Erster Bericht über eine Winterbesteigung der Cassana (aus dem Skigebiet)

Zuerst stieg ich von einer großen Einbuchtung an der Straße Richtung Davos mit Skier auf einem schneebeckten Weg mit tiefer Spur von Wanderern zum Bahnhof von Laret auf, wo ich mich in seinem Warteraum an diesem kalten Morgen aufwärmte. Dann marschierte ich auf einem geräumten Weg zu einer Piste, auf der ich zu einer Skihütte aufstieg. Dahinter verließ ich die sehr belebte Piste und stieg in östlicher Richtung auf einem Weg mit Skispuren, darüber über einen steilen Hang mit vielen Abfahrtsspuren auf. Es folgte weniger steiles Gelände. Zuletzt ging es auf einer Piste zum Bergrestaurant Gotschnagrat. Nach Einnahme eines teuren Kaffees überschritt ich den höchsten Punkt des Gotschnagrats. Es folgte eine hangquerende Abfahrt unterhalb des Grüenhorns bis auf etwa 2170 m Höhe.  Anschließend Anstieg oberhalb der Piste, zuletzt über einen kurzen Steilhang zum Westgrat der Cassana. Über den flachen Grat zu der Scharte vor dem Steilaufschwung, dort Skidepot. Über den mit tiefen Schnee bedeckten Aufschwung (im Schnee kurz 50°) mit leichter Verwechtung auf der Ostseite erreichte ich eine kleine Scharte. Dahinter folgt ein sehr steiler Aufschwung mit Felsen und Gras (Kletterei II, bis ca. 55°), der knapp 30hm hinauf zu dem flachen Grat leitet.  Über diesen ausgesetzten Schneegrat tastete ich mich einer Steinbockspur folgend mit großer Vorsicht vorwärts (Wechten) bis hinauf zum höchsten Punkt. Am Grat vernahm ich wenige Male das Pfeifen eines Steinbocks, konnte aber keinen sehen. Nach Rückkehr Abfahrt über den Steilhang (ZS+) ins Skigebiet und Abfahrt über Pisten Richtung Davos Wolfgang. Neben der Straße Abfahrt bis Laret.