Trans Swiss Trail: Seelisberg – Erstfeld (Etappe 20/32)


Publiziert von Mo6451 , 31. Januar 2025 um 14:42.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:30 Januar 2025
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Bauen - Brisen - Bürgenstock 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 294 m
Abstieg: 617 m
Strecke:24,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel > Luzern > Stans > Seelisberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Erstfeld > Arth-Goldau > Basel

Eine Etappe des Trans Swiss Trail mit einem interessanten Höhenprofil. Von Seelisberg aus bleibt man bis Beroldingen ungefähr auf einer Höhe mit einigen Auf und Abs. Dann stürzt der Weg schlagartig in die Tiefe bis er dann im Tal bis Erstfeld fast eine gerade Linie bildet. Nur ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Von der Haltestelle Seelisberg Dorf führt mich der Weg in südliche Richtung. Bald kann ich die Straße verlassen und auf einen schönen Schotterweg abbiegen. Obwohl das Wetter nicht annähernd so schön ist wie in den Tagen zuvor, gibt es heute lauter spannende Blicke über den Urner See bis zum Talabschluss der Bristen dominant den Blick versperrt.

Bis Oberdorf passiere ich weitestgehend bewohntes Gebiet, dann biegt der Weg in den Wald Richtung Marienhöhe ab. Der Weg trägt den Namen Vater unser Weg, seine Ränder sind garniert mit vielen Bildern und den entsprechenden Testpassagen des „Vater unsers“. Schon etwas außergewöhnlich.

Beim Schloss Beroldingen hat man dann den Zenit erreicht und es geht langsam abwärts Richtung Tal. Bis Rüti steige ich wohl über die steilste und längste Treppe außerhalb des Tessins ab. In unendlichen Serpentinen schmiegt sich der Weg an den Felsen und ist weitestgehend gesichert, trotz allem verlangen die unregelmäßigen Stufen Aufmerksamkeit, vor allem bei nassem Untergrund wie heute.

Der weitere Weg folgt nun dem Ufer des Urner Sees. Die Schiffanlegestelle Bauen ist zu dieser Zeit logisch Weise verwaist, es ist keine Wanderzeit. Und gerade das macht die Wanderung so reizvoll, immer wieder fantastische Ausblicke, keine Ablenkung durch Nebengeräusche und die kahlen Bäume geben einfach die Sicht frei. Das ist es, warum ich diese Wanderzeit so liebe. Ich hoffe, das Video vermittelt einen Eindruck davon.

Die nächste Station auf meinem Weg nach Süden ist Isleten, etwas traurig kommt dieser Ort daher. Direkt am Anfang erblickt man einen „Lost Place“, ein stattliches Haus, dass seine besten Zeiten längst hinter sich hat und nun langsam zur Ruine verkümmert.

Der Weg entlang des Ufers ist auch der Weg der Schweiz, mit den entsprechenden Markierungen. Steinschlag ist allgegenwärtig und so wundert es nicht, dass es auch für die Fußgänger Fangzäune gibt und der Weg teilweise durch Tunnels führt. Ein längerer Abschnitt ist ganz gesperrt und muss durch den Autotunnel überwunden werden. Es gibt aber wohl Bestrebungen, einen Fußgängertunnel zu bauen.

Bei P 435 verlasse ich den Uferweg, er führt nun in einem großen Bogen in das Ried, die Mündung der Reuss in den Urner See. Eine ganz andere Landschaft eröffnet sich hier und der Blick geht nach Norden. Es gibt mehrere Routen durch dieses Naturschutzgebiet, mein Weg führt mich aber an die Reuss, denn ich bin noch lange nicht am Ziel.

Nun geht es kilometerweit über den Hochwasserdamm entlang der Reuss wieder nach Süden. Gut, dass es wunderschöne Ausblicke gibt, ansonsten wäre die Sache ziemlich langweilig. Hier sind denn auch viele Spaziergänger unterwegs, zumal die Sonne scheint.

Ab Attinghausen seigt der Weg langsam wieder etwas an und führt durch den Wald bis zur Ryssbogebriggä, zu Deutsch Reussbogenbrücke, sieht von weitem aus wie eine Hängebrücke, ist aber keine.

Danach folgt wieder freies Gelände und das Industriegebiet auf der anderen Uferseite ist nicht zu übersehen und zu überhören. Ein weniger attraktiver Abschnitt, aber das Ziel ist jetzt nicht mehr weit. Der Weg führt noch einmal unter der Autobahnbrücke entlang und dann kann ich bei P 471 die Reuss überqueren. Laut Wegweiser noch 30 Minuten bis zum Bahnhof Erstfeld, ich muss den Weg in ungefähr der Hälfte der Zeit schaffen, wenn ich den Zug noch erreichen will um eine Wartezeit von einer Stunde zu sparen. Muss mal ein kleiner Endspurt her, um drei Minuten vor Abfahrt den Zug zu erreichen. Geschafft. Schweizmobil gibt für diese Wanderung eine Zeit von über sechseinhalb Stunden an, ohne Pausen waren es bei mir gerade mal fünf Stunden für fast 25 km.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/X0FjxvEzUNc


Tourengänger: Mo6451


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