Gärgällerchöpf & Gämpiflue


Publiziert von ᴅinu , 16. Januar 2025 um 21:06.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:12 Januar 2025
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1260 m
Abstieg: 1260 m
Strecke:12,7 km

Einmal mehr treffe ich diese Saison in St. Antönien ein, um eine weitere tolle Skitour zu unternehmen. Auf dem Programm stand zuerst Madrisahorn & Rätschenhorn. Aufgrund vom Neuschnee und munterem spuren entschied ich mich noch vor dem Hochstelli für eine alternative Skitour mit weniger Höhenmetern zu den Gärgällerchöf. Parkiert habe ich dieses Mal auf dem vollen Parkplatz 12 im Dörfji.

Vom Parkplatz folgte ich zuerst einer guten Spur durch das Gafiatal via Sunnistafel in Richtung Hochstelli. Ab der Sunnistafel traf ich auf immer tiefer werdenden Neuschnee, welcher ab 2000 Meter über Meer die alte Skispur bereits vollständig zudeckte. Via Talegg erreichte ich das Tal, ein heikler Kessel mit viel instabilem Altschnee. Diverse grosse Fischmäuler sowie zwei ältere Lawinenniedergänge zierten den Hang unter dem Felsgürtel, welcher sich mit wenigen Lücken über die ganze Breite zieht. 

Die offiziell eingezeichnete Skitourenroute führt nicht etwa durch die einfachste Lücke im Felsgürtel, sie nutzt im Aufstieg zum Gürtel die vermutlich sicherste Variante im Kessel. Die Schlüsselstelle bildet der Steilhang direkt neben dem Felsgürtel, welche in wenigen Schritten zum Gafiersee führt. Auf der Hochebene befindet man sich wieder in einigermassen sicherem Gelände was Lawinen betrifft. In einer am Gelände angepassten direkten Linie spurte ich als nächstes das erste Gipfelziel an, den Steemendli.

Vom Steemendli versuchte ich dem Grat entlang zum P.1514 zu gelangen. Da der kräftige Wind aber dermassen kalt war (Im Auto zeigte es noch -14° an) kehrte ich zum Steemandli zurück. Bei meiner Umkehrstelle (ca. Mitte vom Grat) muss man zudem eine längere Kletterpassage im 2. Schwierigkeitsgrad meistern, welche dann auch noch vereist war. Auf der Westseite vom Grat entlang marschierte ich auf Skiern auf die andere Seite vom Felsgrätchen. Zum P.2514 folgten nun zwei Kraxelstellen, auf welchen ich die Skier zuerst getragen habe und in der zweiten Stelle sogar aufgebunden hatte. Dazwischen findet man wiederum ein kurzes, angenehmes Skitourengelände.

Auf dem P.2514 sank ich bereits hüfttief ein. Ich überlegte daher ernsthaft, über das schneearme Couloire abzusteigen. Nach ein paar Schritten zeigte sich der Schnee mehr fluffig als schwer, weshalb ich mich dem gesamten Grat entlang bis zum nächsten Sattel durchwühlte. Im Sattel angekommen freute ich mich auf eine erste, tolle Abfahrt bis zum Felsgürtel hinunter. Die Querung oberhalb vom Felsgürtel und ungefähr dem Wanderweg entlang zeigte sich auch von der Nähe als sehr heikel. Spätestens als die alte Schneedecke das bekannte Wumm Geräusch von sich gab, bestätigte sich meine Wahrnehmung und ich suchte im Zickzack nach sicherem Gelände weiter oben, oberhalb von einem Fischmaul. 

Im sicheren Gelände traf ich dann auf eine Aufstiegsspur, welche mich zum Skigipfel der Gargällerchöpf brachte. Hier zelebrierte ich dann auch meine Mittagspause, von wo ich sieben nachsteigende Tourengänger auf der Bergkette beim P.2514 entdeckte. Nach der Mittagspause folgte eine zweite tolle Abfahrt zum Tälli, von wo ich einen ersten steilen Gegenanstieg zum Gämpifluesattel machen musste. Entlang vom Grat folgte ich einer Aufstiegsspur zur Gämpiflue. Nach dem erneuten Abfellen folgte eine dritte, tolle Abfahrt direkt vom Gipfel bis zum Parkplatz hinunter.

Tourengänger: ᴅinu


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