Eine rassige Skitour auf die Hohe Rappenspitze


Publiziert von McGrozy , 22. Februar 2025 um 18:54.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:20 Februar 2025
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Griaß eich,

das ruhige Bockbachtal zwischen Steeg und Warth lacht einen bereits von der ferne zu einer ausgiebigen Skitour an. Das Tal wird im Sommer von der Almwirtschaft genutzt und bietet sowohl im Sommer und Winter einige sehr schöne Tourenmöglichkeiten. Das Bockbachtal benannt nach dem kleinen Gebirgsbach welcher in der Mitte des Tals in den Lech mündet hat noch den ursprünglichen Charme einer ursprünglichen Almwirtschaft behalten wie ich finde. Das Tal ist im Winter wahrscheinlich meist von Süden vom Skiort Lech begangen und weniger von dem oberen Lechtaler Seite westlich von dem kleinen Ort Prenten. Diese kleine Tour auf einen wohl bekannteren Berg dieses kleinen Seitentals nutze ich um dieses kleine Seitental das erste mal ein wenig kennenzulernen. Den Startpunkt der Tour bildet ein kostenloser Parkplatz der Almwirtschaft Bockbachtal hinter der Bushaltestelle nach Reutte kurz unterhalb einer Baufirma. Der Parkplatz befindet sich direkt neben der Bundesstraße und nur einen Steinwurf von dem kleinen Örtchen Prenten entfernt auf der südlichen Seite der Hauptstraße. 

***Bergsport ist Individualsport, der nachfolgende Bericht spiegelt die Schwierigkeiten in Abhängigkeit des persönlichen Könnens und den am Tourentag vorherrschenden Bedingungen wieder.****

Die Tour startet also am Parkplatz Krabach. und Bockbachtal (1.160m) der auch im Winter zumindest grob geräumt wird. Von dort geht es der Fahrstraße parallel der Bundesstraße in westlicher Richtung hinterher. Dort gelangt man zu erst an besagter Baufirma vorbei. Der Weg führt dabei flach durch ein dichten Wald das zur Folge hat das bei dem schneearmen Winter kein Schnee sondern lediglich eine Eisschicht auf der Straße liegt - für den Aufstieg ausreichend. Es dauert nicht lang bis die Krabbach-Brücke (1.228m) welche den Zugang ins Bockbachtal erst erlauben da der Bachlauf des Krabbachs sich tief in das Gelände gegraben hat. Der Weg bleibt auch nach der Brücke weiterhin flach und breit. Auf der Höhe der Postalm (1.334m) verlässt man dann den Wald und gelangt auf die ersten freien Flächen des "Birchetsgump" mit Sicht auf die beiden Skiberge Höllenspitze und Rappenspitze im Westen. An der Postalm endet dann die Zuständigkeit der örtlichen Lawinenkomision so das gelbe Warnschild. Dabei verfolgt man weiterhin den gut sichtbaren Fahrweg nach Westen und läuft dort teils fast schon eben und mit unter leichten Gefälle entlang in das nächste kleine Wäldchen.

An der Abzweigung vor der Brücke zur Vorderenbockbachalpe (1.467m) folgt man nun den Weg über die Brücke zur Alpe und biegt dort dann nach links (südliche Richtung) ab. Dort läuft man durch die Almgebäude und verlässt diese auf dem weiterhin breiten Weg. Als nächstes läuft man dann an einer kleinen Stallung vorbei und biegt dann nach dem Bachlauf auf den freien Skihängen nach rechts in Richtung deutlich zum gut erkennbaren Bachlauf im Westen. Am Bachlauf angekommen läuft man am nördlichen Rand hinauf und biegt dann im Eingang des "Tobels" in nördliche Richtung ab und verfolgt nun den Sommerweg über den leicht bewachsenen Südosthang zum Älpele.

Am Älpele (1.791m) läuft man dann in südwestlicher Richtung zum bereits erkennbaren Übergang westlich des kleinen Markanten "Mannlis", ein etwa 100m Festzacken. Der Weg führt dabei über wunderbare Skihänge und kupiertes Gelände bis kurz unterhalb des Übergangs. Dort wird es nun nochmals für eine kurze Passage steiler (etwa 40°).

Am Übergang Mannli (2.296m) vorbei betritt man nun den doch sehr steilen Südhang der Rappenspitze und quert diesen in westlicher Richtung bis der Hang nach obenhin wieder etwas flacher wird - dennoch an die 40° oder steiler. An dem Tag bereits gut eingespurt allerdings aufgrund der Temperaturen und der Südausrichtung schon recht weich allerdings noch nicht zu weich. Dennoch bemühe ich mich möglichst schnell an den Grat zu gelangen und somit auch die Wechte zu überwinden. Am Grat angekommen führt die vorhandene Spur auf der Westseite entlang allerdings entschied ich mich am Fuße des restlichen Gipfelsanstiegs ein Skidepot einzurichten und die restlichen Meter auf dem recht frei gewehten Rücken aufzusteigen. Am Vorgipfel der Rappenspitze angekommen habe ich die Lage sondiert und wie bereits @hannes80 in seinem Bericht vom Tourentag 15.2.2025 (https://www.hikr.org/tour/post192500.html) entschieden, dass die Wechte mir zu gefährlich ist. Also begnügte ich mich mit dem Vorgipfel der Rappenspitze (2.460m)

Nach einer recht kleinen Pause aufgrund der Tageszeitlichen Durchfeuchtung der Schneedecke vor allem im steilen Südhang stieg ich wieder die etwa 70hm zu meinen Ski ab. An den Ski angekommen kurz abgefellt und dann ab in die Abfahrt des etwas über 40° steilen Südhangs welcher an dem Tag überraschend gut fahrbar war. Danach nicht zu weit abgefahren da ich nochmal zum Übergang beim Mannli aufsteigen wollte querte ich also auf der Höhe der Aufstiegsspur hinüber zum Übergang (2.296m). Dort machte ich noch einmal Pause und beobachtete währenddessen den ersten Schmetterling auf knapp 2.300m.

Nach der Pause fuhr ich in den schönen Nordosthang in Richtung der kleinen oberen Älplerhütte (1.994m) (so nenne ich Sie mal). In dem Hang fand ich noch richtig guten Pulver der mich bis auf etwa 1.850m über weite Strecken begleitete. Erst kurz oberhalb der Älpele (1.791m) wurde der Schnee feuchter aber noch nicht schwer. Die Abfahrt über den Sommerweg war überraschend gut und sogar firnig und im unteren freien Almbereich ebenso gut fahrbar. Nach der Vorderbockbachalpe (1.467m) musste dann ein wenig geskatet werden bevor es weiter bergab zur Postalm (1.334m) ging welche ich an dem Tourentag nur mit einmal abschnallen erreichte (keine Schneeauflage in dem kleinen Waldstück kurz vor der Alm). Der Forstweg nach der Postalm wies dann ebenso die ein oder andere apere Stelle auf allerdings war die Abfahrt dann bis kurz nach der Krabbachbrücke gut machbar. Nach der Krabbachbrücke im Eingang des anfänglichen Waldstückes baute ich dann zum Skirucksack um da es ab dort längere Tragestücke waren. Nach etwa 1 Stunde abfahrt bin ich dann an den Parkplatz (1.160m) zurück gekommen.

Anforderungen:

Parkplatz - Vorderbockbachalpe WS (etwa 1,5 Stunden)
Vorderebockbachalpe - Übergang Mannli WS+ (etwa 1,5 Stunden)
Übergang Mannli - Rappenspitze ZS (35 min)
Rappenspitze - Parkplatz ZS (1 Stunde)

Tourengänger: McGrozy


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