Via Alpina: Gstaad » L’Etivaz (Etappe 17)


Publiziert von Mo6451 , 16. Oktober 2024 um 14:01.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum:15 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VD 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1128 m
Abstieg: 1032 m
Strecke:17,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel » Spiez » Zweisimmen » Gstaad
Zufahrt zum Ankunftspunkt:L'Etivaz » Le Sepey » Aigle » Lausanne » Biel/Bienne » Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Die heutige Wanderung auf der Via Alpina war eine Schlammschlacht unvorstellbaren Ausmaßes. Dabei ist es laut Karte kein Feuchtgebiet, wie auf der letzten Etappe. Es muss hier in den vergangenen Tagen so viel geregnet haben, so dass der Boden vollkommen gesättigt ist. Kein Wunder, dass jede Zeitplanung Makulatur war.

Dunkle Wolken am Himmel und die Vorhersage mit etwas Regen, so startete ich die Etappe in Gstaad. So früh am Morgen präsentierte sich der Ort wie ausgestorben. Am Beginn des Waldes ging es gleich richtig los, der Untergrund matschig und rutschig und von oben kam der angekündigte Regen.

Schon für den Aufstieg nach Eggli habe ich mehr Zeit als geplant benötigt. Aber nach hinten hatte ich genug Zeitreserve. Die Bergstation Eggli war ebenfalls wie ausgestorben, die Gondelbahn fährt bis zum 27. Oktober, aber nur Do bis So. Dann könnte man die vielen Höhenmeter einsparen. Auf Eggli wollte ich eine Pause einlegen, aber alle Sitzmöglichkeiten waren klatschnass.

Der weitere Aufstieg bis zur Alpwirtschaft Eggli erfolgt dann über Schotter- bzw. Asphaltstraße. Nicht verwunderlich, man befindet sich im Skigebiet, wie die vielen Beschneiungseinrichtungen signalisieren.

Von Vorders Eggli geht es nun erst einmal wieder abwärts zum Wilde Bode. Da man auf einer Straße geht, kann man den Blick auf die umliegenden Gipfel genießen, sie sind noch alle schneefrei.

Hinter Wilde Boden geht es dann zur Sache, der Aufstieg zum Trittlisattel. Teilweise sind aufgrund der vielen herabgefallenen Blätter die Pfade nicht zu erkennen. Schwerer wiegt aber die Tatsache, dass der gesamte Aufstieg extrem nass und rutschig ist. Das bedeutet vorsichtiges Gehen, denn ein Sturz käme nicht gut.

Irgendwann mittendrin finde ich eine Bank ohne Beine, endlich Zeit für das Mittagspicknick. Zeitlich bin ich schon enorm im Rückstand. Ab Wilde Bode gäbe es auch die Möglichkeit einen tiefer gelegenen und einfacheren Weg zu nehmen, der am Col de Jable wieder auf die Via Alpina trifft. Allerdings versäumt man dann den Britschespalt, durch den der Wanderweg führt.

Hat man das Gelände beim Trittlisattel verlassen, erreicht man Weideland. Der gesamte Weg bis hin zum Col de Jable ist matschig. Ein Ausweichen oft nicht möglich. Teilweise stehen kleine Seen auf dem Weg.

Der Col de Jable wäre eigentlich sehr unscheinbar, wären da nicht zwei Dinge, die ihn zu etwas Besonderem machen. Einerseits ist hier die Sprach- und Kantonsgrenze, zum anderen zieht sich eine Steinmauer rechts und links durch das Gelände und nur direkt am Col gibt es einen Durchlass. So etwas habe ich bisher nur am Pizzo Bombögn gesehen.

Auch nach dem Col de Jable wird der Weg nicht besser, viel Schlamm und Matsch, teilweise sinkt man bis zum Knöchel ein. Oftmals versuche ich in das Gelände auszuweichen, hier stehen die Kuhlöcher allerdings auch voll Wasser, so dass ein Hüpfen von Grasbüschel zu Grasbüschel die Folge ist.

Damit nicht genug, es folgt bald der Abstieg durch den Wald nach L’Etivaz. Hier ist alles nass, die Wurzeln und die Steine. Um einigermaßen sicher nach unten zu kommen, geht es nur langsam voran. Nun ist jeder Zeitplan Makulatur und in L’Etivaz fährt mir der Bus vor der Nase weg. Brutto habe ich über acht Stunden für die Wanderung gebraucht.

Jetzt heißt es, eine Stunde warten, bis der letzte Bus kommt. Die Heimreise ist um diese Zeit (19:24 Uhr Abfahrt in L‘Etivaz) nicht mehr so einfach, zumal es unterwegs einige Baustellen gibt, die zu Umleitungen führen. So komme ich in den Genuss durch die halbe Schweiz zu fahren um endlich gegen ein Uhr zuhause anzukommen.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/QkVEsFPBdm4


Tourengänger: Mo6451


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