Piz da las Coluonnas (2961m)


Publiziert von Schneemann , 3. Mai 2020 um 17:04.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum: 3 Mai 2020
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:2x Aufstieg und Abstieg

Die Schneelage ist für die Jahreszeit nicht allzu gut - immerhin freuts die Wildtiere (die Gams-Population soll stark gewachsen sein). Wer keine Ski tragen will, sucht sich besser schattige Hänge in grosser Höhe. Mit dem hohen Start beim Hospiz La Veduta (2238m) fällt der Piz da las Coluonnas genau in diese Kategorie.
Der felsige Berg sieht eigentlich nicht wie ein Skigipfel aus, aber man findet doch immer wieder Lücken, die ein Aufsteigen ermöglichen. Die Tour ist recht kurz (knappe 800 Höhenmeter), dafür aber durchgehend steil. Ich empfehle Harscheisen, da es doch ein paar Steilrampen hat, denen man nicht ausweichen kann. Der Könner fährt vom Gipfel direkt zum Julierpass ab - aber auch entlang der Aufstiegsroute ist's ein Skigenuss.

Unnützes-Wissen-des-Tages:
Den rätoromanischen Namen hat der Berg in Anlehnung an eine erhaltene, römischen Säule  am Julierpass am Fuss des Berges. (Laut Wikipedia)


Tour:
Gestartet noch bei Wolken vom Hospiz LaVeduta. Ungewöhnlicherweise gab's noch einige freie Parkplätze - ist halt doch schon spät im Jahr oder es ist eine Corona-Folge. Der Anstieg ins Val d'Agnel ist im unteren Teil schon aper. Der Aufstieg zum Piz da Las Coluonnas liegt dagegen mehr im Schatten und hat noch eine gute Schneelage. Man kann von Beginn an anfellen.

Gestartet bin ich kurz vor 7 Uhr bei gefühlten Minusgraden. Entsprechend war die Schneedecke auch gut durchgefroren und sogar mit leichtem Neuschnee versehn. Man steigt erstmal auf einen Rücken auf, von dem sich der Blick zum Leg Grevasalvas (2390m). Anstatt aber ganz zum See abzufahren, steigt man am besten links querend weiter auf.

Der Anstieg macht grossen Spass ist aber recht steil. Vielleicht auch wegen der Schneelage, gibts immer wieder Steilrampen, die ich ohne Harscheisen nicht geschafft hätte. Dafür macht man aber schnelle Höhenmeter. Den letzten Gratabschnitt zum Gipfelplateau ist dann etwas ausgesetzt. Hier bin ich im Winter schonmal umgekehrt. Heute waren die Verhältnisse besser und man kam problemlos auf das lange Gipfelplateau.

Vom Gipfel hat man einen schönen Rundum-Blick, v.a. auf den Piz Julier, den Piz Platta und das Bernina-Massiv. Vor allem blickt man direkt auf die Aufstiegsroute des nahen Piz Lagrev. Es ist durchaus enstpannend den Skitouren-Kollegen beim Abmühen zuzuschaun ;-) Insgesamt ein schöner Gipfel, auch wenn er die 3000er Marke nicht ganz reisst.

Die Abfahrt war ganz oben noch leicht gedeckelt, danach aber durchaus genussvoll zu fahren. Die ganze Route ist überall mit Felsen durchzogen, weshalb ich eher kontrollierte Geschwindigkeit empfehle ;)

Fazit:
Diesmal hat's geklappt mit dem Piz da las Coluonnas. Mit den Ski auf so einem Felsklotz zu stehen ist ein wunderbares Gefühl. Bei gutem Schnee würde mich auch die Direktabfahrt reizen. Die Schneelage ist insgesamt aber ziemlich knapp derzeit - allzu lange wird die Tourensaison hier nicht mehr gehen.



Tourengänger: Schneemann


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