Schattig Wichel - über den Spiellauibielfirn


Publiziert von Felix , 20. August 2021 um 22:05.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:14 August 2021
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2370 m
Abstieg: 2370 m
Strecke:Golzern, Talstation Seilbahn - Biel - Schattigmattstrasse - Limistalden - Sagebrüggli - P. 1140 - Chrüzsteinrüti - Porthüsler - P. 1276 - P. 1328 - Alp Hinter Etzliboden - P. 1413 - Tritt - Rossboden - Gulmenstutz - P. 1897, Gulmen - P. 1996, Müllersmatt - Etzlihütte; Hinteretzli, Querung Etzlibach - Moränenrücken oberhalb Unter Felleli - Spillauibielfirn - Couloir zwischen Hälsigrat und Gipfel - Schattig Wichel > Etzlihütte > Chrüzsteinrüti - P. 1027, Herrenlimi - P. 980 - P. 834 - Golzern, Talstation Seilbahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW nach cff logo Huttwil - Luzern - Erstfeld - Amsteg - cff logo Golzern, Talstation Seilbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Etzlihütte
Kartennummer:1212 - Amsteg

Sehr viel Sonnenschein begleitet uns auf dem langen Hüttenzustieg, wie wir ab Golzern, Talstation Seilbahn, aufbrechen und auf der Schattigmattstrasse zur Querung des Etzlibaches nahe Biel wandern.

Weiterhin flach beginnt der Anstieg, wechselt bald über in eine steile Passage und leitet im Wald von Limistalden länger, nur moderat an Höhe gewinnend, beschaulich und bei angenehmen Temperaturen weiter.

 

Ausgangs Walds überqueren wir auf dem Sagebrüggli ein zweites Mal den Etzlibach und legen nun östlich des Baches weitere 200 Höhenmeter auf dem Strässchen Chrüzsteinrüti taleinwärts zurück.

 

So erreichen wir Porthüsler , wo eine wbw Route zum Chli Bristen abbiegt, und ein Rastplatz mit erfrischender Quelle und zu einem Halt einlädt. Anschliessend eröffnet sich der Blick ins sich länger dahinziehende Tal - weit weg muss sich unser Tagesziel befinden (es ist hier nicht einzusehen …

Bei nun hohen Temperaturen wandern wir auf dem Zufahrtssträsschen mit wenig Höhengewinn weiter Richtung Hinter Etzliboden, hier biegt der später zu begehende Hüttenweg ab.

Doch erst nehmen wir den kurzen Abstecher zur Alpkäserei Hinter Etzliboden unter die Füsse - hier gönnen wir uns (im Schatten) eine Flüssigkeitszufuhr.

 

Zurück zum Abzweig auf Hinter Etzliboden lässt sich gut die lange Strecke abschätzen, welche uns nun noch bevorsteht (und wenn auch die Hütte noch länger nicht zu entdecken ist); nach einer kürzeren Angewöhnungstrecke über Alpflächen sind die steiler heraufführenden Serpentinen im Tritt hinauf zum Rossboden erkennbar.

 

Auf dieser hübschen Zwischenfläche angelangt, traversiert der BWW höher, und im Gulmenstutz steiler hinauf nach Gulmen, dem nächsten Plateau. Prächtig zeigt sich hier der leicht mäandrierende Etzlibach; von gleicher Qualität präsentiert sich danach der schön eingerichtete Plattenweg hoch nach Müllersmatt, der Weggabelung mit den Routen über den Chrüzlipass und ins Val Milla.

 

Nur noch gut 150 Höhenmeter trennen uns hier vom heutigen Ziel; unschwierig leitet der BWW hoch zur Etzlihütte - freundlich werden wir dort von Res empfangen.

Die Zeit bis zum Nachtessen verbringen wir auf der Terrasse der noch ursprünglich wirkenden, doch sehr gut eingerichteten, Hütte - das Jacuzzi erfreut sich grosser Beliebtheit … (sind doch ausser uns Gipfelstürmern nur Wanderer zur Hütte vor Ort).

Nachdem wir den von Hüttenwartin Rita gebackenen Riesenzopf gesichtet haben (welchen wir morgen verköstigen dürfen), nehmen wir im Raum der Winterküche ein gutes Nachtessen ein.
 

Tags darauf brechen wir im Licht der Stirnlampen auf, legen erst eine kurze, leicht ruppige und abschüssige Passage hinunter zum Etzlibach zurück - und überqueren diesen mit der „Besteigung“ (mit Sicherungselementen) eines enorm grossen Felsblockes.

Wenig später setzt der längere Gang hoch über den Moränenrücken oberhalb Unter Felleli an; bis zu dessen Ende können wir einer recht deutlichen Wegspur folgen. Danach jedoch verändert sich das Terrain: wir wechseln erst in blockig-gerölliges, weniger gut zu begehendes Gelände. Dieses nimmt allmählich an Steilheit zu - und leitet uns alsbald in (glücklicherweise) gut schneebedeckte Abschnitte, das Fortkommen wird hier etwas einfacher …

Vor uns wird nun klar ersichtlich, wie weit sich der Weg über den noch verhältnismässig gut eingeschneiten Spillaubielfirn hinzieht; TL Peter wählt meistens eine in Serpentinen hochführende, möglichst direkte Route, möglichst auch auf der besser begehbaren Schneeunterlage.

 

Je höher wir ansteigen, desto deutlicher wird die kombinierte Schlüsselstelle: die letzten paar Dutzend Höhenmeter auf dem schneebedeckten Firn weisen doch eine enormen Hangneigung auf - Robi steigt hier rauf und setzt gute Tritte, stets den Pickel als Sicherungselement einsetzend. Eine kurze abschüssige Passage am Felsband (welches zum Hälsigrat überleitet) ist zum Einstieg ins extrem brüchige und erdig rutschige Couloir zu absolvieren, bevor wir an einem gut eingerichteten Fixseil uns zum Grat hinaufarbeiten (ohne diese Installation hätte ich mir den Aufstieg nicht vorstellen können …).

Die schwierigsten Stellen liegen nun hinter uns - der Blick ins Bündnerland vor uns; und der letzte Anstieg zum Gipfel im Blockgelände bietet keine grösseren Schwierigkeiten mehr > so können wir bald einmal am Grat (welcher zur Westseite jäh abbricht) den Gipfelspitz des Schattig Wichels erklimmen - und die herrliche Rundumsicht geniessen.

 

Länger verweilen wir hier auf dem Grenzgipfel, geniessen Erfolg, Wetter und Genugtuung - bevor wir auf ungefähr gleicher Strecke über den Spillauibielfirn und den Moränenrücken wieder absteigen zum Etzlibach.

 

Über den Felsblock wechseln wir wieder die Bachseite und steigen wieder hoch zur Etzlihütte, auf dessen Terrasse wir uns verdientermassen zum einem Trunk zusammensetzen.

 

Nun beginnt der wiederum sich länger hinziehende Abstieg zum Ausgangspunkt; auf derselben Strecke wie tags zuvor wandern wir über Gulmen und Hinter Etzliboden (ohne Einkehr in der Alpkäserei) zurück nach Porthüsler.

 

Auf dem bekannten Strässchen wandern wir talauswärts, lassen nun jedoch das  Sägebrüggli links liegen und wenden uns Herrenlimi zu. Weiter streben wir auf dessen Zufahrt P. 980 zu; hier verlässt der BWW die befahrbare Strasse und leitet uns gelegentlich leicht ruppig im Wald hinunter zu einer steileren Wiesenpassage  auf P. 834; in Kürze erreichen wir Golzern, Talstation Seilbahn, und kehren auf der Terrase des dortigen Restaurants  vor der Postautoabfahrt zum Einkehrschwung ein.

 

1 h 10 min bis Porthüsler

⅜ h bis Alpkäserei Hinter Etzliboden

2 1/5 h (inkl. 25 min Pause) bis Etzlihütte

3 h 35 min (inkl. 35 min Pausen) bis Schattig Wichel

2 h 25 min (inkl. 1/5 h Pause) bis Etzlihütte

2 h 25 min (inkl. ¼ h Pausen)

 

unterwegs mit Eliane, Isabelle, Monika, Nikki, Ursula, Peter (TL), Peter (Präsi), Res, Robi und Vincenz


Tourengänger: Felix


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