Frühlingshafte Schneeschuhtour zur Etzlihütte


Publiziert von Kringsen , 8. April 2025 um 16:58.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 6 April 2025
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-GR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:Rueras - Etzlihütte SAC - Bristen

Wir starteten unsere 2-tägige Passwanderung in Rueras. Die lange und schöne Anresise über Disentis hat sich bei dem Traumwetter schon gelohnt. Los ging es ins Val Milà. Ab 1800 MüM. Montierten wir die Schneeschuhe. Auch ein starker Bergwind blaste ab nun konstant bis 13:00 Uhr ins tal hinunter. Komisch denn normalerweise müsste der Wind zu dieser Zeit schon längsten gekehrt blasen. Lag wohl an der Grosswetterlage oder an einem Kaltluftsog.

Eine kleine Hütte bei Paliu Cotschna ergab sich als idealer Windschutz für ein Mittagsschläfchen. Bis dorthin folgten wir in etwa dem Sommerweg (WT2+). Ab nun orientierten wir uns and den Skitourspuren und stiegen dabei auch gewisse Passagen steil auf <40° bis wir die passhöhe erreichten (WT4). Die Schneeverhältnisse waren für die Südhangseite noch erstaunlich gut und man sank nur stellenweise ein. Nassschneelawinen gab es in unserem Aufstiegsterrain keine, nur in steilen Couloirs an benachbarten Steilhängen 50°< konnte man diese sehen.

Der Abstieg zur Etzlihütte war sehr angenehm und mann konnte auch einigen Rutschspass einbauen. Leider haben wir die Füdlirutscher vergessen. Fast Zeitgleich trafen meherere Skitürler bei der Etzlihütte ein und genossen die wunderbare Frühlingssonne. Die Etzlihütte kann man nur weiterempfehlen. Sehr sympatisch, supper Essen und nicht überfüllt.

Am nächsten Tag gingen wir um kurz nach 8 los. Der Schnee war vereist und das obwohl laut Meteo und Termometer der Gefrierpunkt in der Luft nicht erreicht wurde. Es wurde empfohlen dem Sommerweg zu folgen und nicht der Skitourroute, da diese schon sehr offen lag und die Bachquerungen teilweise nicht mehr möglich waren. Eine steile Stelle führte über den Gulmenstutz runter (WT3+). Durch zu eifriges absteigen in 40°< Gelände kam ich kurz ins rutschen und musste dabei mit beiden nakten Händen ins Eis greifen (was keine gute Idee war). An sich war die Stelle nicht heikel und man konnte auch nicht abstürzen. Dennoch realisierten wir nun dass ein Eispickel und Steigeisen hier fast schon essentiell gewesen wären.

Für den nächsten Steilhang (Tritt) entschieden wir uns dazu die Schneeschuhe auszuziehen, mit den Fersen zu spuren und über Grassrücken und Büsche abzusteigen (T4+). Somit konnten wir eine heikle Querung umgehen. Mit Ski hätte das ganz anders ausgesehen und es wäre wohl um einiges einfacher gewesen über den vereisten Firn zwischen Büschen abzufahren. Heil am Etzliboden angekommen genossen wir den restliochen frühlingshaften Abstieg nach Bristen und eine schöne Heimreise. Definitiv ein lehrreiches Abenteuer entlang der Strommasten.

Tourengänger: Kringsen


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