Alpe Duragno. steche ich dann mehr oder weniger direkt zum Grat hoch, welcher zum Camusio führt. Der Schnee nordseitig ist sehr mühsam zu begehen, bis zu 10cm dicker Bruchharst, welcher aber nicht tragend ist, wechslt sich mit pulvrigen Verwehungen und sehr harten zum Teil sogar eisigen Stellen. Auf dem Grat dann ist es wieder angenehm fest und einfach zu gehen. Der Tief- und Ausblick vom Camusio ist trotz seiner lediglich 1650m hervorragend. Insbesondere der Tiefblick hinunter nach Mezzovico und Vira sind beeindruckend.

Da ich trotz "Bazillen" erstaunlich gut vorankomme, entschliesse ich mich dem Grat weiter Richtung Cima Torrione zu folgen, was auf und neben der Wächte auch hervorragend geht. Auf der Cima Torrione mache ich dann eine längere Pause und dank der guten Moral liebäugle ich sogar kurz mit dem Monte Tamaro. Ich verwerfe diesen Gedanken dann aber ziemlich schnell wieder, da ich mich schlussendlich doch nicht allzu fit fühle und einsehen muss, dass es heute wohl besser ist eine nicht allzu lange Tour zu machen. Der Weiterweg dorthin sollte aber via Motto Rotondo gut mit Schneeschuhen machbar sein.

Ich folge dem Grat weiter zur Bochetta di Campo. Ein kurzer Abschnitt vor dem Sattel ist ziemlich steil und auch etwas ausgesetzt, man kann sich aber gut an aus dem Schnee ragenden Eisenstangen festhalten. Von der Bochetta di Campo steche ich dann zur Hütte bei Campo (P. 1723) hinunter und von dort auf der rechten Seite des Tales weiter zur Alpe Duragno. Auch hier ist der Schnee sehr mühsam mit den zuvor beschriebenen Eigenschaften.

Von der Alpe Duragno mache ich mich schlussendlich auf demselben Weg wie ich hochgekommen bin hinuter nach Mezzovico, wobei ich die Schneeschuhe auf einer Höhe von etwa 1300m wieder ausziehe. Bei der Tortoi Hütte gönne ich mir eine längere Pause an der immer noch erstaunlich warmen Sonne, bevor ich letztendlich wieder ganz ins Tal marschiere und dort den Weg zurück in dern Norden antrete.

cff logo Mezzovico – Mezzovico-Morgno – Tortoi – Alpe Duragno – Camusio – Cima Torrione – Bochetta di Campo – Campo – Alpe Duragno – Tortoi – Mezzovico-Morgno – cff logo Mezzovico

Tourengänger: 360


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»