Piz d'Emmat Dadaint

Von der Julierpassstrasse auf den Piz d'Emmat Dadaint und Abfahrt nach Plaun da Lej

Wir starteten um ca. 09:30 Uhr bei La Veduta an der Julierpassstrasse und stiegen flach und schattig zur Anhöhe vor dem Leg da Grevasalvas. Den Abstieg von ca. 60 Höhenmetern zum See wollte der Bergführer dann mit Fellen abfahren, wovon ich zugegebenermassen gar nicht begeistert war. Danach querten wir den See und tauchten wieder in den Schatten des Piz Lagrev ein. Erst allmählich beginnt das Terrain wieder anzusteigen und ab ca. 2500m hatten wir wieder die Sonne im Gesicht. Langsam bog die Spur nach rechts in den Osthang des Piz d'Emma Dadaint ab und wurde zusehends steiler. Wieder übten wir Spitzkehren. Diese waren aber erst auf den letzten hundert Höhenmetern zwingend. Die Crux war heute eine kleine ca. 1m hohe Wechte am Grat, welche durchbrochen werden und in lockerem Schnee und recht steilem Gelände überwunden werden musste. Danach folgten noch einige Spitzkehren, wo sich bei mir die Anstrengung und wohl auch ein wenig die Höhe bemerkbar machte, danach war das Skidepot unterhalb des Gipfels erreicht. Den Gipfel des Piz d'Emmat Dadaint liessen wir uns natürlich nicht nehmen und eroberten diesen in Skischuhen für das obligate Gruppenfoto. Wegen des recht starken Windes blieben wir nicht lange oben und machten unsere Skis abfahrtbereit. Die Abfahrt selbst bestand im oberen Teil mehrheitlich aus Traversen, die uns in den Hang im Gebiet Laviners führte. Dieser lange, recht steile und mit wunderbarem Sulz versehene Südhang bot eine tolle Abfahrt in bestem Sorbetschnee und machte richtig Spass! Auf den letzten zweihundert Höhenmetern waren dann die dünne Schneedecke und ein weiterer schmaler Wanderweg etwas mühsamer zu befahren. Um kurz nach 14:00 Uhr erreichten wir bei P. 1806m die Strasse am Silsersee. Da wir auf den Bus warten mussten, kehrten wir im Restaurant in Plaun da Lej noch für ein verdientes Zielbier ein.

Aufstieg: ca. 3h
Abfahrt: etwas mehr als 1h
Schwierigkeit: WS+
Lawinenwarnstufe: 1 (gering)