Königssee - Über den Ostufersteig
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Der Könisgssee-Ostufersteig ist landschaftlich eine der schönsten Bergtouren in den Berchtesgadener Alpen. Allerdings ist dieser Steig verfallen, unmarkiert und stellenweise ziemlich rustikal. Im Internet findet sich leider so gut wie keine Beschreibung zu dieser Tour. Höchste Zeit also, den Ostufersteig einmal selbst in Augenschein zu nehmen.
Vom großen Parkplatz an der Seeleite aus starten wir um 07:45 und erreichen, den Beschilderungen folgend, schon bald den Malerwinkel. Ein paar Minuten später weist ein Verbotsschild darauf hin, dass die weitere Begehung "lebensgefährlich" ist. Ab hier ist man also auf sich alleine gestellt. Es folgt eine kurze Querung unterhalb einer glatten Platte, welche wir auf „Stepstones“ im See balancierend umgehen. Danach führt ein Stahlseil über Felsen empor. Wir folgen jetzt etwa einen Kilometer dem Seeufer. Hier befindet sich auch die eine oder andere Bademöglichkeit für den Sommer (sogar ein Badesteg ist vorhanden!). Schon bald ertönt das dröhnende Rauschen des Königsbach-Wasserfalls. Auf eine Besteigung der höhergelegenen Gumpen haben wir verzichtet, aber man sieht zumindest die unteren Kaskaden dieses mächtigen Wasserfalls. Das Seeufer wird nun merklich steiler und der Weg schlängelt sich bergan. Auf laubbedeckten Pfadspuren quert man oberhalb von Felsabbrüchen ca. 50 Meter steil über dem Seeufer. Hier ist uns auch der einzige "Verhauer" auf der Tour passiert, als ich Tritten folgend zu früh zum Seeufer heruntersteigen wollte.
Gegen 10 Uhr erreichen wir die Bedarfshaltestelle Kessel, einen ausgezeichneten Führstückplatz. Mittlerweile sind auch schon die ersten Schiffe auf dem See unterwegs und man hört immer wieder Hörner gegenüber der Echowand erklingen. Jeder Kapitän spielt übrigens seine eigene Melodie.
Der zweite Abschnitt des Ostufersteigs ist etwas länger und führt vom Kessel aus zur Saletalm. Zunächst geht es wieder am Seeufer entlang und es ergeben sich immer wieder schöne Fotomotive. Das Gelände wird allmählich steiler und man weicht nach oben aus. An einer Stelle musste eine kurze aber ausgesetzte Querung im rutschigen, laubbedeckten Steilgras bewältigt werden. Für uns war dies die "Schlüsselstelle" der Tour. Kurz darauf schlängelt sich der Weg dann wieder zum See hinunter und man erreicht die Wildtier-Fütterung. Direkt gegenüber auf dem 200 Meter entfernten Westufer befindet sich die Wallfahrtskirche St. Bartolomä, dahinter die schneebedeckte Watzmann-Ostwand. Zahlreiche Touristen betrachten uns neugierig vom anderen Ufer aus. Der weitere Übergang zur Saletalm führt durch rustikales Gelände. Zahlreiche umgestürzte Bäume müssen überklettert werden. Ein felsiger Geröllgraben wird mit Hilfe von Stahlseilen durchstiegen und auch die Wegführung ist an manchen Stellen nicht sehr eindeutig. Wir waren schließlich dann doch ganz froh, als wir gegen 13:00 den Kaunersteig und kurz darauf die Anlegestelle Salet erreicht haben.
Nach einer Mittagspause in der Sonne folgt die Schlussetappe: Der Übergang von der Saletalm nach St. Bartolomä. Leider müssen noch einmal 300 Höhenmeter im Anstieg bewältigt werden bevor wir schließlich gegen 15:30 die Anlegestelle erreichen.
Mit der Bewertung tue ich mich etwas schwer. Obwohl der Ostufersteig nirgends richtig schwierig ist (T3+) erfordert die Tour dennoch alpine Erfahrung und darf insbesondere aufgrund der Länge auf keinen Fall unterschätzt werden.
Fazit: Landschaftlich großartige Tour in wildem und ursprünglichem Gelände. Der Ostufersteig sollte vorzugsweise von November bis März begangen werden da man im Sommer vermutlich von Zecken "aufgefressen" wird (bei unserer Tour waren bereits die ersten Exemplare unterwegs). Die Saletalm wird in den Wintermonaten nicht angefahren. Wer sich also den mühseligen Rückweg über den Rinnkendlsteig ersparen will, sollte auf jeden Fall früh genug aufbrechen (das letzte Schiff in St. Bartolomä fährt übrigens um 16:20 ab). Aufgrund der rutschigen Laubauflage besser nicht bei Nässe begehen!
Vom großen Parkplatz an der Seeleite aus starten wir um 07:45 und erreichen, den Beschilderungen folgend, schon bald den Malerwinkel. Ein paar Minuten später weist ein Verbotsschild darauf hin, dass die weitere Begehung "lebensgefährlich" ist. Ab hier ist man also auf sich alleine gestellt. Es folgt eine kurze Querung unterhalb einer glatten Platte, welche wir auf „Stepstones“ im See balancierend umgehen. Danach führt ein Stahlseil über Felsen empor. Wir folgen jetzt etwa einen Kilometer dem Seeufer. Hier befindet sich auch die eine oder andere Bademöglichkeit für den Sommer (sogar ein Badesteg ist vorhanden!). Schon bald ertönt das dröhnende Rauschen des Königsbach-Wasserfalls. Auf eine Besteigung der höhergelegenen Gumpen haben wir verzichtet, aber man sieht zumindest die unteren Kaskaden dieses mächtigen Wasserfalls. Das Seeufer wird nun merklich steiler und der Weg schlängelt sich bergan. Auf laubbedeckten Pfadspuren quert man oberhalb von Felsabbrüchen ca. 50 Meter steil über dem Seeufer. Hier ist uns auch der einzige "Verhauer" auf der Tour passiert, als ich Tritten folgend zu früh zum Seeufer heruntersteigen wollte.
Gegen 10 Uhr erreichen wir die Bedarfshaltestelle Kessel, einen ausgezeichneten Führstückplatz. Mittlerweile sind auch schon die ersten Schiffe auf dem See unterwegs und man hört immer wieder Hörner gegenüber der Echowand erklingen. Jeder Kapitän spielt übrigens seine eigene Melodie.
Der zweite Abschnitt des Ostufersteigs ist etwas länger und führt vom Kessel aus zur Saletalm. Zunächst geht es wieder am Seeufer entlang und es ergeben sich immer wieder schöne Fotomotive. Das Gelände wird allmählich steiler und man weicht nach oben aus. An einer Stelle musste eine kurze aber ausgesetzte Querung im rutschigen, laubbedeckten Steilgras bewältigt werden. Für uns war dies die "Schlüsselstelle" der Tour. Kurz darauf schlängelt sich der Weg dann wieder zum See hinunter und man erreicht die Wildtier-Fütterung. Direkt gegenüber auf dem 200 Meter entfernten Westufer befindet sich die Wallfahrtskirche St. Bartolomä, dahinter die schneebedeckte Watzmann-Ostwand. Zahlreiche Touristen betrachten uns neugierig vom anderen Ufer aus. Der weitere Übergang zur Saletalm führt durch rustikales Gelände. Zahlreiche umgestürzte Bäume müssen überklettert werden. Ein felsiger Geröllgraben wird mit Hilfe von Stahlseilen durchstiegen und auch die Wegführung ist an manchen Stellen nicht sehr eindeutig. Wir waren schließlich dann doch ganz froh, als wir gegen 13:00 den Kaunersteig und kurz darauf die Anlegestelle Salet erreicht haben.
Nach einer Mittagspause in der Sonne folgt die Schlussetappe: Der Übergang von der Saletalm nach St. Bartolomä. Leider müssen noch einmal 300 Höhenmeter im Anstieg bewältigt werden bevor wir schließlich gegen 15:30 die Anlegestelle erreichen.
Mit der Bewertung tue ich mich etwas schwer. Obwohl der Ostufersteig nirgends richtig schwierig ist (T3+) erfordert die Tour dennoch alpine Erfahrung und darf insbesondere aufgrund der Länge auf keinen Fall unterschätzt werden.
Fazit: Landschaftlich großartige Tour in wildem und ursprünglichem Gelände. Der Ostufersteig sollte vorzugsweise von November bis März begangen werden da man im Sommer vermutlich von Zecken "aufgefressen" wird (bei unserer Tour waren bereits die ersten Exemplare unterwegs). Die Saletalm wird in den Wintermonaten nicht angefahren. Wer sich also den mühseligen Rückweg über den Rinnkendlsteig ersparen will, sollte auf jeden Fall früh genug aufbrechen (das letzte Schiff in St. Bartolomä fährt übrigens um 16:20 ab). Aufgrund der rutschigen Laubauflage besser nicht bei Nässe begehen!
Tourengänger:
DonUlmar

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Kommentare (8)